Mirjam Tomše tritt die Nachfolge von Dr. Günter Bell an
Mirjam Tomše heißt die neue Behindertenbeauftragte der Stadt Köln. Die Nachfolgerin von Dr. Günter Bell tritt ihre Stelle am 15. September 2021 an. Tomše, die in Köln lebt, ist Diplom-Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin.
Bisher arbeitete sie in verschiedenen Beratungsstellen zur sexuellen Gesundheit, zuletzt neun Jahre als Referentin für das Thema Sexualaufklärung bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Dort arbeitete sie daran mit, die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) und des Gesetzes zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (BGG) umzusetzen. Des Weiteren beschäftigte sie sich damit, für Menschen mit Behinderung Barrieren in der Informationsvermittlung abzubauen, passende Gesundheitsinformationen zu erstellen sowie eine eigenständige Beschaffung von Informationen im Sinne selbstbestimmter Entscheidungen zu fördern.
Die Stadt Köln hat zum Ziel, als gesellschaftlicher und kultureller Lebensraum auch für Menschen mit Behinderungen uneingeschränkt zugänglich zu sein. Um eine solche Teilhabe und Inklusion zu ermöglichen, müssen Zugänge auf verschiedenen Ebenen immer wieder auf Barrieren und Bedarfe überprüft und angepasst werden. Dies zählt zu den wichtigsten Aufgaben der Behindertenbeauftragten, die mit ihrer Stelle im Amt für Integration und Vielfalt angesiedelt ist.
Praktische Beispiele für die Aufgaben und Herausforderungen dieser Position sind etwa:
- Der Abbau von digitalen Barrieren und Barrieren in der Beratung, wenn es um die Nutzung von Informationsangeboten der Stadt geht
- Die Förderung der beruflichen Chancengleichheit mit Blick auf eine freie Berufswahl und eine stärkere Inklusion in Ausbildung und Berufsleben
- Die Bedarfe von Mädchen und Frauen mit Behinderung in Köln sichtbar zu machen und zu vertreten
- Die Förderung gesellschaftlicher Inklusion durch Projekte und Begegnungen mit dem Ziel, das Miteinander zu stärken sowie Vorurteile und Diskriminierungen abzubauen
- Die Verbesserung des Zugangs zu öffentlichen Hilfesystem in verschiedenen Themenfeldern Barrieren im öffentlichen Personen(nah)verkehr identifizieren und abbauenHinwirken, dass mehr barrierefreier und bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird
- Die Teilhabe am kulturellen Leben der Stadt Köln fördern
- Der Abbau von Ausgrenzungen und Diskriminierungen im intersektionalen Kontext beziehungsweise von Mehrfachbenachteiligungen bei Menschen mit Behinderung