Der nachhaltige Mobilitätsplan hat Auswirkungen auf alle Bereiche unserer Mobilität und berührt darüber hinaus viele andere Themen. Daher ist es wichtig, verschiedene Expert*innen in den Planungs- und Umsetzungsprozess einzubinden. Sie beleuchten den Mobilitätsplan aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln und liefern uns wichtige Informationen.
Für eine intensive Beteiligung verschiedener Akteur*innen haben wir neben dem Mobilitätsbeirat weitere Foren ins Leben gerufen, die den Prozess der Erarbeitung des nachhaltigen Mobilitätsplans aus verschiedenen Perspektiven eng begleiten.
Runder Tisch Mobilität und Gesellschaft
Der Runde Tisch Mobilität und Gesellschaft nimmt das Ziel einer sozialverträglichen Mobilität in den Fokus. Er bewertet die fachlichen Zwischenergebnisse des Mobilitätsplans aus dieser Perspektive und bringt eigene Ideen ein.
Im Runden Tisch Mobilität kommen etwa 20 zufällig ausgewählte Kölner*innen sowie 20 Vertreter*innen zivilgesellschaftlicher Gruppen wie Sozialverbände, Gewerkschaften oder Vertretungen von gesellschaftlichen Gruppen zusammen.
Folgende Fragen werden zum Beispiel durch den Runden Tisch bearbeitet:
- Wie bleibt Mobilität für alle bezahlbar?
- Sind Verkehrsmittel barrierefrei zugänglich?
- Kommen ältere Menschen mit digitalen Zugängen klar?
Beim ersten Treffen am 13. März 2023 diskutierten die Mitglieder in Arbeitsgruppen verschiedene Fragen anhand der Entwürfe von Zielbildern aus dem Leitbildprozess, wie beispielsweise:
- Schließen die Formulierungen die sozialen Aspekte ausreichend ein?
- Wie kann sozialverträgliche Mobilität im Veedel organisiert werden?
- Wie gehen Klimaschutz und soziale Balance zusammen?
Das zweite Treffen fand am 29. Februar 2024 statt. Dabei standen die Stellschrauben für die künftige Mobilität in Köln im Fokus. Mit ihnen soll die aktuelle Situation so verändert werden, dass die Mobilität im Sinne des Leitbilds gestaltet wird. Folgende Aspekte wurden diskutiert:
- Was sind die Kernelemente sozialverträglicher Mobilität?
- Welche Stellschrauben bieten das größte Potenzial oder die meisten Risiken für eine sozialverträgliche Mobilität?
- Worauf muss bei der Ausgestaltung der Stellschrauben geachtet werden, um eine möglichst große Wirkung für die Sozialverträglichkeit zu erzielen?
- Wie könnten Risiken, die durch eine Stellschraube für die Sozialverträglichkeit entstehen, vermieden oder minimiert werden?
Beim dritten Treffen am 27. November 2024 haben das Zielszenario besprochen. Dieses besteht aus vielen verschiedenen strategischen Maßnahmen für die künftige Mobilität. Dabei haben wir zwischen den drei Raumtypen Innenstadt, innere und äußere Stadt unterschieden.
Wir haben gemeinsam mit den Teilnehmenden diskutiert, ob die strategischen Maßnahmen den sieben Kernelementen der Sozialverträglichkeit entsprechen. Die sieben Kernelemente haben wir zuvor gemeinsam festgelegt, diese sind:
- Sicherheit
- Gesundheit
- Zuverlässigkeit
- Bezahlbarkeit
- Barrierefreiheit
- Erreichbarkeit
- Teilhabe
Die Teilnehmenden bewerteten, ob Anpassungen notwendig sind, um eine sozialverträgliche Mobilitätsplanung bis 2035 sicherzustellen.
Die Dokumentation werden wir Ihnen zeitnah zum Herunterladen zur Verfügung stellen.
