Das Engagement ist mehr als Wohltätigkeit!

Köln ist eine internationale Stadt. Dafür stehen die 22 internationalen Partnerschaften mit Städten auf vier Kontinenten, die Mitgliedschaften der Stadt in zahlreichen internationalen Netzwerken, hunderte von Vereinen und Initiativen, die sich weltweit engagieren, und die große Zahl privater und wirtschaftlicher Kontakte ins Ausland. Menschen aus mehr als 180 Nationen haben in Köln eine Heimat gefunden. Forschung und Wissenschaft, Bildung, Kunst, Kultur und Medienlandschaft, auch die Freizeitangebote in Köln - das alles wäre viel ärmer ohne die internationalen Verflechtungen, die das Leben der alten Handelsstadt schon seit Anbeginn ihrer 2000-jährigen Geschichte prägen. 

Die Stadt Köln betrachtet diese Kontakte und Verflechtungen als eine ihrer ganz großen Stärken und Chancen. Sie machen Köln zu einem "Ort der Vielfalt", der von Globalisierung besonders geprägt ist und sie in besonderer Weise mit gestaltet. Daraus wächst die Verantwortung, mit den wirtschaftlichen Kontakten nicht nur den lokalen Wohlstand zu mehren, sondern auch zu einer nachhaltigen und fairen Wirtschaftsentwicklung weltweit beizutragen. Und dazu gehört auch, nicht nur von den kulturellen und wissenschaftlichen Beiträgen aus aller Welt zu profitieren, sondern auch für gute und gerechte Lebensbedingungen bei Wahrung der Menschen- und Bürgerrechte weltweit einzutreten.

Kommunale Entwicklungszusammenarbeit ist mehr als Wohltätigkeit!

Kommunale Entwicklungszusammenarbeit bedeutet in einer globalisierten Welt längst mehr als reine Wohltätigkeit und entspricht einem wohlverstandenen Eigeninteresse von Gemeinden und Städten. Denn lokales Handeln hat direkte Auswirkungen auf die globale Ebene, und globale Probleme wirken sich - um nur zwei Beispiele zu nennen - in Migrationsfragen sowie beim Umwelt- und Ressourcenschutz mehr denn je auf die lokale Ebene aus.

Das gemeinsamen Bemühungen um ein gerechtes und menschenwürdiges Leben überall auf der Welt schafft weltweit Vertrauen und öffnet Türen für die Zusammenarbeit und den Austausch in allen Handlungsfeldern. Dabei stärkt der Blick auf globale Zusammenhänge und interkulturelle Erfahrungen die gegenseitige Toleranz, fördert die Weltoffenheit, schützt vor Rechtsextremismus und vermittelt Schlüsselqualifikationen, die in einer internationalen Stadt wie Köln unerlässlich sind. Zudem ist Armutsbekämpfung heute ein wichtiger Aspekt in der Sicherheitspolitik. Denn Armut und Ungerechtig­keit sind ein Nährboden für Terro­rismus, Gewalt und Drogenhandel. Sie lösen Flüchtlingsströme aus und machen in ihren zerstörerischen Konsequenzen nicht an Landesgrenzen oder Stadttoren halt. Die Zusammenarbeit der Stadt Köln mit anderen Kommunen, gerade auch Kommunen in Entwicklungsländern, trägt dazu bei, Ideen und Lösungen zu entwickeln und auszutauschen.