Anfang 2026 wollen wir den Umbau beginnen
Im ersten Quartal 2026 wollen wir mit der Sanierung des Römisch-Germanischen Museums beginnen. Aktuell befinden wir uns noch in der zweiten Stufe der europaweiten Ausschreibung zur Suche eines Generalunternehmens, das die Bauleitung für uns übernimmt und verhandeln mit potenziellen Bieter*innen. Nach Prüfung der Angebote wollen wir Anfang 2026 ein Generalunternehmen beauftragen, das auch die Ausführungsplanung übernehmen wird. Planung und Ausführung für Ausstellung und Licht sind hingegen nicht Teil der Leistung des Generalunternehmens und laufen parallel.
Gestartet sind wir 2022 mit den Abdichtungen der benachbarten Decke über der Dombauhütte und der Sanierung einer Trafostation. Beim Öffnen der Decken haben wir Schäden entdeckt, die nicht nur eine Schadstoff-, sondern auch eine Betonsanierung erforderlich machten. Über der Dombauhütte und der Trafostation auf dem Roncalliplatz liegt eine "Röhbaudecke" aus den 1960er Jahren. Diese enthält im Inneren Hohlräume aus Pappröhren. Die Untersuchung konnten wir erst nach Freilegung der Tragstruktur durchführen. Dabei haben wir entdeckt, dass die komplette Deckenstruktur aufwändig statisch verstärkt werden musste. Die Decke über der Trafostation ist zwar eine massive Betondecke, doch auch dort haben sich erhebliche Schäden gezeigt. Wir haben die Decken über der Dombauhütte und der Trafostation in zwei Bauabschnitten saniert.
Der Rückbau im Innenbereich des Museums, inklusive der Schadstoffe, haben wir im ersten Quartal 2024 abgeschlossen. Auch die Untersuchungen aller tragenden Elemente hinsichtlich einer notwendigen Ertüchtigung und des Brandschutzes sind beendet. Außerdem haben wir die im Museum verbliebenen Exponate Dionysos-Mosaik und das Grabmal des Poblicius zum Schutz fachgerecht eingehaust. Die Baustelle ist eingerichtet und der Bauzaun mit einem ansprechenden Layout gestaltet.
Die letzte Sperrung auf dem Roncalliplatz konnten wir im Juli 2025 wieder aufheben. Als letzte Restarbeit verbleibt noch bis Mitte Oktober 2025 die Instandsetzung einer Brüstung zum Innenhof der Dombauhütte. Diese sanieren wir ebenfalls und versehen sie abschließend mit einem neuen, höheren Geländer – auch zur Absturzsicherung für Radfahrende.
Und so könnte es einmal im neuen Museum aussehen
Alle Details in den innenarchitektonischen Entwürfen sind als erster Eindruck zu verstehen. Details, die etwa die Exponate und Wandgestaltungen betreffen, sind in ihrer endgültigen Ausgestaltung dem Museum überlassen und können abweichen.
Der städtische Rat hatte im Februar 2024 die Generalsanierung des Römisch-Germanischen Museums beschlossen. Es steht unter Denkmalschutz, hat zwei Geschosse und wurde 1974 über einem Bunker aus der Zeit des Zweitens Weltkrieges errichtet. Den inneren Rückbau sowie die Sanierung der Decke über der benachbarten Dombauhütte und einer Trafostation, die unmittelbar ans Museum angrenzen, haben wir bereits vor dem Baubeschluss in Angriff genommen. Dadurch konnten wir viele Erkenntnisse für unsere Kostenberechnung gewinnen. Die Kosten für alle Maßnahmen inklusive dem Innenausbau und dem Rücktransport der ausgelagerten Exponate betragen rund 177 Millionen Euro brutto. In dieser Summe ist ein Risiko-Puffer in Höhe von rund 26 Millionen Euro enthalten sowie ein Generalunternehmer-Zuschlag in Höhe von rund 20 Millionen Euro. Die reinen Baukosten ohne Nebenkosten für die Museumssanierung und die Sanierung der Decke über der Dombauhütte und Trafostation betragen voraussichtlich rund 80 Millionen Euro brutto.
Was bis zum Baubeschluss geschah
In 2022 haben wir die Figuren auf dem Poblicius-Grabmal abgebaut und eingelagert. Das Denkmal selbst haben wir zum Schutz während der Bauphase eingehaust, das Dionysos-Mosaik abgedeckt. Beide Großexponate verbleiben ebenso wie der Stadttorbogen, Grabgiebel und andere Mosaike im Museum. Ein externes Generalplanungsteam erarbeitet weiter mit dem Museum die gestalterisch-konzeptionelle Grundidee der Ausstellungsplanung. Aktuell werden die Ausstellungsbereiche für die Dauerausstellung anhand der ausgewählten Exponate konzipiert.
Seit dem Planungsbeschluss Mitte 2017 gab es diverse Voruntersuchungen, die die Planungs- und damit auch die Kostensicherheit erhöht haben. Alle externen Planungsleistungen konnten wir vergeben und beauftragen. Enge Abstimmungen mit dem Projekt der "Historischen Mitte" sind erforderlich, um bauliche Schnittstellen und Synergien zu identifizieren. Insbesondere die unterirdische Verbindung zwischen RGM und dem geplanten Neubau des Stadtmuseums als Teil der "Historischen Mitte" wird derzeit auf ihre Machbarkeit untersucht. Die Römische Hafenstraße und das Hafentor sind Teil des Ausstellungskonzeptes des RGM und sollen beide Museen inhaltlich verbinden.