Ende 2025 wollen wir den Umbau beginnen
Wir wollen im vierten Quartal 2025 mit der Sanierung des Römisch-Germanischen Museums beginnen. Dazu suchen wir per europaweiter Ausschreibung zunächst ein Generalunternehmen, das die Bauleitung für uns übernimmt. Das möchten wir möglichst im dritten Quartal 2025 beauftragen. Bevor wir die Ausführung vergeben und der Baubeginn erfolgen kann müssen wir unter anderem die Ausführungsplanung und Leistungsbeschreibung aller Gewerke erstellen, Angebote prüfen und werten sowie die Kosten kontrollieren.
Der Rückbau im Innenbereich des Museums, inklusive der Schadstoffe, ist seit dem ersten Quartal 2024 abgeschlossen. Die Baustelleneinrichtungsfläche wurde umgebaut und der Bauzaun mit einem ansprechenden Layout gestaltet. Die Zeit bis zum Baubeginn unserer Hauptmaßnahme nutzen wir, um weitere Arbeiten wie den Rückbau des Estrichs im Obergeschoss des Museums durchzuführen. Außerdem ziehen wir die erforderliche Betonsanierung des Gebäudes vor, so dass die Risiken aus dem Gebäudebestand für das Generalunternehmen auf ein Minimum beschränkt werden.
Bereits 2022 starteten wir die erforderlichen Abdichtungsmaßnahmen der benachbarten Decke über der Dombauhütte sowie die Sanierung einer Trafostation. Beim Öffnen der Decke wurden Schäden entdeckt, die nicht nur eine Schadstoff-, sondern auch eine Betonsanierung erforderlich machen.
Über der Dombauhütte und der Trafostation auf dem Roncalliplatz liegt eine "Röhbaudecke". Diese enthält im Inneren Hohlräume aus Pappröhren. Erst nach Freilegung der Tragstruktur konnten wir eine Untersuchung durchführen. Dabei haben wir entdeckt, dass die komplette Deckenstruktur aufwändig statisch verstärkt werden muss. Die gesamte "Sanierung vor der Sanierung" wollen wir im zweiten Quartal 2025 abschließen. Der Betrieb der Dombauhütte kann aufrechterhalten werden und muss nicht ausgelagert werden.
Und so könnte es einmal im neuen Museum aussehen
Alle Details in den innenarchitektonischen Entwürfen sind als Anmutung zu verstehen. Details, die etwa die Exponate und Wandgestaltungen betreffen, sind in ihrer endgültigen Ausgestaltung dem Museum überlassen und können abweichen.
Der städtische Rat hatte im Februar 2024 die Generalsanierung des Römisch-Germanischen Museums beschlossen. Es steht unter Denkmalschutz, hat zwei Geschosse und wurde 1974 über einem Bunker aus der Zeit des Zweitens Weltkrieges errichtet. Den inneren Rückbau sowie die Sanierung der Decke über der benachbarten Dombauhütte und einer Trafostation, die unmittelbar ans Museum angrenzen, haben wir bereits vor dem Baubeschluss in Angriff genommen. Dadurch konnten wir viele Erkenntnisse für unsere Kostenberechnung gewinnen. Die Kosten für alle Maßnahmen inklusive dem Innenausbau und dem Rücktransport der ausgelagerten Exponate betragen rund 177 Millionen Euro brutto. In dieser Summe ist ein Risiko-Puffer in Höhe von rund 26 Millionen Euro enthalten sowie ein Generalunternehmer-Zuschlag in Höhe von rund 20 Millionen Euro. Die reinen Baukosten ohne Nebenkosten für die Museumssanierung und die Sanierung der Decke über der Dombauhütte und Trafostation betragen voraussichtlich rund 80 Millionen Euro brutto.
Was bis zum Baubeschluss geschah
In 2022 haben wir die Figuren auf dem Poblicius-Grabmal abgebaut und eingelagert. Das Denkmal selbst haben wir zum Schutz während der Bauphase eingehaust, das Dionysos-Mosaik abgedeckt. Beide Großexponate verbleiben ebenso wie der Stadttorbogen, Grabgiebel und andere Mosaike im Museum. Ein externes Generalplanungsteam erarbeitet weiter mit dem Museum die gestalterisch-konzeptionelle Grundidee der Ausstellungsplanung. Aktuell werden die Ausstellungsbereiche für die Dauerausstellung anhand der ausgewählten Exponate konzipiert.
Seit dem Planungsbeschluss Mitte 2017 gab es diverse Voruntersuchungen, die die Planungs- und damit auch die Kostensicherheit erhöht haben. Alle externen Planungsleistungen konnten wir vergeben und beauftragen. Enge Abstimmungen mit dem Projekt der "Historischen Mitte" sind erforderlich, um bauliche Schnittstellen und Synergien zu identifizieren. Insbesondere die unterirdische Verbindung zwischen RGM und dem geplanten Neubau des Stadtmuseums als Teil der "Historischen Mitte" wird derzeit auf ihre Machbarkeit untersucht. Die Römische Hafenstraße und das Hafentor sind Teil des Ausstellungskonzeptes des RGM und sollen beide Museen inhaltlich verbinden.