Zeitgenössisches Schmuckdesign von 13. März bis 1. August 2021 im MAKK

Oberbürgermeisterin Henriette Reker eröffnet am Freitag, 12. März 2021, mit einer digitalen Ansprache die Ausstellung "Danish Jewellery Box. Zeitgenössisches Schmuckdesign" des Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK). In einem Video, das am 12. März, um 19 Uhr, auf www.makk.de veröffentlicht wird, sprechen außerdem Susanne Hyldelung (Botschafterin des Königreichs Dänemark), Isabel Pfeiffer-Poensgen (Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen), Janne Krogh Hansen (Mitglied des Ausschusses für Kunsthandwerk und Design der Danish Arts Foundation), Mette Saabye und Dr. Petra Hesse (Kuratorinnen der Ausstellung). Die Eröffnung war ursprünglich für den 26. November 2020 geplant, musste aber Pandemie-bedingt verschoben werden.

Die Ausstellung bietet einen eindrucksvollen Einblick in 50 Jahre dänisches Schmuckdesign anhand von rund 200 ausgewählten Arbeiten. Als dialogischer Diskurs sind zusätzlich einige Beispiele aus der Schmucksammlung des MAKK in die Ausstellung integriert.

Schmuck als eigenständige Kunstform blickt in Dänemark auf eine lange Tradition zurück. Ausgehend von den Einflüssen der "Arts & ""-Bewegung um 1900 entwickelte sich seit 1916 eine eigenständige Formensprache, die durch einen schlichten und gleichzeitig ausdruckstarken Minimalismus geprägt war, der bis heute als Markenzeichen für dänische Schmuckkunst gilt. Zeitgenössisches Schmuckdesign „made in Denmark" ist aber viel mehr. Denn es reflektiert und interpretiert eigenständig die jeweilige Epoche vor dem Hintergrund kultureller, ästhetischer und gesellschaftlicher Fragestellungen.

Mit thematischen Gegenüberstellungen gelingt es den Kuratorinnen Mette Saabye (Schmuckdesignerin, Kopenhagen) und Petra Hesse (Direktorin MAKK), diesen Aspekt in der Präsentation spielerisch herauszuarbeiten. Themenpaare wie Körper und Schmuck, Tradition und Innovation, Status und Macht, Ritual und Fetisch, Raum und Bewegung, Humor und Sarkasmus oder Identität und Diversität ermöglichen einen spannenden und ungewohnten Zugang in die Vielschichtigkeit und die Entwicklung des dänischen Schmuckdesigns. In der Ausstellung vertreten sind insgesamt 59 zeitgenössische dänische Schmuckdesigner*innen, darunter finden sich Arbeiten von Anne Lahn, Annette Dam, Camilla Prasch, Gerda und Nikolai Monies, Helle Bjerrum, Kim Buck, Knud Erik Andersen, Marie-Louise Christensen, Mette Saabye, Peder Musse, Per Suntum und Pernille Mouritzen.

Der Ausstellungstitel bezieht sich auf die Schmucksammlung der Danish Arts Foundation. Als staatliche Einrichtung baut diese seit 1978 eine "Jewellery Box" auf, die mittlerweile rund 340 Objekte zählt und im Museum Koldinghus in Ost-Jütland dauerhaft präsentiert wird. Eine Besonderheit der Sammlung ist das Ausleihmodell "Vores Smykker", das 2007 auf dem Konzept entwickelt wurde, dass Schmuck geschaffen wird, um am Körper getragen zu werden. Dänische Bürger*innen, die eine aktive Rolle bei einer offiziellen öffentlichen Veranstaltung spielen, können sich seitdem für den jeweiligen Anlass im Inland oder Ausland aufwändige Ringe, farbenfrohe Halsketten oder experimentelle Broschen ausleihen. Die "Schmuckleiher" werden zu Botschafter*innen der Schmuckkunst und ermöglichen deren Verbreitung, indem sie den Schmuck öffentlich tragen und einen Dialog mit einem größeren Teil der Bevölkerung herstellen.

Die Schmucksammlung des MAKK, die ab Ende 2022 als eigenständige Schausammlung umfänglich präsentiert wird, umfasst mehr als 1.500 Objekte von der Antike bis zur Gegenwart. In "Danish Jewellery Box" werden nun 27 ausgewählte Beispiele sowohl von renommierten deutschen als auch von internationalen Schmuckkünstler*innen dem dänischen Schmuckdesign gegenübergestellt. Namentlich präsentiert das MAKK unter anderem Werke von Peter Chang, Wendy Ramshaw, Dieter Roth, Peter Skubic, Falko Marx, Bernhard Schobinger, E.R. Nele und Johanna Dalm.

Die Ausstellung findet in Zusammenarbeit mit The Danish Arts Foundation und im Rahmen des deutsch-dänischen kulturellen Freundschaftsjahres statt. Durch Ausstellungen, Konzerte, Theater, Debatten, künstlerische Projekte und Plattformen sowie Kulturaustausch und Kulturtourismus dient das Freundschaftsjahr einerseits dazu, die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Dänemark und Deutschland zu vertiefen und andererseits als ein internationales Beispiel für ein friedliches und zukunftsorientiertes Zusammenleben im 21. Jahrhundert.

Zur Ausstellung kommuniziert das MAKK auf seinen Social-Media-Kanälen mit den Hashtags: #MAKKoeln #DanishJewelleryBox #voressmykker #statenskunstfond #kunstfonden

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, jeden 1. Donnerstag im Monat 10 bis 22 Uhr (Langer Donnerstag/KölnTag), montags geschlossen. Der Eintritt kostet 6 Euro, ermäßigt 3 Euro. Ein Besuch der Ausstellung ist derzeit nur mit vorheriger verbindlicher Anmeldung möglich: Online auf dem zentralen Portal www.museen.koeln oder telefonisch Montag bis Sonntag von 9 bis 16 Uhr unter der Nummer 0221 / 221-23 860. Die Daten werden an die Museumskasse übermittelt, wo die Besucher*innen dann ihr Ticket erwerben. Die Anmeldung muss spätestens bis 16 Uhr des Vortages erfolgt sein.

Führungen und Veranstaltungen sind bis auf Weiteres nicht möglich.

Museum für Angewandte Kunst Köln - Videoauswahl Museen Köln Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit