Die Grafik zeigt eine illustration vieler verschiedener Personen, die am Kölner Stadtleben teilhaben.© ARGE "Kölner Perspektiven 2030+"

Wie können wir die Ziele der Stadtstrategie Kölner Perspektiven 2030+ erreichen?

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Um die wichtigsten Stoßrichtungen für die zukünftige Entwicklung der Stadt aufzuzeigen, haben wir Vorschläge für zehn Handlungsempfehlungen formuliert. Entlang dieser Empfehlungen wurden dann Schlüsselprojekte definiert, die besonders geeignet sind, die Stadtstrategie umzusetzen.

Handlungsempfehlung 1: Klimagerecht leben

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Der Klimawandel erfordert von uns aktives Handeln. Daher haben wir uns das Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden und durch konkrete Maßnahmen den CO2-Ausstoß in allen Sektoren zu reduzieren. Gleichzeitig müssen wir auf die bereits spürbaren Veränderungen unserer Stadt durch den Klimawandel reagieren, um somit die Qualität für ein gesundes Leben in Köln zu erhalten und Menschen, Tiere und Natur zu schützen.

Schlüsselprojekte  

  • Klimaneutrales Köln 2035
    Wir entwickeln eine Strategie, um das Ziel der Klimaneutralität 2025 zu ermöglichen. Wichtige Bausteine sind dabei die Szenarienentwicklung, die Energie- und Treibhausbilanzierung sowie Controlling und Monitoring – ein Projekt der Koordinationsstelle Klimaschutz.
  • Kommunale Wärmeleitplanung zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung
    Die kommunale Wärmeleitplanung bildet eine verlässliche Planungsgrundlage für uns, die RheinEnergie AG und mögliche weitere Wärmedienstleister – ein Projekt der RheinEnergie.
  • Cooling Cologne – Wasser im öffentlichen Raum
    Durch die Verwendung von "Sprühschläuchen" kühlen wir den öffentlichen Raum bei starker Hitze und machen den Aufenthalt im Freien leichter – ein Projekt des Umwelt- und Verbraucherschutzamts.
  • Wasser muss zum Baum
    In diesem Modellprojekt für Straßenbäume wird Niederschlagswasser in den Boden gebracht. Die Bäume wurzeln dadurch tiefer und wir müssen weniger gießen – ein Projekt des Amts für Landschaftspflege und Grünflächen.
  • Integriertes Klimaanpassungskonzept (IKA)
    Auf Grundlage der Studie "Klimawandelgerechte Metropole" von 2013 entwickeln wir ein tragfähiges Konzept, um mit belastbaren Strukturen und Ressourcen auf die Folgen des Klimawandels zu reagieren. Dabei betrachten wir eine Vielzahl von Themen, definieren Ziele und entwickeln geeignete Maßnahmen und Instrumente – ein Projekt des Umwelt- und Verbraucherschutzamts.
  • Kommunale Wärmeplanung
    Um dem gesetzlichen Auftrag zu erfüllen, arbeiten wir gemeinsam an der Wärmeplanung für unsere Stadt. Dazu müssen wir eine Vielzahl an Themen zusammenbringen und beachten, beispielsweise Flächennutzungsplan (FNP), Quartiersentwicklungsplanung, Sozialplanung, Klimaanpassung, Verkehrsplanung und weitere. Um dies zu gewährleisten, haben wir eine neue Arbeitsstruktur innerhalb der Verwaltung und darüber hinaus aufgesetzt – ein Projekt der Koordinationsstelle Klimaschutz.
  • Klimaschutz-Monitoring
    Mit dem Klimaschutzmonitoring erhalten wir ein webbasiertes Instrument, um die Entwicklungen und Fortschritte unserer Bemühungen im Bereich Klimaschutz transparent darzustellen – ein Projekt der Koordinationsstelle Klimaschutz.
  • Klimafit durch Straßenbäume
    Bäume kühlen unsere Stadt bei hohen Temperaturen. Bei neuen Baumplanzungen bestehen jedoch diverse Konkurrenzen zu andern Nutzungen, zum Beispiel Leitungen, Stellplätze, Beleuchtung, Ein- und Ausfahrten, etc. Hier setzen wir an und erproben, ob Leitungen in die Straßenmitte gelegt und ob Bäume auf Leitungen gepflanzt werden können, ohne diese zu beschädigen – ein Projekt des Amts für Landschaftspflege und Grünfläche

Handlungsempfehlung 2: Innere Werte

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Durch eine aktive Liegenschaftspolitik nutzen wir die vorhandenen Flächenpotenziale in Köln nachhaltig. Dafür berücksichtigen wir die vielfältigen Funktionen und Nutzungsansprüche und lösen Konflikte durch innovative Konzepte und Herangehensweisen. Gleichzeitig erhöhen wir die bauliche Dichte und bauen ein digitales Flächenmanagement auf.

