Im September 2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen die Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung. Sie löst mit den definierten Zielen (Sustainable Development Goals / SDGs) die Millenniumsentwicklungsziele (2000 bis 2015) ab und bildet einen neuen globalen Rahmen für Nachhaltigkeit und Armutsbekämpfung.
Erstmals wird darin auch die Bedeutung und Verantwortung kommunalen Handelns hervorgehoben.
Resolution der Stadt Köln zur Agenda 2030
Der Deutsche Städtetag entwickelte daran anknüpfend gemeinsam mit dem Rat der Gemeinden und Regionen Europas die Musterresolution
2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten.
Mit der Verabschiedung dieser Musterresolution können Städte und Gemeinden ihre Bereitschaft signalisieren, sich für ausgewählte Themen der Nachhaltigkeit zu engagieren und im Rahmen ihrer Möglichkeiten entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
In Fortschreibung des Kölner Aktionsprogramms "Was tun wir für die Eine-Welt" hat der Rat der Stadt Köln diese Musterresolution in seiner Sitzung am 28. September 2017 angenommen und beschlossen.
Daraus leiten sich folgende Aufgaben für unser Handeln ab:
- Information und Bewusstseinsbildung
- Vernetzung und Konzentration von Aktivitäten im Rahmen der "Eine-Welt Arbeit"
- Förderung einer global ausgerichteten und in diesem Sinne Verantwortung übernehmenden Kommunalpolitik
- Unterstützung der Kommunen in den Ländern des Südens
1. Vernetzungstreffen deutscher Kommunen in Köln
Entsprechend des definierten Aufgabenkatalogs unseres Handelns haben wir gemeinsam mit
- dem Deutschen Städtetag (DST),
- der Deutschen Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE)
sowie
- der Servicestelle "Kommunen in der Einen Welt" von Engagement Global (SKEW)
am 17. und 18. April 2018 zu einem 1. Netzwerktreffen nach Köln eingeladen. Zu Gast waren neben am Thema Interessierten vor allem Vertreterinnen und Vertreter der mittlerweile über 70 deutschen Kommunen, die sich der Musterresolution bereits angeschlossen haben.
Soziale Gerechtigkeit, ökonomische Vernunft und ökologische Verantwortung dürfen keine Lippenbekenntnisse bleiben. Letztendlich muss sich jede unserer Handlungen nach ihren Folgen und Nebenwirkungen bewerten lassen. Welche Auswirkungen hat eine Maßnahme auf die Kölnerinnen und Kölner, auf die Menschen in anderen Teilen der Erde, auf unseren Planeten und auf die zukünftigen Generationen?
erläuterte Reker ihren Anspruch, das Bekenntnis zur Agenda 2030 mit Leben zu füllen.
Die Entwicklung der Kölner Stadtstrategie "Kölner Perspektiven 2030", zu welcher die Verwaltung unter breiter Beteiligung von Politik und Zivilgesellschaft bis 2020 vom Rat der Stadt Köln beauftragt wurde, müsse eine nachhaltige Entwicklung sicherstellen.
so Reker.
Die Teilnehmenden des Vernetzungstreffens diskutierten vor allem über eine wirksame Umsetzung ihrer Resolutionen. Dabei standen folgende Fragen im Fokus:
- Welche Erfolgsgeschichten bei der Umsetzung der Agenda 2030 können ein Vorbild sein?
- Wie werden Aktivitäten anhand von Indikatoren messbar?
- Wie lässt sich die Expertise über Nachhaltigkeitsmanagement in den Kommunalverwaltungen erhöhen?
- Welche Unterstützung stärkt das kommunale Engagement?
Darüber hinaus wurden gelungene Umsetzungsbeispiele aus den Städten Freiburg, Heidelberg, Bad Bedburg und Berlin präsentiert.
Für das besondere Engagement der Stadt Köln im Hinblick auf die Ausrichtung des 1. Netzwerktreffens überreichte Sabine Drees (DST/RGRE) Oberbürgermeisterin Henriette Reker eine Anerkennungsurkunde.