Am 1. Juni 2023 wurde African Futures – All Around im Schauspiel Köln auf dem Carlswerk-Gelände in Köln-Mülheim feierlich eröffnet.
"African Futures - All Around" ist ein Projekt von uns gemeinsam mit Akteur*innen der regionalen afrodiasporischen Communities, dem africologneFESTIVAL, dem Musikfestival OLUZAYO, der Universität zu Köln und 70 weiteren Kooperationspartner*innen.
Vom 30. Mai bis 11. Juni war Köln Bühne für Konzerte, Theater, Filmvorstellungen, Ausstellungen, Lesungen und politische Diskussionen zu Themen des afrikanischen Kontinents und afro-diasporischen Communities. Die "European Conference on African Studies" der Universität zu Köln mit dem diesmaligen Titel "African Futures" bildete den Anlass für das öffentliche Programm.
Die Moderatorin N’joula Baryoh führte durch den Abend.
Bürgermeister Andreas Wolter eröffnete in Vertretung unserer Oberbürgermeisterin Henriette Reker "African Futures – All Around". Er dankte der Universität zu Köln für die gute Zusammenarbeit und die Möglichkeit, begleitend zur Fachtagung ein vielfältiges Programme für alle Bürger*innen zu gestalten.
Andreas Wolter betonte die herausragende Rolle der Schwarzen Initiativen in Köln:
Denn Köln ist vielfältig verknüpft mit Afrika durch die engagierten afro-diasporischen Communities und vielen aktiven NGOs und durch vielfältige Beziehungen und Verbindungen. Köln profitiert sehr von diesen Verbindungen. Ihr Engagement, meine Damen und Herren, ist wichtig für uns!
Universitätsrektor Professor Dr. Axel Freimuth sprach als Vertreter der Universität zu Köln. Die wissenschaftliche Konferenz des Global South Studies Center an der Universität zu Köln war mit rund 250 Fachsitzungen und Podiumsdiskussionen eine der weltweit umfangreichsten afrika-wissenschaftlichen Fachtagungen. Rund 2000 Wissenschaftler*innen von Universitäten kamen zur Konferenz, darunter viele aus dem afrikanischen Kontinent.
Sängerin Nely Daja interpretierte das Lied "Africa Unite" von Bob Dylan stimmgewaltig und wunderbar.
Die kenianische Schriftstellerin Yvonne Adhiambo Owuor ist eine der führenden intellektuellen Stimmen Afrikas. Sie war die Hauptrednerin des Abends. Die Autorin machte darin deutlich, dass es bei den Veranstaltungen von "African Futures – All Around" um die kritische Auseinandersetzung mit der Zukunft des afrikanischen Kontinents und seinen globalen Verflechtungen im Lichte kolonialer Vergangenheiten und gegenwärtigen Herausforderungen geht.
Das Afrika, auf das ich mich beziehe, ist nicht der euroamerikanische Ort der Fantasie oder Projektion. Das, wovon ich spreche, ist "Heimat": die Idee und die Idylle, die unter der Obhut eines großartigen, langlebigen Volkes steht. Ich habe in diese Überlegungen auch eine wütende Elegie für unsere Erde eingewoben.
Viele Besucher*innen der Eröffnungsveranstaltung genossen die gesellige Atmosphäre auf dem Schauspielhausgelände bei Live-Musik und kulinarischen Köstlichkeiten aus Afrika.
Ebenfalls an diesem Abend fand die Eröffnungsveranstaltung zum africologneFESTIVAL mit der Deutschland-Premiere des Theaterstücks Samson statt.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth sprach ein Video-Grußwort zur Eröffnung und bezeichnete das africologneFestival als eines der wichtigsten deutschen Zentren der Präsentation und Auseinandersetzung mit zeitgenössischen afrikanischen Künsten.
Aristide Tarnagda, Leiter des Récréâtrales-Festival in Ouagadougou und Schirmherr des africologneFestival lobte in seinem Grußwort die gute burkinisch-deutsche Zusammenarbeit und die freundschaftliche Verbindung der beiden Festivals.
Bürgermeisterin Brigitta von Bülow eröffnete in Vertretung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker das africologneFestival. Sie betonte die Dynamik und Strahlkraft, die die Freie Szene mit dem Festival entwickelt habe.
An den folgenden beiden Tagen fanden die "Community Days" im Rautenstrauch-Joest-Museum am Neumark statt. Die Vereine und Organisationen der Afro-Diaspora luden die Besucher*nnen dazu ein, sich im Rahmen verschiedener Podiumsdiskussionen, kultureller Veranstaltungen und Vorträge mit den Facetten afrikanischen Lebens auseinanderzusetzen und weiterzubilden. Diverse Stände informierten über Projektarbeiten. Afrikanische Künstler*innen stellten ihre Werke vor.