Schlüsselprojekte

  • Köln Katalog
    Mit 11 Strategien für eine qualitätvolle Dichte, angewendet in sechs Quartierstypologien sorgen wir in Köln für kompakte, nachhaltige und lebenswerte (Neubau-)Quartiere – ein Projekt vom Amt für Stadtentwicklung und Statistik.
  • Neuaufstellung Flächennutzungsplan (FNP)
    Durch die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans können wir wichtige Schlüsselprojekte der Stadtstrategie in einem Planwerk zusammenführen und deren Zielkarten räumlich konkretisieren – ein Projekt des Stadtplanungsamts.

Handlungsempfehlung 3: Kölner Mischung

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Mit der "Kölner Mischung" etablieren wir eine neue Baukultur, die auf Verdichtung und Mischnutzung setzt. Sie umfasst soziale Infrastrukturen, Versorgungsangebote, Kultur, Bildung sowie attraktive Freiräume und Arbeitsplätze. Gleichzeitig müssen wir den Bau von bezahlbarem Wohnraum als Bestandteil einer lebenswerten Stadt deutlich steigern.

Schlüsselprojekte

  • Kreuzfeld
    Im Kölner Norden bauen wir einen komplett neuen Stadtteil für circa 6.900 Menschen. Ziel ist es, Kreuzfeld als Modellstadtteil zu etablieren und neue Handlungsweisen zu erproben – ein Projekt des Stadtplanungsamts.
  • Deutzer Hafen
    Das ehemaligen Hafengebiet im rechtsrheinschen Köln transformieren wir in den kommenden Jahren in ein gemischt genutztes, urbanes Quartier für Wohnen und Arbeiten – ein Projekt des Stadtplanungsamts.
  • Parkstadt Süd
    Wir entwickeln ein neues gemischt genutztes Stadtquartier für circa 7.500 Einwohner*innen. Weitere Bausteine sind unter anderem der Sportpark Süd, ein Bildungscampus sowie die Fortführung und Vollendung des stadtbildprägenden und stadtökologisch bedeutenden Inneren Grüngürtels vom Eifelwall bis an den Rhein – ein Projekt des Stadtplanungsamts.

Handlungsempfehlung 4: Frei-Raum

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Wir müssen die urbanen Freiräume künftig als Teil eines Systems multifunktionaler Räume gestalten, die Erholung, Aufenthalt, Klimaanpassung, Naturschutz, Biodiversität und Nahrungsproduktion vereinen. Dazu koordinieren wir die verschiedenen Funktionen und Ansprüche, um Nutzungskonflikte zu lösen und neue Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen.

Schlüsselprojekte

  • Masterplan Stadtgrün
    Durch den Masterplan Stadtgrün sichern, vervollständigen und qualifizieren wir das Kölner Grünsystem und tragen so zu einem gesunden Stadtklima für die Kölner Bevölkerung bei – ein Projekt des Amts für Landschaftspflege und Grünflächen.
  • Masterplan Stadtgrün Phase 2 – Bezirkskonzepte
    Auf Ebene der neun Kölner Stadtbezirke konkretisieren wir den gesamtstädtischen Masterplan Stadtgrün. Durch konkrete Maßnahmen verbessern wir die Grün- und Freiraumsituation für die Menschen vor Ort – ein Projekt des Amts für Landschaftspflege und Grünflächen.
  • Grünzug Nippes
    Durch den Bau einer zusammenhängenden Parklandschaft inklusive "schnellem Radweg" zwischen Merheimer und Amsterdamer Straße entlang des Niehler Gürtels vervollständigen wir die Kölner Grünstruktur. Wir gestalten vielfältige Aufenthaltsflächen und Verbessern die stadtklimatische und ökologische Situation – ein Projekt des Amts für Landschaftspflege und Grünflächen.

Handlungsempfehlung 5: Verkehrswende

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Wir verfolgen die Verkehrswende konsequent und setzen dabei vorrangig auf nachhaltige Mobilitätsangebote sowie eine deutliche Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs. Ein wichtiger Bestandteil ist die Neubewertung und Reorganisation des Straßenraums.

