Grenzüberschreitende Freundschaft und Solidarität in Zeiten der Corona-Krise

Das Corona-Virus SARS-CoV-2 hat sich inzwischen nahezu über den gesamten Erdball ausgebreitet. Am 13. März 2020 hat der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO Tedros Adhanom Ghebreyesus Europa als das Epizentrum der Covid-19-Pandemie eingestuft. Das führte europaweit zu Maßnahmen, die wir seit Inkrafttreten des Schengen-Abkommens 1995 bis auf wenige Ausnahmen kaum noch kannten: Geschlossene Grenzen und massive Kontrollen für Berufspendlerinnen und Berufspendler sowie den Güterverkehr, um die weitere Ausbreitung des Corona-Virus zum Schutz der Bevölkerung soweit wie möglich einzudämmen.  

Nach der Finanz- und Eurokrise 2008, der nach wie vor unbewältigten Flüchtlingssituation an den EU-Außengrenzen, stellt die Covid-19-Pandemie eine weitere große Bewährungsprobe für den Zusammenhalt innerhalb der Europäischen Union und ein abgestimmtes europäisches Vorgehen dar.

Der uns jüngst aus unserer Partnerstadt Rotterdam zugespielte musikalische Gruß zeigt, wie kreativ viele Menschen mit dieser Bewährungsprobe umgehen und setzt mit Beethovens "Ode an die Freude", der offiziellen Hymne der Europäischen Union, ein Zeichen gegen Nationalismus und für grenzüberschreitende Solidarität.

Schengen-Bürgerinnen und Schengen-Bürger können die gemeinsamen Binnengrenzen der EU-Mitgliedsstaaten an jeder Stelle ohne Personenkontrolle überschreiten. Das Schengen-Visum berechtigt grundsätzlich zu Besuchsreisen bis zu 90 Tagen im gesamten Schengen-Raum.