Am 9. und 10. Oktober 2025 haben wir den 7. Städteaustausch Soziale Erhaltungssatzungen in Köln ausgerichtet.
Über 90 Kolleg*innen aus 19 deutschen Großstädten sind unserer Einladung gefolgt, um sich zu aktuellen Themen, Herausforderungen und Strategien rund um das Instrument der Sozialen Erhaltungssatzung auszutauschen.
Als Gründungsmitglied dieses interkommunalen Netzwerks haben wir zum zweiten Mal die Organisation und Durchführung übernommen.
Städte nutzen Soziale Erhaltungssatzungen immer häufiger
Das Instrument der Sozialen Erhaltungssatzung gewinnt in der Stadtentwicklung immer mehr an Bedeutung. Die Zahl der Städte, die es als Reaktion auf den angespannten Wohnungsmarkt anwenden oder bestehende Gebiete erweitern, steigt stetig. Die Ausweisung von Sozialen Erhaltungsgebieten ist ein wichtiger Mechanismus, um bezahlbaren Wohnraum zu sichern. Mit diesem Instrument können Modernisierungen oder andere Maßnahmen zur Aufwertung des Wohnbestandes gebietsverträglich gesteuert werden.
Auch Vertreter*innen übergeordneter Institutionen waren zu Gast. Das sogenannte "Milieuschutzrecht" ist Teil des aktuellen Koalitionsvertrags der Regierung (CDU/CSU und SPD).Die Ideen der Bundesregierung könnten zu Änderungen im Genehmigungsprozess führen. Der Austausch zeigte, wie Städte und Gemeinden § 172 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 BauGB konkret anwenden.
Diskussion zu den Herausforderungen und Lösungsansätzen
In mehreren Fachbeiträgen und Workshops haben wir gemeinsam mit den Teilnehmenden aktuelle Fragestellungen erörtert und Lösungswege aufgezeigt.
Ein zentrales Thema war dabei der Umgang mit energetischen Sanierungen im Gebäudebestand, die häufig im Spannungsfeld zu anderen städtebaulichen Zielen stehen. Außerdem ging es um die Frage, wie aktuelle gerichtliche Entscheidungen in der Verwaltung umgesetzt werden können.
Darüber hinaus haben wir uns mit der Wirkung und Weiterentwicklung des Instruments befasst. Besonders im Fokus standen in diesem Zusammenhang unterschiedliche Kenntnisse und Erwartungen an die Soziale Erhaltungssatzung in Politik, Verwaltung, Gesellschaft und Wohnungswirtschaft.
Wir haben intensiv darüber gesprochen, wie wir durch transparente Kommunikation und Beteiligung zu einer höheren Akzeptanz des Sozialen Erhaltungsrechts beitragen können.
Wir bleiben im Austausch
Alle Teilnehmenden waren sich einig: Der regelmäßige Erfahrungsaustausch ist wertvoll, um voneinander zu lernen und das Instrument weiterzuentwickeln. Wir werden diesen Austausch fortsetzen – sowohl in themenspezifischen Formaten als auch im Rahmen künftiger gemeinsamer Treffen.