Zwei Gymnasien in Sülz sind noch enger zusammengewachsen

Im November 2021 haben wir die Erweiterung des Schulstandorts Nikolausstraße für das Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasium und Schiller-Gymnasium in Sülz erfolgreich abgeschlossen. Im Januar 2022 konnte der Schulbetrieb in zwei zusätzlichen Gebäudetrakten starten. Durch den Neubautrakt A der größtenteils von beiden Schulen genutzt wird, entstand am Ende der Nikolausstraße ein neuer Eingangsplatz, der von der Mensa und der Bibliothek im Erdgeschoss sowie den Bestandsbauten eingerahmt wird. Die Haupteingänge beider Schulen blieben unverändert bestehen. Der zweite Neubautrakt D entlang der Berrenrather Straße dient dem Schiller-Gymnasium. 

Wir haben hier besonders nachhaltig geplant, in dem Teile aus dem Bestand wie Mobiliar, Spielelemente, Steine und Zäune aufgewertet, wiederverwendet und damit erhalten wurden. Der Entwurf stammte von einer Arbeitsgemeinschaft der beiden Büros Angelis sowie Schilling Architekten.

Klimaschonung durch Fernwärme

Die vorhandene Bausubstanz haben wir brandschutztechnisch nach den neusten Standards ertüchtigt. Unter anderem wurde für die komplette Schule die Brandmeldeanlage erneuert. Wir haben aber auch die Energieversorgung auf den modernsten Stand gebracht. Beide Erweiterungsbauten werden mit klimaschonender Fernwärme versorgt. Mit den Versorgungsleitungen der Schulen wird nun auch die umliegende Bebauung versorgt. 

© Michael Bause

Außenanlagen mit Raum für viel Grün 

Entlang der Palanterstraße und der Nikolausstraße liegen die Mensa und die Bibliothek zur Nutzung für beide Schulen sowie die neuen Klassen- und Ganztagsbereiche für das Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasium. Parallel zur Berrenrather Straße befindet sich die Erweiterung für das Schiller-Gymnasium mit Fachräumen für Naturwissenschaften, Ganztagsbetreuung, Schulleitung, Lehrerzimmer und Verwaltung. Die Außenanlagen bieten Raum für viel Grün. Zur Bewegung werden ein Streetballfeld, Elemente zum Balancieren und Tischtennisplatten anregen. Bänke, Liegestühle und Podeste ermöglichen Entspannung bei schönem Wetter. Die zu gestaltende Freifläche umfasst mehr als 7.000 Quadratmeter, die in drei Schulhofteile gegliedert wird.

Insgesamt hatten wir Planungs- und Bauleistungen in 36 Gewerken zu vergeben, zu koordinieren und zu überwachen. Damit haben wir rund 29 Millionen Euro in diesen Standort zweier Schulen investiert. Das Raumprogramm war in enger Abstimmung mit beiden Schulen entwickelt worden. 

Bis Ende des dritten Quartals 2024 werden wir noch eine Verbindungsbrücke zwischen dem neuen Fachraum-Trakt für das Schiller-Gymnasium und dem Altbau gegenüber errichten, die den barrierefreien Übergang sicherstellt. Bevor der Schulhof in diesem Bereich fertiggestellt wird und die Außenanlagen neu gestaltet werden, werden wir eine ältere Mensacontainer-Anlage zurückbauen.

Richtfest war im Jahr 2019

Am 24. September 2019 hatten wir gemeinsam mit dem Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasium und dem Schiller-Gymnasium in Sülz das Richtfest für zwei Erweiterungsbauten beider Schulen gefeiert. Bevor der Richtspruch verlesen und der Richtkranz an einem Kran in die Luft gezogen wurde, hatten eine Lehrer- und eine Schulband für Musik gesorgt. 180 Lehrkräfte unterrichten an den Schulen rund 2.000 Kinder und Jugendliche. Das Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasium, das als Nachfolgeschule des Städtischen Lyzeums III schon 1961 in die Nikolausstraße zog, war noch bis 1966 eine reine Mädchenschule. Nebenan lag von Beginn an die "Staatliche Oberschule für Jungen", das heutige Schiller-Gymnasium. Dort werden seit 1972 Mädchen und Jungen gemeinsam unterrichtet. 

© Martina Goyert

Der Campus ist ein Beispiel der Schularchitektur aus den 1960er Jahren und wird von der Palanterstraße, der Universitäts- und der Berrenrather Straße umgeben. Die Haupterschließung des Schulgeländes erfolgt über die Nikolausstraße. Beide Schulen sind baulich verbunden durch den teils gemeinsam genutzten zweigeschossigen Trakt B und kooperieren auch im Unterricht mit gemeinsamen Leistungskursen. Die Sporthalle entlang der Palanterstraße und die bislang in Modulbauten untergebrachte Mensa werden ebenfalls von beiden Schulen genutzt. Die Gymnasien wurden mehrfach erweitert, zuletzt im Jahr 2001 durch einen Trakt parallel zur Universitätsstraße mit Aula.