Vergabe von Bauleistungen für den Abbruch und Ersatzneubau

© Stadt Köln
Umleitung Kragplatte 1. Bauabschnitt

Die Verwaltung legt dem Stadtrat am Donnerstag, 6. Mai 2021, eine Beschlussvorlage zur Entscheidung über die Beauftragung der Bauleistungen zum Abbruch und Ersatzneubau der Kragplatte am Altstadtufer vor.  

Die Stadt Köln plant den Abbruch und Ersatzneubau der Kragplatte, die am Altstadtufer zwischen Deutzer Brücke und Fischmarkt seit 1963 zur Verbreiterung der Rheinuferpromenade auf einer Länge von rund 235 Metern etwa fünf Meter über das Rheinufer auskragt. Grund hierfür ist die seinerzeitige Nutzung des damals weit verbreiteten Spannstahltyps "Sigma oval St145/160", welcher nach heutigen Erkenntnissen zur Spannungsrisskorrosion neigen kann.  

Entsprechend der Beschlussfassung des Rates vom 9. Juli 2019 soll die Kragplatte an gleicher Stelle mit den gleichen Abmessungen wieder errichtet werden. Der Bau der Kragplatte wird in zwei Bauabschnitten erfolgen, um jeweils einen der beiden Anleger der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschifffahrtsgesellschaft GmbH (KD) in Betrieb zu halten. Eine Pressemitteilung vom 9. Juli 2019 ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/presse/kragplatte-am-altstadtufer-muss-erneuert-werden#  

Aufgrund der großen Abbruch- und Einbaumengen, verbunden mit den sehr beengten Platzverhältnissen am Altstadtufer, sollen die Abtransporte und die Anlieferung der neuen Betonfertigteile vom Wasser aus erfolgen.  

Für die Dauer der Arbeiten muss die Promenade im jeweiligen Bauabschnitt vollständig gesperrt werden. Im ersten Bauabschnitt soll der nördliche Teil der Kragplatte, vom Fischmarkt bis Höhe Pegelturm, erneuert werden.

Die Anlegestelle der KD unmittelbar an der Deutzer Brücke bleibt in Betrieb. Es ist geplant die zu Fuß Gehenden über den Fischmarkt und die Frankenwerft am Baufeld vorbeizuführen.

Unterhalb der Deutzer Brücke erfolgt die Anbindung an den Promenadenweg über die vorhandene Rampe. Radfahrende werden, von Norden kommend, über den Fischmarkt auf den Buttermarkt geführt. Für die Weiterführung Richtung Süden wird ein Zweirichtungsverkehr durch den Maritim-Tunnel eingerichtet.  

Kragplatte am Altstadtufer muss erneuert werden

Im zweiten Bauabschnitt wird der Spindeltreppenturm an der Deutzer Brücke ebenfalls abgebrochen. Die von Osten kommenden Fußgänger*innen werden über die Rampe der Deutzer Brücke zum Heumarkt geführt.  

Analog des südlichen Ausbaus "Am Leystapel" erfolgt eine gestalterische Aufteilung der Verkehrsfläche in Verweilzone (rheinseitig), Transitzone und Ruhezone durch unterschiedliche Formatgrößen der Basaltlavaplatten. Zur Berücksichtigung der Belange von sehbehinderten Menschen soll eine taktile Leitlinie vor der Ruhezone mittels Granitpflaster eingebaut werden.  

Aufgrund der unmittelbar an das Baufeld angrenzenden Wohnbebauung werden Schallschutzwände zur Reduzierung des Baulärms vorgeschrieben.  

Das Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau beabsichtigt, die Ausführungsplanung sowie die Bauleistungen an eine externe Firma zu vergeben. Der prognostizierte Kostenorientierungswert für Planung und Bau beläuft sich auf rund 13,2 Millionen Euro. Eine Beauftragung der Baufirma wird für Herbst 2021 angestrebt. Es wird eine Bauzeit von circa 15 Monaten veranschlagt.  

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit