Die Städtepartnerschaft zwischen Köln und Barcelona wurde am 30. März 1984 in der Hauptstadt der spanischen autonomen Gemeinschaft Katalonien gegründet. Die Gegenzeichnung der Urkunde erfolgte am 27. Juni 1984 in Köln.

Es sind die vielen Gemeinsamkeiten beider Städte, die ein stabiles Fundament für rege und vielfältige Austauschbeziehungen bieten. 

Zur Städtepartnerschaftsurkunde im deutschen Originalwortlaut
© Stadt Köln
Eintrag von Bürgermeister Pasqual Maragall ins Goldene Buch anlässlich der Gegenzeichnung Städtepartnerschaftsurkunde im Juni 1984

Dementsprechend wurde in der Städtepartnerschaftsurkunde eine Vielzahl von Themen zur Kooperation festgeschrieben:

  • Kultur
  • Schule
  • Soziales
  • Tourismus
  • Technik
  • Wissenschaft und
  • Wirtschaft 

Allem voran sollen und werden mit der Städtepartnerschaft die Beziehungen zwischen den Bürger*innen Kölns und Barcelonas gestärkt. Dazu trägt ganz maßgeblich das Engagement der beiden Städtepartnerschaftsvereine in Köln und Barcelona bei.

© CologneAlliance
Der Städtepartnerschaftsverein Köln-Barcelona beim "Renntag Kölner Partnerstädte" auf Galopp-Rennbahn in Köln-Weiden

Ersterer wurde 1997 gegründet und hat seitdem vor allem beachtliche Kunst- und Kulturprojekte umgesetzt sowie viele fachkundige Bürger*innenreisen organisiert. Um sich und die Städtepartnerschaft in der Stadtgesellschaft zu präsentieren, ist er regelmäßig beim Kölner Ehrenamtstag sowie beim Renntag Kölner Partnerstädte und sonstigen Städtepartnerschaftsfesten vertreten.

Das spanische Pendant zum Kölner Verein wurde 2011 gegründet. Beide Organisationen arbeiten eng zusammen. 

Schwerpunkte in der Städtepartnerschaftsarbeit

Schule – Jugend – Bildung

© Stadt Köln
Empfang und Führung für Studierende der Verwaltungswissenschaft im Rathaus Barcelona

Obwohl es nur eine offizielle Schulpartnerschaft zwischen Bildungseinrichtungen in Köln und Barcelona gibt, finden nahezu jährlich wechselseitige Austausche von Schüler*innen statt. 

Neben dem Schüler*innenaustausch werden genauso regelmäßig Jugendbegegnungen durchgeführt. Themenschwerpunkte solcher Maßnahmen sind beispielsweise "Ausbildungsförderung" sowie "Übergang Schule/Beruf". Köln und Barcelona beteiligen sich dabei auch an multilateralen Austauschprojekten. Als nur ein Beispiel soll das Projekt "Europe on Wheels" genannt werden. Hier haben aus den Kölner Partnerstädten weiterhin auch Jugendliche aus Tel Aviv teilgenommen.

Im Kontext Jugend und Bildung ist der Austausch von Studierenden der Verwaltungswissenschaft (B.Sc.) hervorzuheben. Zur Förderung der interkulturellen Bildung bietet unsere Stadtverwaltung seit einigen Jahren Nachwuchskräften die Chance, mehrwöchige Auslandsaufenthalte zu absolvieren. Barcelona gehört zu den möglichen Destinationen. 2019 verbrachten beispielsweise zehn Studierende der Verwaltungswissenschaften ihren Studienaufenthalt in der Partnerstadt. Thematischer Schwerpunkt war Smart Cities in Anlehnung an das EU-Projekt Grow Smarter, siehe unten. 

Auch die Kölner Freiwilligen Agentur bietet seit 2002 jungen Erwachsenen die Möglichkeit, für sechs oder zwölf Monate in einem sozialen Projekt in Barcelona ehrenamtlich tätig zu werden. 

 

Kunst und Kultur

© Stadt Köln
Die Skulptur "Kosmische Union" an der Barcelona Allee

Seit Gründung der Städtepartnerschaft hat uns eine Vielzahl von Kunst- und Kulturprojekten aus nahezu allen Sparten die Partnerstadt Barcelona sowie die spanische und katalanische Kultur näher gebracht. Hervorzuheben sind die Teilnahmen der katalanischen Metropole an den Mittelmeerbiennalen sowie am Sandskulpturenfestival der Stiftung Lebendige Stadt im Rheinpark.

