Als Fairtrade Town und Hauptstadt des Fairen Handels 2017 engagieren wir uns gemeinsam mit der Zivilgesellschaft für mehr Fairen Handel in Köln. Damit unterstützen wir die universell geltenden Menschen- und Kinderrechte und setzen uns für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Löhne weltweit ein.

Vereinte Nationen: Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Vereinte Nationen: Konvention über die Rechte des Kindes

Was bedeutet Fairer Handel?

Fairer Handel heißt:

  • keine ausbeuterische Kinderarbeit
  • sichere Arbeitsbedingungen
  • soziale Rechte in den Produktionsländern
  • angemessene Löhne in der Produktion und Weiterverarbeitung
  • faire Preise auf allen Handelsstufen und Bewusstsein für fair gehandelte Produkte in den Konsumländern

Drei internationale Dachorganisationen setzen sich für den Fairen Handel ein:

  • Fairtrade International (zu diesem internationalen Dachverband gehört auch Fairtrade Deutschland)
  • World Fair Trade Organization (WFTO, hierzu gehört auch das Network of European Worldshops/Netzwerk der europäischen Weltläden)
  • European Fair Trade Association (EFTA)/Europäischer Verband Fairer Handel)

Gemeinsam haben sich diese Organisationen auf folgende Definition von Fairem Handel verständigt:

Der Faire Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz, Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte Produzent*innen und Arbeiter*innen – insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung. Fair-Handels-Organisationen engagieren sich (gemeinsam mit Verbraucher*innen) für die Unterstützung der Produzent*innen, die Bewusstseinsbildung sowie die Kampagnenarbeit zur Veränderung der Regeln und der Praxis des konventionellen Welthandels.

Um bewusste Kaufentscheidungen zu erleichtern, gibt es verschiedene Siegel und Labels wie das Fairtrade-Siegel. Auch Geschäfte wie die Weltläden oder Organisationen wie die Fair Wear Foundation (FWF) und die Fair Labour Organisation (FLA) garantieren fair produzierte Waren.

WFTO: 10 Prinzipien des Fairen Handels Die Internationale Charta des Fairen Handels Video zur International Fair Trade Charta (auf Englisch)
Das Fairtrade-Siegel

Fairer Handel und nachhaltige Entwicklungsziele

© UN

Der Umsatz mit fair gehandelten Produkten wächst in Deutschland seit Jahren kontinuierlich. Laut dem Forum Fairer Handel erreichte er 2024 ein Gesamtvolumen von rund 2,6 Milliarden Euro. Auch bei der Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals/SDG) spielt der Faire Handel eine zentrale Rolle, insbesondere für die Ziele 4, 8 und 12:

Ziel 4: Hochwertige Bildung

Bis 2030 sollen alle Menschen auf der Welt eine inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung erhalten.

Ziel 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Um nachhaltiges Wirtschaftswachstum und menschenwürdige Arbeit für alle zu erreichen, müssen Sozial-, Umwelt- und Menschenrechtsstandards entlang globaler Lieferketten eingehalten werden. Außerdem müssen Zwangsarbeit, Menschenhandel und Kinderarbeit abgeschafft werden.

Ziel 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Um auch künftigen Generationen eine lebenswerte Existenz zu ermöglichen, müssen wir unser Konsumverhalten und unsere Produktion ändern. Das bedeutet, begrenzte Ressourcen nachhaltig und effizient zu nutzen, Nahrungsmittel nicht zu verschwenden und Abfall zu vermeiden oder zu recyceln.

Die UN-Nachhaltigkeitsziele im Detail

Die wichtigsten Organisationen im Überblick