Ordnungsdienst und Verkehrsdienst erneut bis in die Nacht im Einsatz

Der Ordnungsdienst der Stadt Köln war auch am Freitag und Samstag, 10. und 11. Juli 2020, bis in die Nachtstunden im Einsatz, um zusätzlich zu den üblichen Kontrollen auch die Einhaltung der Regeln der Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen zu überwachen. Dabei stellten die Mitarbeitenden erneut Verstöße fest, die in diesen beiden Nächten verstärkt auch durch die Betreiber der Gastronomiebetriebe begangen wurden.

Freitagnacht auf Samstag

In der Nacht zum Samstag stellte der Ordnungsdienst zahlreiche Ansammlungen im Bereich der Zülpicher Straße zwischen Roonstraße und Zülpicher Wall fest, bei denen das Verhalten der angetroffenen Personen nicht mit dem Infektionsschutz und der Corona-Schutzverordnung vereinbar war. Auch zahlreiche Gaststättenbetreiber missachteten die Hygiene-Vorgaben der Landesverordnung. So befanden sich gegen Mitternacht etwa 200 Personen vor einer Gaststätte an der Zülpicher Straße. Ferner hielten sich rund 500 Personen im Bereich Zülpicher Wall/Unimensa auf. Zahlreiche Außengastronomien waren trotz Sperrzeit ab 0 Uhr noch geöffnet. 40 bis 50 Personen hielten sich teilweise vor den Objekten auf. Rund 150 bis 200 Personen hatten sich am Zülpicher Platz vor einem Kiosk versammelt.

Der Ordnungsdienst der Stadt Köln zog seine Außendienstkräfte bei den "Hotspots" zusammen: Ab etwa 1 Uhr wurden zuerst die Außengastronomien der Gaststätten geschlossen und die Musikbeschallung des öffentlichen Straßenraums beendet. Die Verantwortlichen mussten Fenster und Türen der Gastrobereiche schließen. Dort wo es im Innenbereich nötig war, für eine gute Luftverteilung zu sorgen, wurden die Verantwortlichen angewiesen, bei geöffneten Fenstern und Türen die Musik abzustellen. Anschließend räumte der Ordnungsdienst, in diesem Fall ohne Unterstützung der Bereitschaftspolizei des Landes NRW, den Bereich rund um den Zülpicher Platz.

Der Ordnungsdienst hielt ferner auch weitere "Hotspots", an denen in den vergangenen Wochen mehrfach große Menschenansammlungen festgestellt wurden, im Blick: Am Rheinboulevard stellten die Außendienstmitarbeitenden in der Spitze 250 Personen fest. Abstände und Gruppengrößen nach den Vorgaben der Corona-Schutzverordnung wurden hier eingehalten. In der Schaafenstraße stellte der Ordnungsdienst keine größeren Menschenmengen fest. Hier haben die Betreiber ihre Außengastronomieflächen rechtzeitig geschlossen.

Samstagnacht auf Sonntag

Auch am Samstagabend sorgte das "Kwartier Latäng" bis in die Nacht wieder für viel Arbeit für den Ordnungsdienst. Gegen 23.45 Uhr erhielt die Leitstelle eine Bürgerbeschwerde, dass sich erneut mindestens 70 Personen vor einem Kiosk am Zülpicher Platz aufhalten. Insgesamt stellten die Mitarbeitenden rund um den Zülpicher Platz einen größeren Publikumsverkehr als in der Nacht zuvor fest: Zahlreiche Gastronomiebetriebe hatten ihre Außengastronomieflächen trotz Sperrzeit nach Mitternacht weiterhin geöffnet, teilweise wurden diese von zu vielen Menschen frequentiert. Auch hier zog der Ordnungsdienst seine Kräfte in der Nähe des Zülpicher Platzes wieder zusammen. Ab 1 Uhr räumte der Außendienst mit eigenen Kräften die Bereiche am Zülpicher Platz vor einem Kiosk und vor diversen Gaststätten. Personen wurden aufgefordert, den überfüllten Bereich zu verlassen oder sich in die Gaststätten zu begeben.

