Wir halten die Trauerhallen auf den städtischen Friedhöfen instand, sanieren sie bei Bedarf und bauen sie teilweise zu Kolumbarien um.

Trauerhallen

Trauerhalle in Höhenberg

© Stadt Köln / Michael Bause

Auf dem Friedhof an der Frankfurter Straße in Mülheim haben wir rund zwei Jahre lang Dach und Fassade der Trauerhalle saniert. Sie konnte im Juni 2024 wieder in Betrieb genommen werden. Seit dem Herbst 2024 haben wir die Außenarbeiten abgeschlossen. 

Die Halle wurde etwa um 1955 errichtet und etwa vier Jahre später erweitert. Bei einer Bestandsaufnahme der Trauerhalle 2019 hatten wir festgestellt, dass das Giebeldach erneuerungsbedürftig war. Die alte, asbesthaltige Faserzementeindeckung des Daches musste ausgetauscht und die Putzfassade überarbeitet werden. Bei den statischen Untersuchungen stellten wir fest, dass auch der Holzdachstuhl schadhaft und nicht ausreichend dimensioniert war. Die Mauerkrone für das Dachauflager mussten wir ebenfalls erneuern. Für die statische Änderung der Dachkonstruktion haben wir eine Baugenehmigung eingeholt. Danach konnten wir den Holzdachstuhl erneuern und eine neue Eicheninnendecke einziehen.

Außerdem haben wir die Trauerhalle mit einer neuen Zinkblecheindeckung ausgestattet und ihren Blitzschutz erneuert. An den Innenwänden und Außenwänden wurde der Putz saniert und ein neuer Anstrich aufgetragen. Die Beleuchtung haben wir durch gestalterisch ansprechende und regelbare Deckenleuchten mit passenden Wandleuchten ersetzt. Diese ermöglichen eine stimmungsvolle Beleuchtung für die Trauerandachten. Die elektrische Unterverteilung haben wir ebenfalls erneuert.  Mit der Sanierung haben wir rund 900.000 Euro in den Erhalt der Trauerhalle investiert. 

Kolumbarien

© Thomas Banneyer
Außenansicht alte Trauerhallte auf dem Melatenfriedhof

Die alte Trauerhalle auf dem Friedhof Melaten in Lindenthal sowie die Trauerhalle auf dem Friedhof Weiß in Rodenkirchen haben wir aufwändig saniert und zur Nutzung als Kolumbarium mit Urnenkammern umgebaut. Beide Gebäude waren mehrere Jahre ungenutzt. Am 6. Juni 2024 hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Kolumbarium in der alten Trauerhalle auf Melaten feierlich eröffnet. 

Aufgrund des Wandels in der Bestattungs- und Trauerkultur ist die Entwicklung neuer Angebote wichtig. Der Trend entwickelt sich stark zur Urnenbestattung hin. Die Nachfrage an Sargbestattungen ist hingegen rückläufig. Das Angebot für Urnenbestattungen wurde in den vergangenen Jahren bereits auf Urnenwahlgräber, pflegefreie Urnengräber, Baumgräber und Bestattungsgärten ausgeweitet. Nun folgt auch die Möglichkeit der Beisetzung der Asche-Urne in städtischen Kolumbarien. 

© Thomas Banneyer
Innenansicht Kolumbarium Melaten, Teelichtständer

Die Rahmenbedingungen haben wir gemeinsam mit dem Amt für Landschaftspflege und Grünflächen vereinbart. Danach sind die Kolumbarien immer Bestandteil eines städtischen Friedhofs und werden ausschließlich in geschlossenen Räumen angeboten. Die Grabstätten sind spezielle einstellige Urnenwahlgrabstätten, die aus einer verschließbaren Grabkammer bestehen. Dort können bis zu zwei Ascheurnen beigesetzt werden. Der Zugang zu den Kolumbarien wird zu den Öffnungszeiten der Friedhöfe gewährleistet. 

Um eine qualitativ hochwertige und ansprechende Lösung für die Inneneinrichtung der Kolumbarien zu gestalten, haben wir eine Mehrfachbeauftragung (Stegreif-Entwurf) mit sechs teilnehmenden Büros durchgeführt. Unter dem Vorsitz von Herrn Minkus, Vorsitzender des städtischen Gestaltungsbeirates, bewertete eine Jury die eingereichten Arbeiten. Ausgewählt wurden die Entwürfe des Ingenieur-Büros Maier Hollenbeck aus Köln. Danach finden in dem Kolumbarium auf dem Friedhof Weiß bis zu 340 Urnen in 170 Grabkammern Platz. Auf dem Melaten-Friedhof sind es bis zu 1.000 Urnen in mehr als 500 Grabkammern. Die "Urnenschränke" beider Kolumbarien bestehen aus übereinander angeordneten Registern mit gemeinsamen Sockel.

Vor dem Innenausbau haben wir die beiden Gebäudehüllen aufwändig saniert. Die Trauerhalle auf dem Friedhof Weiß aus dem Jahr 1955 hat eine Generalsanierung erhalten. Dazu zählt insbesondere die Erneuerung des Daches, die Sanierung der Außenfassade sowie der Fenster- und Türanlagen. Im Anbau der Trauerhalle ist ein Toilettenbereich entstanden. Die Fläche des Innenraumes beträgt rund 30 Quadratmeter.

Die alte Trauerhalle auf dem über 200 Jahre alten Zentralfriedhof Melaten wurde im Jahr 1881 in neoromanischen Formen errichtet und 1916 erweitert. Sie steht unter Denkmalschutz. Um ein optisch ansprechendes Bild zu schaffen, haben wir bei der Sanierung der Gebäudehülle die ursprüngliche, historische Dachform wiederhergestellt und die Fassade sowie die Fenster- und Türanlagen instandgesetzt. Das alles ist in Abstimmung mit dem Stadtkonservator geschehen.

Die Fläche des Innenraumes beträgt heute rund 100 Quadratmeter. Wir haben alle Trennwände der bestehenden Innenräume vollstständig entfern, sodass eine große Halle entstanden ist. Den Eingang an der Nordseite haben wir wieder geöffnet. Die Erschließung erfolgt über den Nordeingang als Haupteingang sowie über den zweiten bestehenden und barrierefreien Eingang an der Ostseite.