Weithin sichtbares Zeichen des Kulturaustausches ist die Skulptur "Kosmische Union" (unió còsmic) an der Barcelona-Allee in Köln-Kalk. Mit dem Objekt der katalanischen Künstlerin Magels Landet als Symbol für die guten städtepartnerschaftlichen Beziehungen haben wir als Geschenk ein weiteres Kunstwerk zur Gestaltung des öffentlichen Raumes erlangt. Mit der Ausstellung "Equinoccio" hat sich Landet 2011 ein weiteres Mal dem Kölner Publikum präsentiert.

 

© Stadt Köln
Castellers aus Barcelona präsentieren ihre Kunst vor dem Köln Dom

Zu den Highligths im Kunst- und Kulturaustausch zählt sicher die gemeinsame Lesung der Autoren Frank Schätzing und Ildefonso Falcones anlässlich des 25-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums 2009. 

Zuletzt sorgte der Auftritt von "Castellers" aus Barcelona vor dem Kölner Dom 2022 für Furore. Die sogenannten Menschenturmbauer sind ein Wahrzeichen der Kultur Kataloniens und weltberühmt. Nach Köln sind sie im Rahmen des Projektes "3 x UNESCO Weltkulturerbe – Castellers, Kölner Dom und Kölner Karneval" in Kooperation mit dem Städtepartnerschaftsverein und den "Kölner Altstädtern" gekommen.  

Sport

© Erich Radermacher, Stadt Köln
Empfang der Marathonläufer*innen aus Barcelona im Kölner Rathaus

Schwimmen, Rudern, Laufsport und natürlich Fußball sind die vorrangigen Disziplinen, wenn es um den Sportaustausch zwischen Köln und Barcelona geht. Gerne nehmen Sportler*innen aller Altersklassen an Wettkämpfen und Turnieren in der jeweiligen Partnerstadt teil. Anlässlich der XXV. Olympischen Sommerspiele 1992 in Barcelona hat die Partnerstadt ein besonderes Rahmenprogramm organisiert, zu dem auch Kölner Athlet*innen gereist sind. 

 

Nach Zielankünften in den Ringpartnerstädten sowie in Tel Aviv, Bethlehem und Cork hat die Tour de l'Amitié (Tour der Freundschaft) auch Barcelona schon erreicht. Beim Team de l'Amitié finden sich radsportbegeisterte städtische Beschäftigte und Ehemalige zusammen, um – meistens zu besonderen Anlässen –  die Partnerstädte auf dem Sattel zu besuchen. 2016 führte die "TuBa"-Tour von Turin entlang der Mittelmeerküste nach Barcelona und setzte wiederum ein starkes Zeichen internationaler Freundschaft. 

Bi- und multilateraler Fach- und Verwaltungsaustausch

Der Fachaustausch zwischen den Verwaltungen, den stadtbeteiligten Gesellschaften sowie Verbänden und Organisationen konzentriert sich auf die Themen

  • Stadtentwicklung unter Berücksichtigung sozialer Kohäsion und moderner, urbaner Mobilität,
  • Wohnungswirtschaft,
  • Abfallmanagement,
  • Jugendförderung, hier insbesondere im Kontext Bildung und Ausbildung. 

Von zunehmender Relevanz im wechselseitigen Austausch ist das Thema lokale und globale Förderung der UN-Menschenrechte. Barcelona ist europa- und weltweit engagiert, wenn es um die Umsetzung der Menschenrechte vor allem auch vor Ort geht. Unter anderem ist Barcelona "europäische Menschenrechtsstadt" und Initiator und/oder Mitgründer thematischer Netzwerke wie beispielsweise der European Conference Cities for Human Rights.

 

 

Als besondere Maßnahme im übergreifenden Fachaustausch ist die Kooperation von Köln und Barcelona im EU-geförderten Projekt "Grow Smarter" zu nennen. Dritte Partnerin im Projekt für innovative Lösungsansätze zur intelligenten und nachhaltigen Stadtentwicklung war die Stadt Stockholm.

Im Rahmen des Projekts wurden neue, kreative und umsetzbare Ideen für die Bereiche Energiemanagement sowie Transport und Mobilität im urbanen Raum entwickelt. Modernen Informations- und Kommunikationstechnologien kam dabei eine besondere Rolle zu. Sie stellten als dritter Themenkomplex zugleich das Bindeglied in einem integrativen Gesamtkonzept dar und förderten die Implementierung von "New Governance". Projektgebiet in Köln war der Stadtteil Mühlheim mit der Stegerwaldsiedlung. 
Erfreulich ist, dass unter den Nachfolgerstädten, die an Ergebnissen aus Stockholm, Barcelona und Köln partizipieren, auch unsere irische Partnerstadt Cork ist. 

