Gunter Demnig wird mit dem diesjährigen Karl-Küpper-Preis ausgezeichnet. Er wird damit für sein außergewöhnliches Engagement und seine Zivilcourage geehrt. Sein Einsatz, mit den "Stolpersteinen" an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern, wird besonders geehrt. Er leistet mit ihnen einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Vielfalt.

Gunter Demnig

Gunter Demnig ist ein deutscher Künstler, der vor allem durch seine "Stolpersteine" bekannt wurde. Seit 1996 verlegt er die kleinen Gedenktafeln aus Messing im Gehweg. Jede Gedenktafel trägt den Namen und die Lebensdaten von Menschen, die während des Nationalsozialismus verfolgt, vertrieben oder ermordet wurden. Sie werden vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort verlegt. Demnig möchte mit diesem Projekt die Erinnerung an die Opfer des Holocausts lebendig halten und die Geschichte in unseren Alltag integrieren.

Seine Arbeit findet international Anerkennung und wurde in vielen Städten Europas umgesetzt. Mittlerweile hat Gunter Demnig über 100.000 Steine hergestellt und verlegt.

Stolpersteine in Köln Weitere Informationen zu den "Stolpersteinen"

Karl-Küpper-Preis

Der Karl-Küpper-Preis wird in Erinnerung an den Kölner Karnevalisten und Widerstandskämpfer Karl Küpper vergeben. Der Preis ehrt Personen, die sich in besonderer Weise für die Förderung von Demokratie, Menschenrechten und einer vielfältigen Gesellschaft einsetzen. Gewürdigt wird insbesondere das Engagement von Menschen, die sich gegen Intoleranz und Ausgrenzung stellen und aktiv zur Bewahrung der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus beitragen.

Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Die Preisträger*innen werden von einer Jury ausgewählt. Sie besteht derzeit aus der Oberbürgermeisterin, dem Präsidenten des Festkomitees Kölner Karneval, dem Vorsitzenden des Vereins der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums, dem Direktor des NS-Dokumentationszentrums sowie Vertreter*innen der Familie von Karl Küpper.

Karl-Küpper-Preis 2022