Am 19. Februar 2019 hat unsere technische Betriebsleiterin Petra Rinnenburger die Schlüsselübergabe für den Erweiterungsbau des Albertus-Magnus-Gymnasiums in der Ottostraße in Neuehrenfeld vollzogen. Als Bauherrin übergab sie den symbolischen Schlüssel zunächst an Schuldezernentin Dr. Agnes Klein, die ihn weiterreichte an Schulleiterin Antje Schmidt sowie Schülersprecherin Elif Temiz. Alle waren sichtlich erleichtert, da es im Planungs- sowie im Bauprozess einige Rückschläge gab. So hatte zuerst eine Vergaberüge sowie Schlechtleistungen mehrerer externer Auftragnehmer aufschiebende Wirkung. Zuletzt waren es sechs Fälle von schwerem Vandalismus, die sich trotz Wachdienst ereignet hatten. Hierbei war es zu großen Schäden gekommen, die die Übergabe verzögerte. 

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von links: Petra Rinnenburger, Frau Dr. Agnes Klein, Antje Schmidt, Ulrike Heuer und Elif Temiz bei der Schlüsselübergabe

Umso mehr freuten sich alle Beteiligten nun über das Ergebnis eines in mehrfacher Hinsicht besonderen Baus, der trotz allem in nur 36 Monaten reiner Bauzeit von uns realisiert werden konnte. Das gesamte Gebäude haben wir im Passivhausstandard errichtet. Damit wird es etwa nur ein Viertel der Energie im Vergleich zu konventionell gebauten Schulen verbrauchen. Alle Räume werden auch aufgrund der Nähe zur Autobahn 57 über eine Lüftungsanlage be- und entlüftet, haben aber trotzdem Fenster, die sich öffnen lassen. Der dreigeschossige Erweiterungsbau bildet einen L-förmigen Gebäuderiegel, der als Lärmschutz nach Osten wirksam wird. Der Neubau ist auf allen Ebenen mit dem Bestandsgebäude verbunden. 

Erschlossen wird das Gebäude vom Schulhof aus über eine zentrale Eingangshalle mit einem dreigeschossigen Luftraum, der als Kommunikationsraum einen neuen Mittelpunkt bildet. Die Turnhalle liegt aufgrund der engen innerstädtischen Verhältnisse unterirdisch. Er liegt zwei Geschosse unterhalb des Pausenhofs und wird durch ein Oberlicht natürlich belichtet. Die Turnhalle wird auch außerschulisch über einen separaten Zugang von Vereinen genutzt. Die Erweiterung hat rund 16,6 Millionen Euro brutto gekostet, vorbehaltlich der letzten noch ausstehenden Nachträge und Schlussrechnungen. Im Albertus-Magnus-Gymnasium lernen Schüler*innen mit und ohne sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf gemeinsam.

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Mit der neuen zentralen, hohen Eingangshalle hat die Schule erstmals ein richtiges Foyer

Das von Hans Schumacher Ende der fünfziger Jahre erbaute denkmalgeschützte Albertus-Magnus-Gymnasium bringt in dem Neubau seinen Ganztagsbereich mit Mensa, zehn Klassen der Sekundarstufe I und II sowie drei Fachräume für Chemie unter. Entstanden sind dabei mehrere offene Aufenthalts- und Lernbereiche. Zudem hat das Albertus-Magnus-Gymnasium neben deutlich mehr Fachräumen nun mit der zentralen Eingangshalle erstmals ein richtiges Foyer. Bislang verfügte der Bau lediglich über eine Art überdachter Pausenhalle. Die geschaffene Nutzfläche beträgt rund 4.500 Quadratmeter, der umbaute Raum rund 24.000 Kubikmeter. Das Gebäude ist vollständig barrierefrei, der Aufzug erschließt alle fünf Geschosse.

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