Bundesweit erste Anlage im öffentlichen Raum nimmt in Köln Pilotbetrieb auf

Heute Morgen wurde in der Dompropst-Ketzer-Straße, in unmittelbarer Nähe des Kölner Hauptbahnhofs, die bundesweit erste induktive Ladeanlage für Elektrotaxis im öffentlichen Straßenraum in Betrieb genommen. Damit können die umgerüsteten Elektrotaxis während der Wartezeit ihre Batterie nachladen, ohne dass der Fahrer aussteigen muss. Damit wird dem Taxigewerbe eine innovative und praktikable Ladelösung angeboten, die die Antriebswende in diesem Segment voranbringen soll.

Es ist gut, dass in Köln die erste Anlage dieser Art in Betrieb geht. Das ist der richtige Schritt, um klimafreundliche Mobilität zu fördern. Hier sind wir als Kommune gefordert, solche innovativen Techniken zu erproben und zu fördern, als Beitrag zur Luftreinhaltung und der Klimaneutralität,

sagt Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln.

Das ist das Ergebnis eines auf drei Jahre ausgelegten Forschungsprojektes "Taxiladekonzept für Elektrotaxis im öffentlichen Raum" (kurz: TALAKO) unter Federführung der Universität Duisburg-Essen. Ziel des Projekts ist es, eine für das Taxigewerbe und andere vergleichbare Anwendungsfälle zielgruppenspezifische Ladelösung marktfähig zu machen. Die Erprobung im öffentlichen Raum ist dabei eine besondere Herausforderung.

In der Mobilität gibt es viele Konzepte. Diese Pilotanlage für induktives Laden von Elektrotaxis ist aber ein gutes Beispiel, wie im hochregulierten Raum auch etwas implementiert werden kann,

meint Professorin Dr. Heike Proff, TALAKO-Projektleiterin vom Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre & Internationales Automobilmanagement der Universität Duisburg-Essen.

Die induktive Ladeanlage wurde im Auftrag der RheinEnergie AG errichtet und soll auch nach Ende des Projekts betrieben werden. Mit der Technik der INTIS GmbH wird eine Ladeleistung von 22 Kilowatt erreicht.

Wir haben als Unternehmen früh an den Erfolg der Elektromobilität geglaubt und flächendeckend in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investiert,

sagt Achim Südmeier, Vorstandsmitglied der RheinEnergie AG.

Die Kölner Pilotanlage zum induktiven Laden ist da ein folgerichtiger Schritt: Sie trägt dazu bei, die Praktikabilität und mit ihr die Akzeptanz der klimaschonenden Mobilität weiter zu steigern.

Als erstes Projekt seiner Art in Deutschland bietet TALAKO die Möglichkeit, elektrisch angetriebene Taxifahrzeuge  im öffentlichen Raum und unter realen Einsatzbedingungen kabellos nachzuladen. Die Vorteile liegen auf der Hand – möglichst jede Wartezeit zur Ladezeit machen,

sagt Dr. Ralf Effenberger, Geschäftsführer der INTIS GmbH, die die Anlagen herstellt.

Immerhin bringt jede Minute des Verweilens über einer unserer Ladeplatten rund 1,5 Kilometer zusätzliche elektrische Taxi-Reichweite. Wenn die bevorstehende Testphase gut läuft, wird INTIS die Technik zügig in Richtung  führen.

Das Projekt TALAKO wird gefördert durch das Bundeministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Die Stadt Köln stellte als Projektpartnerin das öffentliche Straßenland zur Verfügung und fördert das Projekt mit 48.000 Euro. Die im Projekt eingesetzten Fahrzeuge des Herstellers LEVC sind für den Transport von Rollstuhlfahrenden zertifiziert. Sie können bis zu 130 Kilometer elektrisch fahren, auf unabsehbar längeren Fahrten schaltet sich ein seriell gekoppelter Benzinmotor als Range Extender dazu.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit