Ein Erlebnisbericht unserer Nachwuchskräfte
Unsere Studienreise begann am 24. Juni 2024 am Köln/Bonner Flughafen, wo wir, eine Gruppe von zwölf Auszubildenden, voller Vorfreude den Weg nach Fernost antraten. Der erste Teil der Reise führte uns mit einem Zwischenstopp in Helsinki nach Osaka, wo wir am 25. Juni 2024 landeten. Von dort aus ging es direkt mit der Bahn weiter in die historische Stadt Kyoto, die uns mit ihrer einzigartigen Atmosphäre und ihren kulturellen Reichtümern begrüßte. Der erste Abend endete mit Okonomiyaki, einer typisch japanischen Speise, und einer Karaoke-Session, die nicht nur äußerst unterhaltsam war, sondern auch die Gruppendynamik förderte.
Den ersten Morgen starteten wir mit einer Sightseeing-Tour durch Kyoto. Zu den ersten Sehenswürdigkeiten gehörten der Fushimi-Inari-Taisha Schrein und der Chion-in Tempel. Diese beeindruckenden Orte boten uns einen tiefen Einblick in die japanische Kultur und Tradition. Selbstständig konnten wir den faszinierenden Schrein und Tempel dann auch noch erkunden.
Am Nachmittag besuchten wir die Stadtverwaltung unserer Partnerstadt Kyoto. Dort hörten wir zwei informative Vorträge über die jeweiligen sehr verschiedenen Studienprogramme. Dies förderte unsere Städtepartnerschaft und bot uns wertvolle Einblicke. Im Zeichen des interkulturellen Austauschs stand unser Abendessen, denn wir genossen gemeinsam mit japanischen Student*innen ein traditionelles japanisches BBQ.
Der folgende Tag begann mit etwas Freizeit, die jede*r nach den eigenen Interessen nutzte. Einige von uns erkundeten Restaurants oder die Einkaufsstraßen, andere besichtigten den Arashiyama, einen Bambusgarten mit Affenpark, während sich andere auf die bevorstehende Japan University English Model United Nations (JUEMUN) Konferenz vorbereiteten. Mit dem Shinkansen (japanischer Schnellzug) war unser nächstes Ziel Okayama, wo wir von unseren Gastfamilien herzlich begrüßt wurden. Jede*r von uns verbrachte den Abend individuell mit ihrer*seiner Gastfamilie, was eine wunderbare Gelegenheit bot, das alltägliche Leben in Japan aus erster Hand zu erleben.
Freitags begann die mit Spannung erwartete JUEMUN Konferenz an der Notre Dame Seishin Universität in Okayama. Das diesjährige Thema war Education For Sustainable Developement, welches sich noch einmal in die Unterthemen Klimawandel, Frieden und MINT-Fächer aufteilte. Es nahmen Student*innen aus der Ukraine, Japan sowie Kanada teil und der erste Tag bot viele neue Eindrücke und spannende Diskussionen.
Der Abend wurde wieder individuell mit den Gastfamilien verbracht. Höhepunkt der Konferenz war der zweite Tag, an dem intensive und lehrreiche Diskussionen in den einzelnen Komitees stattfanden. Gemeinsame Mittagspausen ermöglichten es uns, die Gespräche weiter zu vertiefen und internationale Kontakte aufzubauen.
Nach der Konferenz gingen wir mit unseren Gastfamilien bowlen und hatten eine großartige Zeit zusammen.
Der letzte Tag der JUEMUN war geprägt von den Ergebnissen der einzelnen Gruppen. Bei der Closing Ceremony wurde uns eine traditionelle japanische Aufführung präsentiert, die uns alle beeindruckte.
Am Montag sollte eigentlich unsere Culture Tour auf die japanische Insel Naoshima stattfinden, die jedoch aufgrund des Regens wortwörtlich ins Wasser fiel. Stattdessen besuchten wir das Okayama Castle und den dazugehörigen Korakuen-Garten, der perfekt schien. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der siebenstöckigen Arcade-Halle namens Round 1, konnten wir Karaoke singen, Kart fahren und bowlen, was die Bindungen zwischen allen Student*innen weiter stärkte.
Unser Dienstagmorgen begann mit der emotionalen Verabschiedung von unseren Gastfamilien. Daraufhin ging es dieses Mal zu der Stadtverwaltung von Okayama, wo wir erneut herzlich empfangen wurden. Die dortigen Vorträge und der anschließende Austausch boten uns weitere wertvolle Informationen. Der Besuch wurde durch ein Interview für die Zeitung abgeschlossen. Danach fuhren wir mit dem Shinkansen nach Osaka und besuchten das Erdbebenmuseum, in dem wir einen Einblick in die Gefahren erhielten und anhand eines Erdbeben-Simulators am eigenen Leib spüren konnten, wie stark Erdbeben sein können. Anschließend bestiegen wir passend zum Sonnenuntergang den Osaka-Tower, der uns eine beeindruckende Aussicht auf die acht Millionen Menschen Metropole bot. Der Abend endete mit einem traditionellen japanischen Essen (Izakaya = japanische Tapas) und einem Spaziergang durch das nächtliche Osaka, bei dem wir die letzten Souvenirs und Mitbringsel besorgten.
Leider stand am Mittwoch bereits die Abreise an, doch zuvor besichtigten wir noch das historische Osaka Castle. Die Architektur war faszinierend und bot einen würdigen Abschluss unserer Reise. Den Rest der Zeit bis zur Abfahrt nutzten wir individuell, bevor wir nachmittags zum Flughafen Osaka aufbrechen mussten, um die Heimreise anzutreten.
Zusammenfassend war unsere Studienreise nach Japan eine unvergessliche Erfahrung, die uns viele neue Impressionen, Inspirationen und Erlebnisse bescherte. Wir haben nicht nur wertvolle internationale Kontakte geknüpft und über wichtige Themen diskutiert, sondern sind auch persönlich und sprachlich über uns hinausgewachsen. Auch wurde unser kulturelles Verständnis erweitert. Unsere Gruppe entwickelte einen hervorragenden Teamgeist und wir wuchsen an den uns gegebenen Aufgaben weiter zusammen. Es war eine große Ehre und Freude, ein Teil dieser Reise zu sein und die Stadt Köln in Japan vertreten zu dürfen.
Arigatō Gozaimasu und Sayonara (auf Deutsch: Vielen Dank und bis bald)!