Schlüsselprojekte

  • Nachhaltiger Mobilitätsplan "Besser durch Köln"
    (ehemals sustainable urban mobilitiyplan, kurz SUMP) Mit diesem strategischen Ziel- und Maßnahmenplan verbessern wir die Lebens- und Umweltqualität in Stadt und Umland. Der Plan beinhaltet nicht nur ein Mobilitätskonzept, sondern auch eine Umsetzungsstrategie und wird stetig weiterentwickelt – ein Projekt des Amts für nachhaltige Mobilitätsentwicklung.
  • Raumbuch Mobilitätsstationen
    Mit dem Raumbuch Mobilitätsstationen entwickeln wir ein funktionales und planerisches Konzept, das darstellt, welche Mobilitätsangebote und –services an welchem Ort in Köln sinnvoll sind – ein Projekt des Amts für nachhaltige Mobilitätsentwicklung.
  • Pilotbetrieb Wasserbus
    Der Pilotbetrieb erprobt ein in den bestehenden ÖPNV integriertes Wasserbussystems  – ein Projekt des Amts für nachhaltige Mobilitätsentwicklung.
  • Bike-Tower Weiden West
    Mit der Verknüpfung des Radverkehrs mit dem ÖPNV erreichen wir, dass Wege umwelt- und klimafreundlich zurückgelegt werden. Dazu brauchen wir sichere und komfortable Fahrradparkplätze. In Weiden-West starten wir mit einem Pilotversuch – ein Projekt des Amts für nachhaltige Mobilitätsentwicklung.
  • Verkehrsversuch Venloer Straße
    Mit diesem temporärer Verkehrsversuch testen wir verkehrsberuhigende Maßnahmen zwischen Innerer Kanalstraße und Ehrenfeldgürtel  – ein Projekt des Amts für nachhaltige Mobilitätsentwicklung.
  • Umgestaltung Ehrenstraße
    Mit diesem Pilotprojekt erproben wir neue Standards für die Aufwertung des öffentlichen Raumes und der Prozess- und Abstimmungsbeschleunigung innerhalb der Verwaltung. Dafür gestalten wir die Ehrenstraße in mehreren Phasen um – ein Projekt des Amts für nachhaltige Mobilitätsentwicklung.

Handlungsempfehlung 6: Wirtschaft hoch 3

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Wir entwickeln, qualifizieren und verdichten Gewerbe-, Dienstleistungs-, Kreativ- und Industriestandorte und ergänzen sie mit unterstützenden Funktionen. Dabei erhalten und erweitern wir urbane Produktionen in innenstadtnahen Quartieren für eine zukunftsfähige, durchmischte Stadt.

Schlüsselprojekte

  • Handlungskonzept Kreativräume
    Kreativräume und kulturellen Raumbedarfe werden in der Entwicklung unserer Stadt mitgedacht, um die Kultur als wichtiges Thema zu stärken, in die Stadtentwicklung zu integrieren – ein Projekt des Kulturamts.
  • Fusion Cologne
    Mit dieser vorbildlichen Entwicklung eines nachhaltigen Industrie- und Logistik-Standortes mit hohen ökologischen Standards bei der Energieversorgung, Mobilität und dem Gebäudebetrieb übernehmen wir eine Vorbildfunktion – ein Projekt der Häfen und Güterverkehr AG.
  • Stadtentwicklungskonzept für die produzierende Wirtschaft
    Zur Sicherung und Weiterentwicklung unserer Produktionsstandorte zeigen wir Möglichkeiten auf, um Flächennutzungen zu verdichten, vorhandene Flächenpotenziale zu besser nutzen und Gewerbegebiete zu sichern – ein Projekt des Amts für Stadtentwicklung und Statistik.
  • Pilotprojekt: Erneuerbare Energieversorgung von großen Industriestandorten
    Durch den Ausbau von Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen im Industriegebiet Köln-Nord entwickeln wir ein Leuchtturmprojekt für eine wirtschaftliche, effiziente und bürokratiearme Dekarbonisierung eines Kölner Industriestandortes. Es dient als Modell zur Entwicklung eines Handlungs- und Orientierungsrahmens für Politik- und Verwaltungshandeln für vergleichbare Projekte – ein Projekt der RheinEnergie AG.