Charakteristisch für den Fachaustausch mit Barcelona ist – unabhängig von der gemeinsamen Arbeit im Projekt Grow Smarter und weiteren EU-Projekten – generell die Zusammenarbeit bei europapolitischen Themen sowie in den europäischen und internationalen Netzwerken wie

  • EUROCITIES
  • UCLG – United Cities and Local Governments, unter anderem zum Thema Menschenrechte  
  • RGRE – Rat der Gemeinden und Regionen Europas
  • Rainbow Cities
  • ICCAR/ECCAR - International/European Coalition of Cities Against Racism
  • EMA - European Metropolitan Authorities

Dem großen Engagement unserer Wirtschaftsförderung ist es zu verdanken, dass die EU in Köln einen weiteren Hauptsitz des European Institute of Innovation and Technology (EIT) angesiedelt hat. Im Zentrum steht die Förderung und Vernetzung der Kultur- und Kreativwirtschaft. Neben Köln ist auch Barcelona Sitz eines Headquarters

Unsere Städtepartnerschaft im Kontext der UN-Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030

© UN
Die Nachhaltigen Entwicklungsziele der UN im Überblick

Im Rahmen der Städtepartnerschaftsarbeit Köln-Barcelona leisten wir mit unseren Kooperationen und Projekten einen Beitrag zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDG) gemäß der Agenda 2030. Im Fokus unserer Arbeit stehen die Ziele: 

  • Ziel 4:   Hochwertige Bildung
  • Ziel 5:   Geschlechter-Gleichheit
  • Ziel 9:   Industrie, Innovation und Infrastruktur
  • Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
  • Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
  • Ziel 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
  • Ziel 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele 

Unsere Partnerstadt im Kurzporträt

Gelegen in der autonomen Gemeinschaft Katalonien ist Barcelona eine moderne, innovative Stadt, die sich ihrer Tradition durchaus bewusst ist und diese auch pflegt.

Schon im 6. Jahrhundert vor Christus ließ sich der erste iberische Stamm auf der Bergkette rund um das heutige Stadtgebiet nieder. Darauf folgte eine rund sechshundertjährige Besiedlung durch die Römer. Zeugnisse dieser Epoche sind bis heute im Stadtkern sichtbar.

Die zweitgrößte Metropole Spaniens gilt heute als starker Wirtschaftsstandort sowie international erfolgreicher Messeplatz. Zudem zeichnet sich die Stadt an der Costa Barcelona durch eine breite Bildungslandschaft und lebendige Wissenschaftsszene aus. Barcelona ist unter anderem Sitz eines Goethe Instituts sowie einer deutschen Schule. 

Nicht zuletzt aufgrund ihrer vielfältigen Kunst- und Kultureinrichtungen von klassisch über modern bis experimentell ist Barcelona eine beliebte Destination für internationale Tourist*innen. Allein Antoni Gaudís Sagrada Família und der Park Güell werden jährlich von unzähligen Gästen aus aller Welt besucht. Pablo Picasso und Joan Miró, den großen Künstlern des 20. Jahrhundert, sind eigene Museen gewidmet. Besichtigt werden kann auch der in den 1980er Jahren rekonstruierte, originalgetreue Nachbau des Deutschen Pavillons von Ludwig Mies van der Rohe zur Weltausstellung 1929. Last but not least verfügt Barcelona ebenso wie Köln über ein Schokoladenmuseum. Das Museum für Parfum-Flakons stellt natürlich auch ein Fläschchen 4711 aus. 

 

 

 

 

Barcelona-Impressionen

© Städtepartnerschaftsverein Köln-Barcelona
Blick auf Barcelona
© Stadt Köln
Kunst an der Strandpromenade
© Städtepartnerschaftsverein Köln-Barcelona
Markthalle Barcelona
© Städtepartnerschaftsverein Köln-Barcelona
Sagrada Família
© Stadt Köln
MACBA - Museu d’Art Contemporani de Barcelona / Museum für zeitgenössische Kunst Barcelona
© Städtepartnerschaftsverein Köln-Barcelona
Architektur von Gaudí

Unsere Partner*innen in der Städtepartnerschaftsarbeit

Verein zu Förderung der Städtepartnerschaft Köln - Barcelona e. V.

1997 wurde der Städtepartnerschaftsverein Köln-Barcelona gegründet. Seitdem fördert und pflegt er die Beziehungen und den kulturellen Austausch zwischen Köln und der katalanischen Metropole.

Der Partnerschaftsverein stellt sich vor

Kontakt zur Partnerstadt Barcelona

Internetseite Stadt Barcelona (englische Seite)