Erfahrungsbericht unserer Studierenden Jan Niklas Kreutz, Sven Mennebröcker und Tobias Sedlaczek

Die Reise nach Erfurt vom 19. bis zum 25. November 2023 im Rahmen der National Model United Nations (NMUN) war eine unvergessliche Erfahrung, die durch die Zusammenarbeit von drei Studierenden der Stadt Köln, drei Studierenden der Stadt Bonn und sechs ukrainischen Studentinnen aus Kiew und Lwiw geprägt wurde. Begleitet wurde das Projekt seitens der Ausbildungsleitung von Laura Langendörfer, sowie Thomas Weiler, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen NRW e. V.. Gemeinsam repräsentierten wir Luxemburg und die Tschechische Republik in verschiedenen Komitees, während wir an Diskussionen teilnahmen, die von 450 Menschen aus zwölf Ländern und vier Kontinenten geführt wurden. Die NMUN fand an unterschiedlichen Tagungsstätten statt, darunter beispielsweise im Erfurter Rathaus und Thüringer Landtag.

© Stadt Köln
Studierende im Erfurter Rathaus

Wir waren in der Generalversammlung und der Umweltversammlung der Vereinten Nationen vertreten. In den Komitees standen global relevante Themen, wie Wissenschaft, Technologie und Innovation und nachhaltige Stadtentwicklung, sowie der Kampf gegen Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Umweltverschmutzung und Korruption im Fokus. Die Auseinandersetzung mit diesen brisanten Fragen ermöglichte tiefgreifende Einblicke und förderte den Austausch von Standpunkten aus unterschiedlichen kulturellen Perspektiven.

Ein Höhepunkt der Reise war der Montag, an dem wir die historische Wartburg besuchten, gefolgt von einem Besuch im Konzentrationslager Buchenwald. Diese Erfahrungen gaben uns eine realistische Perspektive auf die Geschichte und unterstrichen die Bedeutung unserer Rolle als Delegierte der National Model United Nations. Am Dienstag führte uns der Weg zu Point Alpha, einem ehemaligen US-Beobachtungspunkt an der innerdeutschen Grenze. Diese Exkursion eröffnete uns die Möglichkeit, die Geschichte des Kalten Krieges zu reflektieren und die Auswirkungen geopolitischer Entscheidungen auf die Region zu verstehen.

Abgerundet wurde unsere Reise mit einem US Thanksgiving Dinner und dem Delegation Dance am Freitagabend.

Die intensive Zusammenarbeit mit Studierenden aus verschiedenen Teilen der Welt ermöglichte nicht nur den Austausch von Ideen, sondern auch die Entwicklung neuer Freundschaften. Diese Erfahrung hat nicht nur unser Verständnis für internationale Beziehungen vertieft, sondern auch unsere Fähigkeiten in diplomatischer Kommunikation gestärkt. Hierfür haben wir als Studierende der Stadt Köln den Distinguished Delegation Award erhalten.

Insgesamt war die National Model United Nations Fahrt nach Erfurt eine horizonterweiternde Reise. Der Dialog in den Komitees, die Besuche historischer Stätten und die interkulturellen Begegnungen haben nicht nur unser Wissen erweitert, sondern auch das Bewusstsein für die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit geschärft.