Warum Fairtrade Towns?

Die Kampagne Fairtrade Towns erleichtert den Zugang zu einem fairen und nachhaltigen Engagement in der Kommune und bündelt den Einsatz aller Akteur*innen für den Fairen Handel. Damit einher geht das Bekenntnis, sich auf allen gesellschaftlichen Ebenen für die Einhaltung der Menschen- und Kinderrechte einzusetzen und Verantwortung für die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs) zu übernehmen. Als Fairtrade Town gelingt es zudem, eine Vorbildfunktion für andere Kommunen zu übernehmen, sich zu vernetzen und zu neuen Kooperationen zu motivieren. 

Fairtrade Towns - Die Kampagne

Was sind Fairtrade Towns?

© Fair Trade Town Köln

Fairtrade Towns zeichnen sich durch eine Reihe von Kriterien aus. Im Kern müssen sie nachweislich die folgenden fünf für eine Zertifizierung durch TransFair e. V. erfüllen:

  • Die Förderung des Fairen Handels auf kommunaler Ebene wird durch einen Ratsbeschluss festgeschrieben. Damit verpflichtet sich die Kommune zugleich, dass das Catering für alle Gremiensitzungen mindestens zwei fair gehandelte Produkte beinhalten muss.
  • Die Einrichtung einer lokalen Steuerungsgruppe zur Koordination der Aktivitäten für mehr fairen Handel. Ihr müssen mindestens drei Vertreterinnen oder Vertreter aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft angehören.
  • In Relation zur Gesamteinwohnerzahl werden vor Ort in genügend Einzelhandelsgeschäften, Blumenläden sowie Cafés und Restaurants mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten.
  • In allen öffentlichen Einrichtungen wie beispielsweise Schulen, Vereinen, Kirchen und nicht zuletzt innerhalb der Stadtverwaltung wird aktiv für den Fairen Handel durch Informations- und Bildungsmaßnahmen sowie das Angebot fair gehandelter Produkte geworben. 
  • Die Steuerungsgruppe betreibt eine intensive Öffentlichkeitsarbeit und wird dabei von den lokalen Medien durch ihre Berichterstattung unterstützt.

Wie fair ist Köln?

© Stadt Köln

Im Jahr 2011 wurde Köln von TransFair e. V. im Rahmen der internationalen Kampagne "Fairtrade Towns" zur Förderung des Fairen Handels" erstmals als Fairtrade Town ausgezeichnet. Zuletzt wurde dieser Titel im November 2023 erneuert.

Über die erneute Bestätigung des Titels Fairtrade Town freute sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker:

Heute Morgen erreichte mich die Urkunde über die Verlängerung des Titels, den wir seit 2011 durchgehend tragen. Die neuerliche Bestätigung dieser Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die erfolgreiche Verankerung des fairen Handels in Köln. Viele lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng und erfolgreich für das gemeinsame Ziel zusammen. Allen, die sich mit großem Engagement daran beteiligen, dass Köln immer fairer wird, möchte ich an dieser Stelle meinen besonderen Dank aussprechen. Ich bin stolz, dass Köln Teil des internationalen Netzwerks der Fairtrade-Towns ist und ich nehme die Titelerneuerung zugleich als Motivation und Auftrag, den Fairen Handel in unserer Stadt weiter mit Elan zu fördern.

In Köln ist es erfolgreich gelungen, den Fairtrade-Gedanken auf vielen Ebenen zu implementieren und ein Bewusstsein für fair gehandelte Produkte zu schaffen. Um nur ein paar Beispiele zu nennen:

  • Die Stadtverwaltung steigt in ihrem Beschaffungswesen auf immer mehr fair gehandelte Produkte um.
  • Unsere stadtbeteiligten Gesellschaften prüfen die Möglichkeiten zur Einführung der Fairen Beschaffung und haben Nachhaltigkeit zum Managementthema gemacht. 
  • In Köln sind 10 Fairtrade-Schulen sowie jeweils eine Fairtrade Universität und zwei Faire Kitas beheimatet.
  • Ein Shopping Guide für faire Mode sowie ein Stadtführer, der den Weg zu Geschäften mit fair gehandelten Produkten weist, bietet den Kölner Bürgerinnen und Bürgern sowie den Besucherinnen und Besuchern unserer Stadt nachhaltige Einkaufsmöglichkeiten.
  • Seit 2015 fördern wir die Fair Trade Night.
© Stadt Köln

Köln ist eine von über 530 Fairtrade-Städten in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade Towns umfasst über 2.000 Kommunen in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon.

Im Juni 2018 fand auf Einladung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker in Köln ein Vernetzungstreffen der Fairtrade-Städte in NRW zum dem Thema "Nachhaltige Entwicklung als kulturelle Herausforderung" statt.