17 Ziele, die unsere Welt verändern!
Die Staats- und Regierungschefs von 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (UN) haben im September 2015 eine ehrgeizige Strategie für eine neue globale Partnerschaft für Entwicklung verabschiedet. Ziel der Agenda 2030 ist die Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und auch ökologischer Ebene. Sie ist am 1. Januar 2016 in Kraft getreten und löst die Millenniumserklärung vom 9. September 2000 ab.
Die Präambel zur Agenda 2030 der Vereinten Nationen
Diese Agenda ist ein Aktionsplan für die Menschen, den Planeten und den Wohlstand. Sie will außerdem den universellen Frieden in größerer Freiheit festigen. Wir sind uns dessen bewusst, dass die Beseitigung der Armut in allen ihren Formen und Dimensionen, einschließlich der extremen Armut, die größte globale Herausforderung und eine unabdingbare Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung ist.
Alle Länder und alle Interessenträger werden diesen Plan in kooperativer Partnerschaft umsetzen. Wir sind entschlossen, die Menschheit von der Tyrannei der Armut und der Not zu befreien und unseren Planeten zu heilen und zu schützen. Wir sind entschlossen, die kühnen und transformativen Schritte zu unternehmen, die dringend notwendig sind, um die Welt auf den Pfad der Nachhaltigkeit und der Widerstandsfähigkeit zu bringen. Wir versprechen, auf dieser gemeinsamen Reise, die wir heute antreten, niemanden zurückzulassen.
Die heute von uns verkündeten 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung und 169 Zielvorgaben zeigen, wie umfassend und ambitioniert diese neue universelle Agenda ist. Sie sollen auf den Millenniums-Entwicklungszielen aufbauen und vollenden, was diese nicht erreicht haben. Sie sind darauf gerichtet, die Menschenrechte für alle zu verwirklichen und Geschlechtergleichstellung und die Selbstbestimmung aller Frauen und Mädchen zu erreichen. Sie sind integriert und unteilbar und tragen in ausgewogener Weise den drei Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung Rechnung: der wirtschaftlichen, der sozialen und der ökologischen Dimension.
Die Ziele und Zielvorgaben werden in den nächsten fünfzehn Jahren den Anstoß zu Maßnahmen in den Bereichen geben, die für die Menschheit und ihren Planeten von entscheidender Bedeutung sind.
Menschen
Wir sind entschlossen, Armut und Hunger in allen ihren Formen und Dimensionen ein Ende zu setzen und sicherzustellen, dass alle Menschen ihr Potenzial in Würde und Gleichheit und in einer gesunden Umwelt voll entfalten können.
Planet
Wir sind entschlossen, den Planeten vor Schädigung zu schützen, unter anderem durch nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion, die nachhaltige Bewirtschaftung seiner natürlichen Ressourcen und umgehende Maßnahmen gegen den Klimawandel, damit die Erde die Bedürfnisse der heutigen und der kommenden Generationen decken kann.
Wohlstand
wir sind entschlossen, dafür zu sorgen, dass alle Menschen ein von Wohlstand geprägtes und erfülltes Leben genießen können und dass sich der wirtschaftliche, soziale und technische Fortschritt in Harmonie mit der Natur vollzieht.
Frieden
Wir sind entschlossen, friedliche, gerechte und inklusive Gesellschaften zu fördern, die frei von Furcht und Gewalt sind. Ohne Frieden kann es keine nachhaltige Entwicklung geben und ohne nachhaltige Entwicklung keinen Frieden.
Partnerschaft
Wir sind entschlossen, die für die Umsetzung dieser Agenda benötigten Mittel durch eine mit neuem Leben erfüllte Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung zu mobilisieren, die auf einem Geist verstärkter globaler Solidarität gründet, insbesondere auf die Bedürfnisse der Ärmsten und Schwächsten ausgerichtet ist und an der sich alle Länder, alle Interessenträger und alle Menschen beteiligen. Die Querverbindungen zwischen den Zielen für nachhaltige Entwicklung und deren integrierter Charakter sind für die Erfüllung von Ziel und Zweck der neuen Agenda von ausschlaggebender Bedeutung. Wenn wir unsere Ambitionen in allen Bereichen der Agenda verwirklichen können, wird sich das Leben aller Menschen grundlegend verbessern und eine Transformation der Welt zum Besseren stattfinden.
