Verwaltung stellt Abschlussbericht und weiteres Vorgehen vor

Die Verwaltung legt dem Ausschuss "Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen/Vergabe/Internationales" für die Sitzung am 3. Februar 2025 den Abschlussbericht zum "Masterplan Kommunale Sicherheit" (MaKoS) vor.

Mit dem Masterplan lassen sich potentiell gefährdete Quartiere in der Stadt identifizieren und Strategien zur Erhöhung der objektiven Sicherheit und der subjektiven Sicherheitswahrnehmung entwickeln. Die bisher gewonnenen Erkenntnisse wurden für die Bereiche Kalk und Ehrenfeld bereits in erste Maßnahmenempfehlungen überführt und sollen im Rahmen des Fachkreises "Plätze mit besonderem Handlungsbedarf" in erprobten und methodisch leistungsfähigen Strukturen weiterentwickelt und umgesetzt werden.

Stadtdirektorin Andrea Blome:

Der Masterplan Kommunale Sicherheit ist als ein Frühwarnsystem für Köln zu verstehen. In potentiell gefährdeten Quartieren können frühzeitig Strategien zur Erhöhung der objektiven Sicherheit und des Sicherheitsgefühls entwickelt sowie passgenaue Präventionsmaßnahmen abgeleitet werden.

Eine Stärke des Masterplans besteht darin, die Verfahrensschritte im Abstand von drei bis fünf Jahren wiederholen zu können, um weitere Quartiere – in denen sich gegebenenfalls eine negative Entwicklung der Sicherheit abzeichnet – zu identifizieren.

Hintergrund

Im Mai 2022 hat der Rat der Stadt Köln die Verwaltung beauftragt, einen "Masterplan Kommunale Sicherheit" zu erstellen. Ziel war es, unter Einbeziehung der einschlägigen Stakeholder, geeignete Maßnahmen zu entwickeln und in einen Umsetzungsprozess zu bringen, der im öffentlichen Raum zu einer Erhöhung des Sicherheitsgefühls und zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität beiträgt. Die Verwaltung wurde bei der Erstellung des Masterplans durch Prof. Dr. Herbert Schubert von "Sozial Raum Management" (Büro für Forschung und Beratung) unterstützt.

Für die Ausgestaltung des "Masterplans Kommunale Sicherheit" wurde eine Indikatoren-Analyse über die 570 statistischen Quartiere in Köln durchgeführt, um die Stadtgebiete mit einem besonderen Handlungsbedarf zu identifizieren. Berücksichtigt wurden die Indikatoren der objektiven Sicherheitslage, indem Daten der polizeilichen Kriminalitätsstatistik sowie Einsatzdaten der Kölner Polizei, aber auch Informationen des Amtes für öffentliche Ordnung der Stadt Köln ausgewertet wurden. Anschließend wurden die gewonnenen Ergebnisse im Austausch mit Experten der Kriminalprävention sowie der Kölner Stadtverwaltung bewertet.

Auf dieser Grundlage wurden Maßnahmen für Quartiere in Kalk und Ehrenfeld zur Verringerung der Straßenkriminalität und der affektiven Kriminalitätsfurcht abgeleitet und nach vier Handlungsperspektiven gegliedert:

  • Empfehlungen zur Gestaltung des öffentlichen Raums
  • Empfehlungen zum Umgang mit problembehafteten Schnittstellen zwischen privaten und öffentlichen Räumen
  • Empfehlungen zum Dialog mit der Wohnbevölkerung und den Gewerbetreibenden im Allgemeinen sowie mit problemverursachenden Gruppen im Besonderen
  • Empfehlungen zur Erhöhung der formellen Kontrollen

In einem abschließenden Austausch mit Expert*innen der städtischen Ämter, der Bezirksregierung und der Kölner Polizei wurden das dreistufige MaKoS-Verfahren und die gewonnenen Erkenntnisse für ein ressortübergreifend abgestimmtes Handeln positiv bewertet.

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