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Nachdem wir 2017 als Sieger aus dem Wettbewerb "Hauptstadt des Fairen Handels" hervorgegangen sind, belegen wir in diesem Jahr nach Fürth den 2. Platz. Insgesamt nahmen an dem mit 280.000 Euro dotierten Wettbewerb von Engagement Global / SKEW 118 Kommunen teil, und zum ersten Mal waren Kommunen aus allen 16 Bundesländern vertreten. Der Wettbewerb fand in diesem Jahr zum zehnten Mal statt.

Die Auszeichnung bringt uns neben der Anerkennung für das große Engagement auf vielen Ebenen der Stadtgesellschaft ein Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro für die zukünftige Förderung des Fairen Handels ein. Belohnt wurde unser herausragender Einsatz für Fairen Handel und faire Beschaffung, der sich durch die Vielzahl und Vielfalt der eingereichten Projekte auszeichnet.

Sowohl innovative und kreative Maßnahmen als auch strukturelle Ansätze spiegeln die thematische Breite in unseren Anstrengungen zur Förderung des Fair Trade-Gedankens und der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDG) 8 und 12 der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Dazu gehören beispielsweise Projekte für oftmals unbeachtete Zielgruppen wie Migrant*innen, junge Menschen und Menschen in strukturell schwachen Stadtteilen. Besondere Beachtung fanden bei der Jury auch die vielen Partnerschaftsprojekte, etwa mit Lateinamerika, und Kooperationen mit Hochschulen, einschließlich der Schaffung einer Kompetenzstelle "Fairer Handel" an der Universität zu Köln.

Nach der Auszeichnung als "Hauptstadt des Fairen Handels" 2017 haben wir unsere Aktivitäten also nicht nur fortgeführt, sondern erfolgreich ausgebaut und weiterentwickelt. Ein Großteil der bei der diesjährigen Bewerbung eingereichten Projekte sind erst nach 2017 ins Leben gerufen worden. Damit gehen in Köln Kontinuität und Kreativität sowie hohe Qualität und Quantität in unserem Engagement für mehr globale Gerechtigkeit Hand in Hand. 

Die Bedeutung des Engagements für Fairen Handel und faire Beschaffung auf kommunaler Ebene hob Dr. Gerd Müller, Bundesminister für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und Schirmherr des Wettbewerbs, in seiner Laudatio hervor:

Mein besonderer Dank geht an alle Menschen in der Zivilgesellschaft, der Kommunalpolitik, den Kirchen, Schulen und Verwaltungen, die sich tagtäglich für eine gerechte Globalisierung einsetzen. Nachhaltige Beschaffung muss in allen Kommunen und staatlichen Betrieben Standard werden. Das Beschaffungsvolumen von Bund, Ländern und Kommunen ist enorm: 500 Milliarden Euro pro Jahr. Das ist ein gewaltiger Hebel, den wir nutzen müssen für nachhaltige Lieferketten. Der Bund erfüllt hier seine selbst gesetzten Ziele nicht. Das muss sich ändern. Deswegen müssen Bund, Länder und Kommunen jetzt Ernst machen und bis 2030 eine 100-prozentig nachhaltige Beschaffungsquote erreichen.

In Vertretung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker nahm beim Festakt am 23. September 2021 in Neumarkt in der Oberpfalz Bürgermeister Andreas Wolter die Auszeichnung und den Preisgeld-Scheck entgegen.

Impressionen von der Preisverleihung in Neumarkt in der Oberpfalz

© Steffen Oliver Riese, Engagement Global
© Steffen Oliver Riese, Engagement Global
© Steffen Oliver Riese, Engagement Global
Kölns Engagement für Fairen Handel und globale Gerechtigkeit – Youtube