Erstes Bauprojekt nach nur 33 Monaten fertiggestellt

© Timm Bourry

Der Erweiterungsbau in der Leybergstraße in Sülz war das erste Schulbauprojekte mit General- oder Totalunternehmen, das in die Umsetzung ging – und das erste, das Anfang Februar 2022 fertiggestellt wurde. Der Bau war im März 2019 beschlossen worden. Aufgrund der frühzeitigen und gründlichen Vorarbeiten in der Schaffung der planerischen und vergaberechtlichen Grundlagen war nur zwei Monate später Baubeginn. Bis zur Fertigstellung vergingen damit nur 33 Monate. 

Mit diesem Projekt vollendeten wir die Erhöhung der Klassen pro Jahrgangsstufe von 3 auf 4 in der Sekundarstufe I sowie von 5 auf 6 in der Sekundarstufe II mit zusätzlichen 195 Schulplätzen baulich. Die Zahl der Schulplätze an diesem Standort stieg damit auf 1.000. Die zusätzlich geschaffene Nutzfläche beträgt rund 5100 Quadratmeter. Der Neubau wurde unter unserer Leitung in Anlehnung an die  klimaschonende Passivhausbauweise errichtet. Dazu gehören eine sehr gute Wärmedämmung, spezielle Fenster mit Dreifachverglasung, Lüftungswärmerückgewinnung, hohe Luftdichtheit und weitgehende Wärmebrückenfreiheit. Darüber hinaus wurden neun Bäume neu gepflanzt.

Eine Besonderheit im architektonischen Entwurf aus dem Büro kister scheithauer gross architekten und stadtplaner sind die Flure, die teilweise auch als gemeinsame Lernmitten dienen sowie eine Lerntreppe, die zum Verweilen ebenso wie zum  kommunikativen Austausch einlädt. Der Erweiterungsbau wurde mit integrierter Dreifachturnhalle realisiert. Bauliche Besonderheit der Turnhalle ist ihre Integration in das Schulgebäude trotz ihrer enormen Größe sowie eine Tribüne mit barrierefreier Loge. Die Ausstattung der Sporthalle entspricht dem Standard der NRW-Sportschulen. Hier können junge Leistungssportler*innen ausgebildet werden.

© Timm Bourry
© Timm Bourry
© Marion Osthoff
© Costa Belibasakis

Richtfest mit Kindheitserinnerungen

Im September 2020, nur zehn Monate nach der Grundsteinlegung, hatten wir das Richtfest begangen. Architektin Susanne Gross erinnerte sich dabei an ihre Schulzeit, an der sie auch Schülerin an dieser Schule war. Mit Densi Poikayil, Projektleiterin bei der Gebäudewirtschaft und ebenfalls studierte Architektin, ist sie damit schon die zweite Projektbeteiligte, die ehemalige Schülerin der Schule ist. Spektakulärster Höhepunkt der Bauzeit war jedoch der "Anflug" von 15 bis zu 34 Meter langen sowie bis zu 64 Tonnen schweren Stahlverbundträgern, die die Statik des Neubaus sicherstellen. Ende April 2020 wurden sie per Kran in das Baufeld eingebracht.