Umweltfreundlich vom Keller bis zum Dach
© MStadt köln / Martina Goyert
Die Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule in Longerich ist ein besonders gelungenes Beispiel für Klimafreundlichkeit bei der Sanierung, beim Bau sowie beim Betrieb städtischer Gebäude. Der Strom der Gesamtschule wird über die Photovoltaikanlage auf dem Dach generiert. Das Sporthallendach ist auf einer Fläche von 1.500 Quadratmetern begrünt. Auf dem Dach der Aula wurden Pflanzbeete angelegt, die Sauerstoff produzieren und zahlreichen Insektenarten einen wertvollen Lebensraum bieten. Sie schützen zusätzlich zur Gebäudehülle vor Hitze, denn Gründächer nehmen Regenwasser auf, das langsamer verdunstet und damit für Kühlung sorgt. Wir nutzen hier außerdem geothermische Energien.
© Stadt Köln / Thomas Banneyer
Der dreigeschossige Bau mit Dreifachturnhalle für rund 1.000 Schüler*innen verfügt über eine Grundwasserwärmeheizung mit einer eigenen, hocheffizienten Wärmepumpenanlage. So können wir sowohl das Schulgebäude als auch das Wasser für die Duschen der Turnhalle komplett mit Erdwärme auf Temperatur bringen. Dazu nutzen wir das natürlich vorkommende hohe Energieniveau des Grundwassers. Eine Pumpe führt das etwa 8 bis 12 Grad Celsius warme Wasser zu einem Wärmetauscher, der die Wärme an ein Kältemittel mit sehr niedrigem Siedepunkt überträgt. Dieser Kältemitteldampf wird mittels eines Kompressors auf hohen Druck gebracht, wobei die Temperatur auf Heizniveau von 35 bis 45 Grad ansteigt. Damit wird der Kreislauf der Fußbodenheizung erwärmt und die Umweltwärme optimal genutzt.