Im Anschluss räumte der Außendienst überfüllte Bereiche vor den Gaststätten entlang der Zülpicher Straße. Sämtliche Gastronomien und Betriebe auf beiden Straßenseiten wurden überprüft. Personalien von Verantwortlichen wurden aufgenommen und Konzessionen kontrolliert. Noch geöffnete Außengastronomieflächen wurden geschlossen, laute Musik abgestellt und auch Fenster und Türen mussten geschlossen werden

Der Außendienst nahm am Samstag und in der Nacht zu Sonntag 15 Anzeigen gegen Gaststättenbetreiber wegen Verstößen gegen die Hygieneregeln der Corona-Schutzverordnung, wegen Verstößen gegen die Sperrzeitregelung für Außengastronomie und wegen Lärmverstößen auf. Die Bußgeldverfahren werden nun eingeleitet. Auch aus festgestellten Verstößen in der Freitagnacht werden diverse Bußgeldverfahren auf den Weg gebracht. Die genaue Zahl der Verfahren vom Freitag ließ sich bisher leider noch nicht ermitteln.

Der Ordnungsdienst der Stadt Köln appelliert in diesem Zusammenhang erneut an Gastronomieverantwortliche: Informieren Sie sich über die Hygiene-Vorgaben der Corona-Schutzverordnung, schulen Sie Ihr Personal dementsprechend, kommunizieren Sie die Regelungen an Ihre Kunden und setzen Sie die Regelungen gegebenenfalls mit ihrem Hausrecht durch. Der Ordnungsdienst ahndet konsequent Verstöße, die festgestellt oder per Fremdanzeige mitgeteilt werden.

Der Ordnungsdienst der Stadt Köln hielt ferner auch in der Samstagnacht die "Hotspots", an denen in der Vergangenheit mehrfach große Menschenansammlungen festgestellt wurden, im Blick. Hierbei war der Rheinpark unauffällig. Anders stellte sich die Situation am Aachener Weiher und im Hiroshima-Nagasaki-Park dar: Gegen 22.30 Uhr waren die dortigen Grünflächen sehr gut gefüllt, die Versammlungen stellten jedoch keine gravierenden Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung dar. Am Stadtgarten stellte der Außendienst an der Ecke Venloer Straße/Spichernstraße rund 110 Personen fest. Mehrere der dortigen kleineren Gruppen wurden angesprochen und wenn nötig aufgelöst, sodass der Infektionsschutz wieder gewährleistet war.

Gut besucht war auch die Schaafenstraße. Die Fahrbahn war frei, Kleingruppen standen kurz vor Mitternacht auf den Bürgersteigen vor den Lokalen. Abstandsregeln wurden eingehalten. Zeitgleich erhielt die Leitstelle eine Bürgerbeschwerde über mehrere Ansammlungen von mehr als zehn Personen auf dem Lenauplatz. Dort wurden rund 70 Personen auf die Regeln hingewiesen und gebeten, den Platz zu verlassen.

Verkehrsüberwachung

Auch die Verkehrsüberwachung des städtischen Verkehrsdienstes hat am Samstag einen wichtigen Beitrag zum Infektionsschutz in der Innenstadt geleistet. Die Mitarbeitenden überwachten unter anderem das absolute Halteverbot in der Ehrenstraße. Dieses besteht dort samstags von 10 bis 20 Uhr, um gemäß Infektionsschutz, Abstands- und Hygieneregeln den Fußgängern ausreichend Raum zu bieten. Kräfte des Verkehrsdienstes der Stadt Köln sprachen 20 Verwarngelder aus. Ferner wurden neun Fahrzeuge abgeschleppt.

Der Ordnungsdienst und der Verkehrsdienst der Stadt Köln setzen ihre Kontrollen am heutigen Sonntag fort.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit