Die Partnerschaft im Porträt

Die Gründung der Städtepartnerschaft Köln-Kyoto datiert mit Beschluss des Rates der Stadt Köln auf den 21. Januar 1963. Am 29. Mai gleichen Jahres wurde dieser Beschluss beim ersten Besuch einer Kotoyer Delegation in Köln von Oberbürgermeister Theo Burauen, Oberstadtdirektor Max Adenauer und Bürgermeister Gizo Tokayama, Kyoto, gleichsam ratifiziert. 

© Stadt Köln
Der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Köln zur Gründung der Städtepartnerschaft

Diesem Akt vorausgegangen bestanden schon erste Kontakte zur ehemaligen japanische Kaiserstadt auf Ebene der Zivilgesellschaft. Ausschlaggebend für die formale Gründung der Städtepartnerschaft war der Aufenthalt von Studierenden der Akademischen Vereinigung Rheinstein an der Universität zu Köln. Sie haben im September 1962 in Japan am internationalen Hochschuldialog teilgenommen, der sie unter anderem auch nach Kyoto führte. Unter der Leitung von Dr. Rolf Hanstein gewannen die angehenden Akademiker erste Einblicke in die vielfältige und traditionsreiche japanische Kultur. Bei ihren Gastgebern in Kyoto stieß die Kölner Gruppe auf besonders großes Interesse. So hatten Sie bei ihrer Rückkehr den ausdrücklichen Wunsch Bürgermeister Takayamas im Gepäck, zwischen beiden kulturhistorisch bedeutenden Städten im Rahmen einer offiziellen Partnerschaft enger und dauerhaft zusammenarbeiten zu wollen.

War die Idee vom wechselseitigen Kulturaustausch maßgeblich für die Gründung dieser Städtepartnerschaft, ist sie bis heute die stärkste Triebfeder für die lebendigen partnerschaftlichen Beziehungen. 

Bereichert werden diese durch den wechselseitigen und stetigen Jugend-, Sport- und Bildungsaustausch. Aktiv ist auch der Austausch auf der Ebene von Verwaltung und Stadtrat sowie Organisationen der Nicht-Regierungsebene. 

Schwerpunkte der städtepartnerschaftlichen Zusammenarbeit

Kultur verbindet

Kultur verbindet - geflügelte Worte, die aber die lebendigen partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Köln und Kyoto charakterisieren. In der langen Geschichte dieser Partnerschaft hat es an die 500 wechselseitige Begegnungen auf der Ebene Kunst und Kultur gegeben, die dies belegen. 

Und dieser Austausch erstreckt sich - ob tradiotionell oder zeitgenössisch - auf alle denkbaren Sparten:

  • Bildende und darstellende Kunst,
  • Musik,
  • Tanz,
  • Literatur,
  • Kunsthandwerk sowie
  • Architektur und Gartenbau.

Kyoto hat nach wie vor den Stellenwert als das kulturelle Zentrums Japans und gilt als Geburtsstätte der klassischen japanischen Theaterkünste. Mandala, Ikebana, klassische Teezeremonie, Kalligraphie sowie japanische Textil-, Keramik- und Lackkunst – um nur einige Bereiche zu nennen – sind den Kölner*innen durch die vielen Austauschprojekte inzwischen sehr vertraut. 

Umgekehrt haben sich in Kyoto beispielsweise das Gürzenich Orchester, das Museum Ludwig sowie der Kölner Künstler, Verleger und Buchautor René Böll  einen Namen gemacht. Letzterer vor allem durch seine Tuschezeichnungen. Durch die Vielzahl von Veranstaltungen in Kooperation mit dem Goethe-Institut in Kyoto ist es über die Jahrzehnte gelungen, ein lebendiges, facettenreiches Bild von Köln - nicht zuletzt als Kulturmetropole im Westen Deutschlands - zu vermitteln. 

In diesen intensiven kulturellen Austausch sind fortlaufend auch Kinder eingebunden: Seit Mitte der 70-iger Jahre werden regelmäßig  Kinderzeichnungen aus Kyoto und Köln wechselseitig ausgestellt. Ein beachtenswerter Beitrag zur frühkindlichen interkulturellen Bildung.  

Eng arbeiten beide Städte darüber hinaus im internationalen Netzwerk "League of Historical Cities" mit Sitz in Kyoto zusammen. Hauptaspekt ist hier das Bewahren des historischen städtebaulichen Erbes als besondere Herausforderung moderner Stadtentwicklung. 

Zeichnungen junger Künstler*innen aus Kyoto

© Stadt Köln
Kinderzeichnung aus Kyoto
© Stadt Köln
Kinderzeichnung aus Kyoto
© Stadt Köln
Kinderzeichnung aus Kyoto

Politik, Verwaltung, Verbände, Wirtschaft 

© City of Kyoto
Kyoto präsentiert seinen Auftakt zur neuen Klimaschutzkampagne

Mit Abschluss der Städtepartnerschaft wurde zwischen Köln und Kyoto ein reger Austausch von Verwaltungsmitarbeiter*innen, Ratsmitgliedern und Verbändevertreter*innen aufgenommen. Die Themenvielfalt ist breit und umfasst im Wesentlichen die Bereiche:

  • Stadtplanung – Infrastruktur und Architektur
    Hier kommt wie oben bereits erwähnt dem Thema Umgang mit dem kulturhistorischen Erbe im Spannungsfeld mit einer modernen, klima- und umweltfreundlichen Stadtentwicklung besondere Bedeutung zu. Die schon erwähnte Zusammenarbeit in der League of Hostorical Cities ist ein Baustein in der Kooperation. 
  • Straßen-und Wohnungsbau
  • Katastrophen- und Brandschutz 
    Die Berufsfeuerwehren beider Städte stehen seit mehr als drei Jahrzehnten im steten Austausch.
  • Soziales
    Beispielsweise die Organisation von Bürgerämtern und der Sozialfürsorge einschließlich ihrer Finanzierung sind hier Thema des Austausches. 
  • Strategische Planung und Struktur im Schulwesen und der Jugendarbeit
    Siehe dazu den Abschnitt "Bildung Wissenschaft und Forschung".
  • Umwelt, Klimaschutz und Abfallwirtschaft
    Diese Bereiche haben gerade in den letzten Jahren für beide Städte an Bedeutung gewonnen. Hier wird der Austausch stetig intensiviert.

Im Sektor Wirtschaft spielen die deutsch-japanischen Beziehungen in und für Köln nur eine sehr untergeordnete Rolle. Die größte japanische Community Deutschlands ist in unserer Nachbarstadt Düsseldorf ansässig. Dementsprechend sind rund 70 Prozent aller in NRW beheimateten japanischen Unternehmen direkt in der Landeshauptstadt oder in den angrenzenden Kreisen zu finden.
Zu erwähnen sei jedoch die Unternehmensansiedlung von Toyota Deutschland GmbH als zentrale Vertriebsgesellschaft in Köln Marsdorf, ergänzt um die Sparte Toyota GAZOO RACING Europe und das Museum "Toyota Collection".

Die Wirtschaft in Kyoto ist vor allem von Klein- und Familienbetrieben bestimmt, die das traditionelle Handwerk in Perfektion pflegen. Berühmt ist Kyoto vor allem für seine Seidenmanufakturen (Nishijin, nach dem gleichnamigen Stadtteil) sowie seine Kimono- und Sake-Produktion. Auch wenn in Kyoto international namhafte Unternehmen ansässig sind, zählt Kyoto im Vergleich zu Tokio, Yokohama, Nagoya und der Region Osaka-Kobe nicht zu den international bedeutenden Wirtschaftsstandorten. 

Auch unter dem Blickwinkel Tourismus ist Köln für Japan nur ein Nischenmarkt. Derzeit kommen - nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie und noch eingeschränkter Flugkapazitäten – wenige japanische Gäste nach Köln. Noch 2019 konnten über das Jahr verteilt 21.634 Ankünfte und 39.563 Übernachtungen verbucht werden. In 2023 hat es bis Mitte des Jahres erst 4.859 Ankünfte und 9.629 Übernachtungen gegeben. Der Markt erholt sich zwar, aber nur sehr langsam. Intensiv wird von der KölnTourismus GmbH die Japanische Reisebranche durch besondere Angebote, spezielle Pressereisen sowie im Segment Geschäftsreisen umworben.  