Handlungsempfehlung 7: Vorfahrt Bildung

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Wir stärken Bildung für alle Kölner*innen, um Chancengerechtigkeit, gesellschaftlichen Zusammenhalt, wirtschaftliche Teilhabe sowie Umwelt- und Klimaschutz voranzubringen. Dazu suchen wir neue Wege, um den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft zu fördern.

Schlüsselprojekte

  • Kölner Kinder stärken
    Wir entwickeln die Kölner Gesamtstrategie zur Prävention von Kinder- und Jugendarmut weiter und ergänzen sie durch innovative Struktur- und Praxismaßnahmen – ein Projekt der Integrierten Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung.
  • Köln plant Schule
    Mit den bezirklichen Konferenzen als neues Element der Schulentwicklungsplanung gehen wir neue Wege. Schule soll zukünftig als Teil einer Bildungslandschaft positioniert werden, sich mit weiteren Einrichtungen in den Quartieren vernetzen und Beiträge zur Klima und Mobilitätswende liefern – ein Projekt der Integrierten Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung.

Handlungsempfehlung 8: Stadt-Leben

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Wir fördern aktiv Teilhabe, Solidarität und Chancengerechtigkeit, um ein tolerantes Klima in der vielfältigen Stadtgesellschaft zu schaffen und die Kölner Veedel als Orte des Zusammenlebens zu stärken.

Schlüsselprojekte

  • Integrierte, strategische Sozialplanung
    Mit dieser integrierten Ziel- und Strategieentwicklung bewältigen wir die aus dem Lebenslagenbericht ableitbaren Herausforderungen mit dem Ziel, unsere städtischen Planung für die Themenfelder gut zu verknüpfen – ein Projekt der Stabsstelle Sozialplanung/Sozialberichterstattung.
  • Leitbild "kinder- und jugendfreundliches Köln"
    Der Handlungs- und Orientierungsrahmen für Politik- und Verwaltungshandeln versetzt uns in die Lage, ein "kinder- und jugendfreundliches Köln" zu entwickeln – ein Projekt des Amts für Kinder, Jugend und Familie.
  • Zukunft der Pflege
    Mit dieser integrierten Strategie sorgen wir für eine altersgerechte Stadtentwicklung. So liegt unser Schwerpunkt auf der Quartiersebene mit altersgerechten Wohnungen, Pflegeplätzen und ambulanten Angeboten für ein gutes "Alt werden" im Veedel – ein Projekt des Amts für Soziales, Arbeit und Senioren.

Handlungsempfehlung 9: Smarte Stadt

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Wir bauen die digitale Infrastruktur weiter aus und nutzen sie für die Entwicklung smarter und digitaler Angebote. Dadurch steigern wir die Effizienz von Infrastrukturen, städtischen Diensten und der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und der Stadtbevölkerung. Der nächste Schritt ist die Erprobung digitaler Anwendungen in Reallaboren.

Schlüsselprojekte

  • Digitalisierungsstrategie: un:box cologne
    Erfolgreich haben wir uns als "Modellprojekt Smart City" beworben und fördern nun digitale Ideen für das Stadtleben der Zukunft. Schwerpunkte sind dabei das Gemeinwohl und die kommunale Datensouveränität – ein Projekt der Stabsstelle Digitalisierung.
  • 100 Prozent Glasfaser für Köln
    Beim flächendeckenden Ausbau der Glasfaserversorgung sind wir bundesweit Spitzenreiter. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal schaffen wir die Grundlagen für eine umfassende digitale Daseinsvorsorge – ein Projekt von NetCologne.
  • Smart Fleet
    Mit diesem Pilotbetrieb sammeln wir echtzeitnahe Informationen über den Stadtzustand und nutzen dabei Sensoren und Kameras an Fahrzeugen der AWB – ein Projekt der AWB.

Handlungsempfehlung 10: RegioCoop

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Mit unseren benachbarten Kreisen und Städten intensivieren wir die interkommunale Zusammenarbeit und vereinbaren verbindliche Formate und Strukturen der Kooperation. Dabei öffnen wir uns für neue Modelle der Kompetenzteilung und fördern eine integrierte, regionale Entwicklung.

Schlüsselprojekte

  • MetroKlimaLab
    Gemeinsam mit drei Nachbargemeinden und -kreisen haben wir partnerschaftlich eine neue Planung für die klimatische Qualifizierung eines unzerschnittenen Freiraums zwischen Köln, Niederkassel, Troisdorf und dem Rhein-Sieg-Kreis erprobt – ein Projekt vom Amt für Stadtentwicklung und Statistik.