Teilnahme von Oberbürgermeisterin Henriette Reker an internationalem Klimagipfel im Vatikan
Als eine von weltweit 25 Bürgermeister*innen und Gouverneur*innen nahm Oberbürgermeisterin Henriette Reker auf Einladung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaft und der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften an einer Konferenz zu den Themen Klimawandel und Klimaresilienz im Vatikan teil. An dem dreitägigen Gipfel zwischen dem 15. und dem 17. Mai 2024 nahmen neben lokalen und regionalen Führungspersönlichkeiten auch mehr als 70 hochrangige Wissenschaftler*innen und Politikberater*innen teil.
Ziel des Gipfels war sowohl ein wissenschaftlicher als auch ein politisch-praktischer Austausch zu den Themen Klimawandeleindämmung, Klimawandelanpassung und gesellschaftliche Transformation hin zu einem nachhaltigen Lebensstil.
Als einzige deutsche Führungspersönlichkeit hielt Frau Oberbürgermeisterin Reker einen Vortrag zu kommunalen Antworten auf die Herausforderungen des Klimawandels. Auf Resonanz stießen insbesondere ihre Ausführungen zur Herausforderung, solche lokalen Emissionen zu senken, auf die die Stadt Köln keinen direkten und unmittelbaren Einfluss hat.
In einer von der Oberbürgermeisterin geleiteten Arbeitsgruppe wurde deutlich, dass die mangelnde Unterstützung der nationalen staatlichen Ebene und die geringe Transformationsbereitschaft alternder Gesellschaften für viele Kommunen weltweit eine besonders große Herausforderung bei der Umsetzung der Klimaziele darstellen.
Am zweiten Konferenztag wurden die Gipfelteilnehmer*innen zu einer Audienz von Papst Franziskus im Vatikan empfangen. In seiner Ansprache betonte Papst Franziskus die Notwendigkeit, vor allem ärmere und vulnerable Bevölkerungsgruppen vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. Diese würden am wenigsten zum Klimawandel beitragen und seien gleichzeitig am stärksten von seinen negativen Folgen betroffen. Auch das Recht von Kindern und Jugendlichen auf eine gute und gesunde Zukunft wurde von Papst Franziskus thematisiert. Ferner sprach der Heilige Vater die klimabedingte Migration an.
Die Bekämpfung des Klimawandels könne laut Papst Franziskus nur mit einem universellen Ansatz gelingen, der schnelle und effiziente politische Entscheidungen ermögliche. Dieser müsse auf globaler Solidarität und einer neuen Finanzarchitektur aufbauen und sich an den Bedarfen des sogenannten globalen Südens orientieren.
Diese Forderungen finden sich auch in dem Abschlussdokument der Konferenz "Planetary Call to Action for Climate Change Resilience". In diesem wird beispielsweise betont, dass wohlhabende Nationen die ärmsten drei Milliarden Menschen unterstützen und ihnen Zugang zu allen notwendigen Ressourcen, wie beispielsweise sauberem Trinkwasser und Nahrung sowie sauberer Energie und Luft verschaffen müssen. Gemeinsam mit allen anderen Teilnehmer*innen des Klimagipfels im Vatikan gehört Oberbürgermeisterin Reker zu den Erstunterzeichner*innen des Dokuments.
Weitere Termine während der Reise der Oberbürgermeisterin waren unter anderem ein Treffen mit dem Deutschen Botschafter beim Heiligen Stuhl, Dr. Bernhard Kotsch, und ein Treffen mit dem Generalsekretär der Gemeinschaft Sant’Edigio, Dr. Cesare Zucconi.