Forum MIV-Grundnetz und Kfz-Mobilität
Ein Konzept, um mehr öffentlichen Raum für Menschen in den Wohnvierteln der Stadt nutzbar zu machen, ist die Bündelung des Kfz-Verkehrs auf einem Grundnetz von bestimmten Routen. Im Rahmen der Erarbeitung des nachhaltigen Mobilitätsplans wird dazu ein Grundnetz für den sogenannten motorisierten Individualverkehr (MIV) definiert. Auf diesem Netz wird der Kfz-Verkehr mit hoher Priorität geführt. Abseits davon soll er in den Veedeln reduziert werden.
Für die Erarbeitung eines guten Kfz-Grundnetzes kommen im "Forum MIV-Grundnetz und Kfz-Mobilität" jene Akteur*innen zusammen, die besonders auf dieses Netz angewiesen sind. Beteiligt sind beispielsweise Akteur*innen aus den Bereichen Logistik, Industrie, Handel, Wirtschaft und Handwerk sowie der Mobilitätsverbände.
Das Forum unterstützt die Erarbeitung des Grundnetzes für den Kfz-Verkehr. Außerdem berät es das für den nachhaltigen Mobilitätsplan zuständige Team durch spezifische Sichtweisen zur Kfz-Mobilität.
Regionalforum
Die intensiven Verflechtungen mit dem links- und rechtsrheinischen Umland müssen in der Gestaltung der künftigen städtischen Mobilität mitgedacht werden. Perspektiven und Expertisen aus dem Umland erhalten im Regionalforum ihren berechtigten Raum. Hier wird diskutiert, wie die Mobilität zwischen Köln und der Region optimal verzahnt wird.
Im Rahmen von zwei Sitzungen haben wir die Sichtweisen und Aktivitäten der umliegenden Städte, Gemeinden und Kreise sowie der bestehenden Netzwerke in den Prozess eingebunden und mögliche Synergien identifiziert.
In der ersten Sitzung, am 12. Juni 2023, haben wir die Erarbeitung des Leitbilds erläutert und anhand der sieben Handlungsfelder mit den Teilnehmenden den aktuellen Stand des Leitbilds besprochen.
Das zweite Sitzung fand am 12. Dezember 2024 statt. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die erste Stufe des nachhaltigen Mobilitätsplan "Besser durch Köln" kurz vor dem Abschluss. Neben der Vorstellung und Diskussion des erarbeiteten Zielszenarios haben wir einen Rückblick auf den Erarbeitungsprozess der ersten Stufe gegeben. Außerdem haben wir die Teilnehmenden gebeten, ihre Aktivitäten und Vorhaben aus dem Bereich der Mobilitätsplanung vorzustellen, um einen Austausch über aktuelle Planungen anzustoßen.
Die Dokumentation werden wir Ihnen zeitnah zum Herunterladen zur Verfügung stellen.
Einzelgespräche
Mit insgesamt 16 Fachakteur*innen haben wir im Rahmen der Erarbeitung der ersten Stufe des nachhaltigen Mobilitätsplans Gespräche geführt. Diese Gespräche dienen dem anfänglichen oder zwischenzeitlichen Spiegeln der unterschiedlichen Perspektiven auf das Projekt.
Die Gespräche haben wir im Juni und Juli 2023 vor dem Erreichen des ersten Meilensteins (Abstimmung des Leitbildes) geführt. Im Rahmen der Gespräche haben wir uns Feedback zu der bisherigen fachlichen Erarbeitung eingeholt und den Erarbeitungs- und Beteiligungsprozess sowie die interne und externe Kommunikation diskutiert. Das Feedback der Akteur*innen dient dazu, die Ideen und Anforderungen der beteiligten Interessensgruppen bestmöglich zu berücksichtigen.
Kontakt
Nutzen Sie für Rückfragen zum nachhaltigen Mobilitätsplan bitte unser sicheres Kontaktformular.