12 Jahre ist es her, dass die Stadt Köln den Einsturz des Historischen Archivs erlebt hat. Die Stadtverwaltung hat das offizielle Gedenken an diesen schicksalshaften Tag übernommen. So wendet sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker mit einer Videobotschaft an alle Kölnerinnen und Kölner, um trotz der Pandemie das Erinnern zu ermöglichen.
Sie sind herzlich dazu eingeladen, Ihr Mitgefühl im digitalen Kondolenzbuch auszudrücken.
Marc aus Brühl
Hier mit gedenke ich an alle die unter dem Einsturz leider und/ oder gelitten haben ich spreche hier mit auch nochmal mein tiefsten Beileid aus und hoffe das an der Einsturzstelle eine Würdige gedenk Stätte errichtet wird
Alexandra aus Köln
In Gedenken für die Familien der Opfer.
Melanie S.
Eine entsetzliche Geschichte, den Angehörigen der Todesopfer gehören heute meine Gedanken,
aber auch dem Gedächtnis der Stadt, dass da so zerschmettert wurde, weil so spät reagiert wurde. Ich wünsche mir eine vernünftige Aufarbeitung und kein weiteres unter-den-Teppich- kehren dieses unglaublichen Unglücks. So viel Kulturgut verschwindet im Loch, für eine U-Bahn, die wir vielleicht gar nicht wirklich gebraucht haben. Warum wurde nicht reagiert, als Anwohner von Rissen berichteten und Hilfe suchten, nicht auszudenken, wenn die MitarbeiterInnen des Stadtarchivs nicht rechtzeitig rausgekommen wären. Das darf alles nicht vergessen werden und muss dringend richtig aufgeklärt werden. Dafür seid ihr da, Politiker:innen !!!Richter:innen!!! Ihr habt Verantwortung, nehmt sie bitte wahr. Eine besorgte BürgerinDorothee Joachim / ArchivKomplex
Beim Archiveinsturz am 3. März 2009 wurden drei Nachlässe aus meiner engsten Familie verschüttet, unter anderem auch der meines Lebenspartners Jens Hagen - Schriftsteller, Journalist, Fotograf, Künstler, Aktivist (1944 - 2004). Mit seinem Nachlass habe ich im Jahr 2005 gemeinsam mit den damals Verantwortlichen des HAStK im Ausstellungsraum des Archivs in der Severinstraße eine umfangreiche Ausstellung gestaltet, die eine sehr große Resonanz hatte. Daraus ergab sich auch der Kontakt zu einem externen Wissenschaftler, der den Nachlass über drei Jahre fast vollständig verzeichnet hat. Ende Januar 2009 war das Verzeichnis abgeschlossen; am 3. März stürzte das Archiv ein, und alle Dokumente waren verschüttet. Für mich war es so, als sei mein Partner ein zweites Mal verstorben; dieses Gefühl relativierte sich allerdings sehr schnell aufgrund der tatsächlichen Todesopfer, die der Einsturz verursacht hat. Auf der einen Seite ging es "nur" um Dokumente - auf der anderen tatsächlich um Menschenleben! - Auf jeden Fall war sicher meine persönliche Betroffenheit, aber auch mein Leben als Künstlerin und freie Kuratorin ausschlaggebend dafür, dass ich im November 2011 gemeinsam mit einigen Künstler*innen, Autor*innen, Architekt*innen und anderen interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Initiative ArchivKomplex begründet habe. Unter dem Motto "Denkmal als Prozess" ging es uns zunächst darum, durch temporäre künstlerische Interventionen am Ort des Geschehens die Katastrophe des Einsturzes aus unterschiedlichen Gesichtspunkten zu "beleuchten" und die Erinnerung daran im öffentlichen Bewusstsein wachzuhalten. Einige durch diesen Impuls entstandene Werke - wie die "Beklagung in 8 Tafeln" von Reinhard Matz oder das Schild "EINSTURZSTELLE" von Mischa Kuball - gehören mittlerweile schon zum Inventar dieses Ortes. Mittlerweile konzentrieren wir uns darauf, was mittel- und langfristig auf dem ehemaligen Archivgrundstück entstehen wird; wir hoffen sehr darauf, dass die lange angekündigte Projektgruppe aus allen beteilgten Ämtern und Bauherren vor Ort und den Initiativen und Anwohnern jetzt endlich etabliert wird! Das Ziel muss ein Gesamtkonzept für das ganze Gelände sein - und eine Neuplanung des Gesamtraums durch einen neuen Wettbewerb!
Engelbert Schaumburg
Gott sei bei euch ruhet in Frieden.
Alexander Broll
Ihr bleibt unvergessen khalil und Kevin . Ruht in Frieden
Prof Dr Voges
Herr OB aD Schramma hatte den Wunsch geäußert, daß doch ein für Köln bedeutender Platz nach ihm benannt werde:
Der Platz des eingestürzten Archivs erscheint mir angemessen, hatte der OB Schramma doch trefflich nach dem Unglück erklärt: "Ich stehe nicht in der Verantwortung!"
Neben Schramma sollte auch der Name des damaligen CDU Köln Vorsitzenden hinzugefügt werden, war er doch als "technischer Vorstand" bei der KVB bestellt und hatte seine ersten Meriten im gleisgebundenen Verkehr bei der Deutschen Bahn AG im Kölner Hbf. auf dem Bahnsteig mit der rot/grünen Kelle erworben.
Also: Aussteigen am Reinarz-Schramma-PlatzStefan Meinke
So traurig.
Unsere Nachbarn mussten sterben.
Die Wunde wird nicht heilen.
Auch nicht das Trauma.
Die Bilder, die Geräusche, das Entsetzen und die Trauer bleiben.
Ruht sanft in eurem Grab.
Christiane Haerlin
Als eine Überlebende der Kathastrophe, fordere ich Frau Reker und die Verwaltung auf , in den nächsten Wochen ernst zu machen mit zwei Schritten :
* der Schnittstelle zwischen Bürgerschaft und Verwaltung mit einer konkreten Form mehr Mitsprache zu geben
* dem Start der Projektgruppenarbeit grünes Licht zu gebenEsther
In Gedenken an die Opfer.