Bildung, Wissenschaft und Forschung

Kyoto mit rund 40 sowie Köln mit 25 Hochschulen sind bedeutende und international anerkannte Bildungsstandorte. Sie bieten eine breite Basis für fruchtbare Austauschbeziehungen.

Die Universität zu Köln unterhält mit der

  • Ritsumeikan University  Kyoto
  • Sangyo University 
  • Kyoto University    
  • Kyoto University of Foreign Studies

4 offizielle Hochschulpartnerschaften. Dazu kommt eine Vielzahl von Kooperationen auf Fakultäts- und Fachbereichsebene.

Insbesondere über den in Köln angebotenen Studiengang Japanologie (kulturwissenschaftlich B.Sc / M.Sc, Lehramt B.Sc) gibt es einen regen Austausch von Lehrenden und Studierenden. Anzumerken ist, dass der in den frühen 60-iger Jahren begonnene Austausch von Studierenden der AV Rheinstein mit Kommilitonen in Kyoto bis heute Bestand hat. 

© Stadt Köln
Fachaustausch zu Architektur und Stadtplanung in Köln

Die Technische Hochschule Köln pflegt eine offizielle Kooperation mit dem "Kyoto Institute of Technology", Schwerpunkt Architektur. Darüber hinaus werden weitere Austauschbeziehungen zwischen einzelnen Fachbereichen unterhalten.

Zur Förderung der interkulturellen Bildung bietet unsere Stadtverwaltung seit einigen Jahren Studierenden der Verwaltungswissenschaft (B.Sc) die Chance, mehrwöchige Auslandsaufenthalte zu absolvieren. Japan/Kyoto gehört zu den möglichen Destinationen.

Zuletzt hat 2023 eine 12-köpfige Gruppe von Nachwuchskräften am "JUEMUN - The 14th Annual Japan University English Model United Nations" an der Kobe City University of Foreign Studies teilgenommen. Im Anschluss führte sie der Weg nach Kyoto, wo zusammen mit Vertreter*innen unserer Ausbildungsleitung und den dortigen Kolleg*innen ein Austausch über Verwaltungsstrukturen stattfand. Abgerundet wurde der Besuch in der Partnerstadt durch den herzlichen Empfang von Bürgermeister Daisaku Kadokawa und einem Gruppenfoto.

Auch die übrigen Kölner Hochschulen sind mit Kyotoer Bildungseinrichtungen verbunden, die sich intensiv auch auf die Forschungsebene erstrecken.

Viel Unterstützung für Auslandssemester und Forschungsaufenthalte erhalten Studierende, Lehrende und Wissenschaftler*innen durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst DAAD und über eine Reihe von Stipendienprogrammen. Gleichzeitig erhalten Geförderte aus Japan die Möglichkeit, in Deutschland zu studieren, zu lehren und zu forschen.  

Auf der Ebene Schule/Vorschule konnten trotz der Entfernung und den damit verbundenen Kosten für Austauschmaßnahmen einige dauerhafte Kontakte nach Kyoto geknüpft werden: Das Gymnasium Rodenkirchen bietet ab der Jahrgangsstufe 8 Japanisch als ergänzende Fremdsprache an. Besuche in Kyoto sich dadurch möglich geworden und haben sich als spannende Bereicherung zum Schulalltag erwiesen.

Die städtische "Kindertagesschule an der Schanz" greift in ihrem Programm die Städtepartnerschaft ebenfalls auf. Jedes Jahr formieren sich aus den ältesten Vorschulkindern die "Kyoto.Köln Kids", die sich spielerisch mit Kyoto vertraut machen. Beim Übergang in die Grundschule teilen sie ihr Wissen über die Partnerstadt mit den neuen Mitschüler*innen als Multiplikatoren.
"Seit Ende 2013 besteht zwischen der Kölner Kindertagesstätte eine offizielle Kindergartenpatenschaft mit der Kyotoer Einrichtung "Kasugano".

Vielleicht inspiriert durch die Städtepartnerschaft mit Kyoto gibt es in Köln eine Reihe von Kunst- und Malschulen die Kurse und Workshops zu Mangas anbieten. Unsere Volkshochschule nimmt sich da nicht aus, reicht das Interesse an dieser Art Kunst bis weit ins Erwachsenenalter hinein. 

Information und Dialog zu Struktur und Organisation von Bildungseinrichtungen sowie zu pädagogische Grundsatzfragenist eine wesentlicher Bestandteil im Fachaustausch. Träger*innen verschiedener Bildungseinrichtungen sowie den Schul- und Schulverwaltungsämtern sind insbesondere an der inhaltlichen Weiterentwicklung moderner, an neue Herausforderungen angepasster Lehrpläne interessiert.  

Gesundheit und Sport

  • Öffentliche Gesundheitsvorsorge (Public Health)
  • Präventive Sport- und Rehabilitationsmedizin
  • Schlaganfallprävention und -behandlung,

um nur drei Beispiele zu nennen, waren und sind Themen im Fachaustausch Gesundheit/Medizin. 

© Stadt Köln
Der Letter of Intend zwischen den Städtischen Kliniken Köln und dem Rakuwakai Otowa Hospital Kyoto

Daran anknüpfend wurde 2013 zwischen den Städtischen Kliniken Köln und dem Rakuwakai Otowa Hospital ein Partnerschaftsvertrag zum Austausch von jungen Ärzt*innen abgeschlossen. Wegen personeller Veränderungen in den Führungsebenen beider Häuser sowie zuletzt durch die Corona-Pandemie ist dieser Austausch nach einem erfolgreichen Start abgeebbt. Er soll zukünftig wieder intensiver aufgenommen und um den Bereich Pflegekräfteaustausch und Anwerbung von Pflegekräften ergänzt werden.  

 

Sehr intensiv gestalten sich mit unserer Partnerstadt die sportlichen Begegnungen. Hier ist zuvorderst der Fußball zu nennen: Das erste Freundschaftsspiel des 1. FC Köln gegen eine Auswahl in der Partnerstadt hat 1977 stattgefunden. Auf Amateurebene haben sich in den Folgejahren vor allem Kölner Betriebssportgemeinschaften, unter anderen unsere BSG, Sparte Fußball, mit Kickern aus Kyoto gemessen.

Zum 60-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft hat der 1. FC Köln mit dem Fußballverband Kyoto eine Kooperation vereinbart. Bereits im März 2023 besuchte eine Trainer-Delegation des Kyotoer Fußballverbands Köln. Der Gegenbesuch von zwei Trainern in der Partnerstadt folgte im Juni. 

Seit Mitte der neunziger Jahre, als der Laufsport international zu boomen anfing, hat sich wechselseitig die Teilnahme von Sportler*innen an unterschiedlichen Formaten im Langstreckenlauf etabliert: Der Halbmarathon gehört vor der vollen Marathondistanz und dem Ambathlon (Laufen und Schwimmen) zur beliebtesten Disziplin.
Anzumerken ist hier die schöne Verbindung zwischen Sport und Fachaustausch, denn die Mehrheit der Laufsportler*innen sind Angehörige der Berufsfeuerwehren. 

Unsere Städtepartnerschaft im Kontext der UN-Nachhaltigkeitsziele

Fünf Ziele, die unsere Städtepartnerschaftsarbeit kennzeichnen

Unsere Städtepartnerschaft im Kontext der UN-Nachhaltigkeitsziele

Im Rahmen der Austauschmaßnahmen mit Kyoto tragen wir zur Förderung verschiedener Sustainable Development Goals (SDG) gemäß der UN-Agenda 2030 bei. 

Zu nennen sind hier die Ziele:

  • Ziel 3: Gesundheit und Wohlergehen
    "Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern."
    Konkret ist hier der Austausch zwischen Köln und Kyoto in Forschung und Wissenstransfer sowie Prävention und Früherkennung zu nennen.
  • Ziel 4: Hochwertige Bildung
    "Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern."
    Die wechselseitige Kooperation zwischen Köln und Kyoto auf den unterschiedlichen Ebenen fördert die Qualität der Bildung, vor allem im Sinne interkultureller Bildung. Der Multiplikatoreffekt hinein in die Gesellschaft ist dabei sehr wichtig. 

  • Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
    "Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten."
    Der Austausch zwischen Köln und Kyoto in den Bereichen Moderne Stadtentwicklung/Infrastruktur unter Berücksichtigung Historischer Stadtkerne leistet hier einen Beitrag.

  • Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
    "Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen."
    Das Thema Klimaschutz hat in der Zusammenarbeit mit Kyoto in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Sei es in der Projektarbeit, im Bereich Bildung sowie im Hinblick auf die gesellschaftliche Bewusstseinsbildung. 
  • Ziel 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
    "Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen."
    Ziel 17, zuletzt genannt, aber von großer Bedeutung. Mit der Städtepartnerschaft versuchen wir im Austausch der Institutionen stetig am Erreichen der SDGs mitzuwirken. Gemeinsam mit Kyoto sind wir hier in einer guten Ausgangsposition für themenfokussierte, zukünftige Projekte.
    Ein Beispiel: Kyoto ist seit 1971 mit Kiew städtepartnerschaftlich verbunden; wir haben 2022 eine Projekpartnerschaft mit Dnipro geschlossen. Der Austausch von Konzepten zur akuten Hilfe sowie zu Wiederaufprogrammen nach Beendigung des Ukraine-Krieges kann für alle Beteiligten zielführend und effektiv sein.

Kyoto in Köln - Köln in Kyoto

Die langjährige Freundschaft zwischen Köln und Kyoto hat in beiden Städten sichtbare Spuren hinterlassen.

Zum 50-järigen Städtepartnerschaftsjubiläum wurde von den damaligen Oberbürgermeistern zusammen mit dem Montessori-Kindergarten im Kyotoer Fushimi Kitabori Park ein Freundschaftsbaum gepflanzt. Anlass, diesen Platz fortan offiziell auch als "Freundschaftspark Köln-Kyoto" zu betiteln. 

In Köln ist die japanische Partnerstadt schon seit 1971 im öffentlichen Raum präsent: Anlässlich der Bundesgartenschau schenkte uns Koyto einen japanischen Garten für die Ausstellungsfläche im Rheinpark. Er kann auch heute noch besucht werden. 

© Deutsch Japanische Gesellschaft e. V.
Der Kyoto-Platz in Köln

Zum 40-jährigen Bestehen der Partnerschaft wurde im Kölner Stadtgarten offiziell ein Lindenbaum gepflanzt, Zeichen für Beständigkeit und Wachstum. 10 Jahre später, zum 50-jährigen Jubiläum, wurde der kleine Platz an der Straßenecke Gereonswall/Kyotostraße offiziell als Kyoto-Platz getauft. Ihn ziert schon seit 1972 eine steinerne Brückenskulptur aus der Partnerstadt als Symbol der Verbundenheit. Mit "Kyotostraße" ist ein Teilabschnitt einer der wichtigstens Kölner Hauptverkehrsadern in Ost-West-Richtung sehr treffend benannt.  

Darüber hinaus findet sich Kyoto auch im Japanischen Kulturinstitut sowie im Museum für Ostasiatische Kunst. 

Ein Kurzporträt unserer fernöstlichen Partnerstadt

© Lydia Klütsch
Der Shinto Schrein Fushimi Inari - "Durch 1000 Tore gehen..."

Die ehemalige japanische Haupt- und Kaiserstadt Kyoto (794 bis 1868) liegt im Südwesten der Hauptinsel Honshu. Berühmt ist sie für ihre historischen und religiösen (Bau-)Denkmäler. Rund 1.600 buddhistische Tempel und 400 Shinto-Schreine, der ehemalige Kaiserpalast und weitere Burgen begründen Kyotos Ruf als kulturelles Zentrum Japans. 17 besondere Stätten hat die UNESCO inzwischen zum Weltkulturerbe erklärt. Von besonderer kultureller Bedeutung ist darüber hinaus die über Jahrhunderte perfektionierte Kunst im traditionellen japanischen Handwerk.

Die Brücke zur Moderne schlagen das Nationalmuseum sowie das National Museum of Modern Art. Das traditionelle Handwerk steht heute neben international agierenden Wirtschaftsunternehmen wie beispielsweise Nintendo, Kyocera und Wacoal

Mit über 40 öffentlichen und privaten Hochschulen zählt Kyoto zu den wichtigsten Bildungsstandorten Japans. Eine Reihe von Zweigstellen ausländischer Kulturinstitute - darunter auch die Vertretung des Deutsch-Japanischen Kulturinstituts sowie des Goethe-Instituts - runden das breite Bildungsangebot ab. 