Die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen
Zur Umsetzung dieser Agenda haben die Vereinten Nationen in ihrer Erklärung 17 sich wechselseitig bedingende Handlungsfelder/Oberziele für die nachhaltige Entwicklung, die sogenannten Sustainable Development Goals, kurz SDG, formuliert. Zu diesen 17 Oberzielen gehören wiederum 169 Zielvorgaben und Handlungsempfehlungen, die bis 2030 erreicht und umgesetzt werden sollen. Die Verpflichtung aus den Zielen zur nachhaltigen Entwicklung richtet sich vor allem an die Regierungen der Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, die diese Erklärung unterzeichnet haben. Sie tragen für ihre Umsetzung die politische Verantwortung.
Auch den Kommunen kommt hierbei eine wichtige Rolle zu. So richten sich beispielsweise die Vorgaben aus Ziel 17 "Partnerschaften zur Erreichung der Ziele" direkt an die Kommunen. Damit betreffen die Ziele zur nachhaltigen Entwicklung alle Bereiche der Stadt Köln. Das Netzwerk "Eine-Welt Stadt Köln" verpflichtet sich, Themen im Zusammenhang mit den Zielen zur nachhaltigen Entwicklung aufzugreifen, sofern sie im Aufgabenbereich der Eine-Welt-Arbeit und der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit liegen.
Die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele mit ihren Unterzielen und Handlungsempfehlungen
Ziel 1: Keine Armut
Armut in allen ihren Formen und überall beenden.
Ziel 2: Kein Hunger
Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern.
Ziel 3: Gesundheit und Wohlergehen
Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.
Ziel 4: Hochwertige Bildung
Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern.
Ziel 5: Geschlechtergleichheit
Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen.
Ziel 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten.
Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie
Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern.
Ziel 8: Menschwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern.
Ziel 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur
Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.
Ziel 10: Weniger Ungleichheiten
Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern.
Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten.
Ziel 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion
Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen.
Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.
Ziel 14: Leben unter Wasser
Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen.
Ziel 15: Leben an Land
Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen.
Ziel 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen
Ziel 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen.
Die 17 Nachhaltigkeitsziele: Mehr Informationen
Tu Du's - 17 Ziele, die unsere Welt verändern
Wir können die erste Generation sein, der es gelingt, die Armut zu beseitigen, ebenso, wie wir die letzte sein könnten, die die Chance hat, unseren Planeten zu retten.
Ban-Ki Moon
UN-Generalsekretär von 2007 bis 2016
Die Agenda 2030 - Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Jeder Mensch hat das Recht, in Würde zu leben. Wir leben auf der Sonnenseite dieser Erde und tragen eine ganz erhebliche Verantwortung für diese Länder, in denen Not, Hunger und Krieg herrschen. Wir müssen helfen, die Ursachen von Flucht und Vertreibung zu beseitigen.
Gerd Müller
Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung
Sustainable Development Goals - Die UN informiert
In Anlehnung an den Song von Elvis Presley bei der 70. Generalversammlung der Vereinten Nationen im September 2015:
A little less conversation, a little more action
Erna Solberg
Premierministerin von Norwegen
Was tun wir für die nachhaltige Entwicklung - Das Kölner Engagement
Die Entwicklung der Kölner Stadtstrategie "Kölner Perspektiven 2030", zu welcher die Verwaltung unter breiter Beteiligung von Politik und Zivilgesellschaft bis 2020 vom Rat der Stadt Köln beauftragt wurde, muss eine nachhaltige Entwicklung sicherstellen!
Henriette Reker
Oberbürgermeisterin der Stadt