Von A wie Ausbildung bis Z wie Zukunft von smart cities
Anlässlich des 50-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums war der finnische Amtskollege von Oberbürgermeisterin Henriette Reker vom 18. bis 21. Mai in Köln zu Gast. Begleitet wurde Aleksi Randall, seit 2010 im Amt, von einer Fachdelegation aus seiner Verwaltung. Denn seine Visite in der Domstadt galt vor allem dem Fachaustausch, woraus sich neue Anknüpfungspunkte für die weitere städtepartnerschaftliche Zusammenarbeit ergaben.
Im Fokus stand der umfangreiche Themenkomplex Smart Cities. Turku gilt als Vorreiter für eine nachhaltige, ökologische Stadtentwicklung. Zunächst wurden die Leitlinien der Kölner Stadtentwicklung als Ganzes von Fachvertreterinnen und -vertretern erläutert und diskutiert. In Hinblick auf die ökologische Nachhaltigkeit stellte die Koordinationsstelle Klimaschutz ihren Aufgabenbereich und das Kölner Smart City-Konzept vor. Der Leiter des Amtes für Umwelt und Verbraucherschutz zeigte die Schnittstellen und Kooperationen zwischen beiden Dienststellen auf. Das Thema Reduktion von Umweltbelastungen, insbesondere die Minderung des CO2-Ausstoßes ist ein wesentliches Feld im Rahmen der Kölner Smart City-Aktivitäten und auch ein Teilbereich im EU-geförderten Projekt GrowSmarter. Intensiv wurden dementsprechend die Entwicklungen in der E-Mobilität diskutiert. In diesem Kontext präsentierten die Kölner Verkehrsbetriebe zwei ihrer Elektrobusse. Für den direkten Vergleich hatten die Gäste aus Turku einen E-Bus der finnischen Firma Linkker nach Köln mitgebracht. Beide Städte sind sich darin einig, dass dem Elektro-Antrieb auch im öffentlichen Personentransport die Zukunft gehört. Sie werden auf diesem Gebiet in Zukunft eng kooperieren, um wechselseitig für die Umsetzung neuer Verkehrskonzepte von den jeweiligen Erfahrungen zu profitieren.
Auch der Gedankenaustausch zum Thema Ausbildung in der öffentlichen Verwaltung war erfolgreich. Im kommenden Jahr werden Studierende der Kölner Fachhochschule für öffentliche Verwaltung zusammen mit unserer Ausbildungsleitung und der Ausbildungsleitung der Stadt Bonn nach Turku reisen. Der begonnene Dialog zu den unterschiedlichen Bildungssystemen soll fortgesetzt werden. Weiterhin ist an einen Auszubildendenaustausch, gefördert durch das EU-Programm Erasmus+, im Dreierverbund gedacht.
Gestärkt wurde auch der seit 1991 bestehende Schüleraustausch zwischen der Puolalanmäen Lukio und dem Kölner Schiller-Gymnasium. Die Rektoren beider Partnerschulen trafen sich jetzt in Köln und entwickelten gemeinsam neue Ideen für die weiteren Begegnungen der Jugendlichen.
Beim offiziellen Empfang der Delegation aus der Partnerstadt durch Oberbürgermeisterin Henriette Reker trug sich ihr Amtskollege in das Goldene Buch der Stadt ein. Bevor die Gäste am 21. Mai zurückreisten, nutzten sie den Samstag, um Köln, insbesondere den Kölner Dom, kennenzulernen. Ein Augenmerk lag dabei auf dem Kölner Hochwasserschutz. Die geographische Lage beider Städte bietet sich an, um sich auch hier auf Fachebene auszutauschen. Am Abend wurde den Gästen aus Finnland eine besondere Freude bereitet: Als Eishockey-Nation war der Besuch des WM-Halbfinal-Spiels zwischen Schweden und Finnland sicher ein Highlight des Aufenthaltes in Köln, auch wenn die eigene Mannschaft dem späteren Weltmeisterteam unterlag.