Internationale Bekanntheit erlangte Kyoto 1997 vor allem als Ausrichter der Weltklimakonferenz. Damals wurde das sogenannte Kyoto-Protokoll (Protokoll von Kyoto zum Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen) abgeschlossen. Es bindet bis heute vor allem die Industrieländer, ihre  Treibhausemissionen zum globalen Klimaschutz zu reduzieren. 

Im Sinne unserer städtepartnerschaftlichen Verbindung anzumerken ist, dass Kyoto auf Ebene der Zivilgesellschaft partnerschaftliche Kontakte zu Istanbul/Türkei unterhält. 

Internetseite der Stadt Kyoto (Englisch)

Impressionen zur Partnerstadt und den partnerschaftlichen Begegnungen

© City of Kyoto
Empfang von Oberbürgermeisterin Henriette in Kyoto
© Lydia Klütsch
Japanische Gartenkunst in Kyoto
© City of Kyoto
Gruppenfoto: Die Kölner Delegation und ihre Gastgeber
© Lydia Klütsch
Kunst im öffentlichen Raum: Katzen-Skulptur in Kyoto
© City of Kyoto
Die Kölner Delegation besucht einen die vielen Tempel in Kyoto
© City of Kyoto
Baum der Freundschaft - in Kyoto zum 50-jährigen Jubiläum gepflanzt

Unsere Partner*innen in der Städtepartnerschaftsarbeit

Deutsch Japanische Gesellschaft Köln e. V.

© Deutsch Japanische Gesellschaft Köln e. V.

Schon 1938 als Zweigstelle der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin gegründet, setzt sich die Kölner Gesellschaft seit 1963 auch aktiv für die Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Kyoto ein. Im Zentrum der Vereinsarbeit in Köln stehen der Kunst- und Kulturaustausch sowie sportliche Begegnungen.

Die Deutsch-Japanische Gesellschaft Köln im Porträt

TENRI Japanisch-Deutsche Kulturwerkstatt - Brücke nach Japan

© Tenri Japanisch-Deutsche Kulturwerkstatt

Mit einem vielfältigen Angebot an Ausstellungen, Aufführungen, Konzerten, Vorträgen und Workshops möchte der Verein Anregungen und Möglichkeiten bieten, zwischen Kulturen Brücken zu bauen.

Tenri - Japanisch-Deutsche Kulturwerkstatt - Brücke nach Japan

Japanisches Generalkonsulat Düsseldorf

Die japanische diplomatische Vertretung in Düsseldorf setzt sich intensiv für die deutsch-japanische Zusammenarbeit auf allen Ebenen ein. Zudem ist es erstee Ansprechpartnerin für in Deutschland ansässige Japaner*innen sowie Tourist*innen aus Japan. Seit jeher gilt der Städtepartnerschaft Köln-Kyoto besonderes Augenmerk und stetige Unterstützung. 

Japanisches Generalkonsulat Düsseldorf

Japanisches Kulturinstitut Köln (The Japan Foundation)

© Japan Foundation

Das im Jahr 1969 gegründete Japanische Kulturinstitut Köln, Deutschlandvertretung der Japan Foundation, schafft durch Kultur, Sprache und Dialog einen Raum für den Austausch mit Japan im deutschsprachigen Raum. In besonderem Maß setzt sich das Institut für die Städtepartnerschaft Köln-Kyoto ein. 

Japanisches Kulturinstitut Köln (The Japan Foundation)

MOK - Museum für Ostasiatische Kunst Köln

Das Museum für Ostasiatische Kunst Köln beherbergt die "Japanische Sammlung" mit Stellschirmmalerei, Kalligrafie, Tuschmalerei, buddhistische Skulptur und Malerei, aber auch Farbholzschnitte, gedruckte Bücher und Lackarbeiten sowie Werke der Zen-buddhistisch inspirierten Tuschmalerei. In Sonderausstellungen wird auch die Städtepartnerschaft Köln-Kyoto regelmäßig aufgegriffen. 

Museum für Ostasiatische Kunst Köln