Immer häufiger liest und hört man das Wort Nachhaltigkeit – in der Werbung, auf Produkten, bei Veranstaltungen, aber auch in Unternehmen und im Bildungsbereich. Intuitiv denken viele Menschen dabei an Umweltschutz, dabei ist Bildung für nachhaltige Entwicklung viel mehr: Wir lernen, wie wir uns selbst und unsere Welt fit für eine lebenswerte Zukunft machen. Das betrifft Umwelt- und Klimaschutz, aber genauso auch Lernen, Gesundheit, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit.
Auf dieser Seite können Sie sich informieren: Was ist Nachhaltigkeit, was ist BNE? Außerdem erfahren Sie hier, welche Aktivitäten wir im Bereich BNE durchführen und wo Sie sich selbst engagieren und mitmachen können.
Was ist BNE?
Im Bildungsbereich, egal ob in Kita, Schule, Ausbildung, Hochschule oder Volkshochschule, wird mittlerweile von einer "Bildung für Nachhaltige Entwicklung" (BNE) gesprochen. Aber was bedeutet das genau? Bildung für Nachhaltige Entwicklung ist ein Bildungskonzept, das Menschen fit für eine nachhaltige Zukunft machen soll. Es bedeutet, dass wir lernen, die Auswirkungen unseres Handelns auf die Gesellschaft und die Umwelt zu verstehen. Es geht um Themen wie Umwelt- und Klimaschutz, aber auch Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit sowie fairen Handel und Zugang zu Gesundheits- und Bildungsangeboten für alle.
Das Wissen über die Inhalte von Nachhaltigkeit ist aber nicht alles: Es geht außerdem darum, zu lernen, wie wir selbst dazu beitragen können, dass wir, unsere Kinder und Enkelkinder in einer lebenswerten Welt aufwachsen. Unsere Zukunft und die unserer Kinder und Enkel hängt nämlich maßgeblich davon ab, wie wir uns aktuell auf dieser Welt verhalten. Wenn wir beispielsweise heute viele Treibhausgase in die Luft befördern, werden unsere Kinder in Zukunft mit den Umweltschäden umgehen müssen. Wenn wir heute für Gleichberechtigung und gute Bildungschancen kämpfen, werden unsere Kinder von diesen Errungenschaften auch in Zukunft noch profitieren.
Bildung für Nachhaltige Entwicklung beschäftigt sich deshalb mit einer breiten Palette von Themen aus verschiedenen Bereichen, die alle eine Auswirkung auf die Zukunft unseres Zusammenlebens und unserer Umwelt haben. Das sind Themen wie beispielsweise Klimaschutz oder der Erhalt der Artenvielfalt im Tier- und Pflanzenreich. Dazu gehört aber auch das Engagement um die Gleichstellung der Geschlechter, für Menschenrechte und die Verringerung von Ungleichheit zwischen armen und reichen Menschen, und vieles mehr.
In all diesen Bereichen können wir selbst daran mitarbeiten, dass die zukünftige Welt lebenswert bleibt. Um damit anzufangen, brauchen wir allerdings das notwendige Wissen. Genau darum geht es bei der Bildung für Nachhaltige Entwicklung, egal ob in der Kita, in der Schule oder in der Erwachsenenbildung: Den eigenen Beitrag zur Nachhaltigkeit kann man genauso wie die notwendigen politischen und gesellschaftlichen Regeln, die zu nachhaltigem Handeln beitragen, in jedem Alter erlernen.
Neben dem Wissen brauchen wir außerdem einige persönliche Fähigkeiten oder Kompetenzen. Wir müssen lernen, wie man neue Probleme bearbeitet, wie man sich mit Menschen zusammenschließt und politisch aktiv wird, wie man bei großen Herausforderungen einen kühlen Kopf bewahrt und Zusammenhänge zwischen scheinbar verschiedenen Problemen erkennt. Das lernen wir nicht nur im Seminar- oder Klassenraum, sondern bestenfalls ganz praktisch, auch mal spielerisch, multimedial und häufig sogar draußen. BNE heißt deshalb nicht nur zu wissen, wie zum Beispiel CO2 mit der Klimakrise zusammenhängt, sondern auch rauszugehen, seine Umgebung kennenzulernen und zu wissen, wie man selbst aktiv werden kann.
Wer macht BNE?
Die Länder der Erde haben sich in den Vereinten Nationen im Jahr 2002 darauf geeinigt, Nachhaltigkeit mit Hilfe ihrer Bildungssysteme zu fördern. Im Jahr 2015 wurden konkretisierend 17 Nachhaltigkeitsziele beschlossen sowie die globale Bildungsagenda "BNE 2030" der UNESCO. In Deutschland haben sich die deutsche UNESCO-Kommission und das Bundesministerium für Bildung und Forschung des Themas angenommen. Mittlerweile ist BNE auf allen politischen Ebenen ein wichtiges Thema. Das Land NRW hat sich zum Ziel gesetzt, BNE in allen Bildungsbereichen gesetzlich festzuschreiben. Insbesondere für den schulischen Bereich wurde 2016 eine Landesstrategie BNE veröffentlicht.
Im Bereich frühkindlicher Bildung und im Grundschulbereich wurde das Thema nachhaltige Entwicklung in den "Bildungsgrundsätzen für Kinder von 0 bis 10 Jahren" der NRW-Landesregierung ausführlich als pädagogisches Ziel beschrieben.
In den Sekundarstufen I und II sind grundlegende Verknüpfungen zu BNE bereits über das Schulgesetz verankert, das als Erziehungsziele den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen, Demokratie, die Achtung der Meinungsfreiheit sowie ein Bekenntnis zur Völkergemeinschaft und zur europäischen Identität festschreibt. Zudem orientieren sich Beschlüsse der Kultusministerkonferenz und die Lehrpläne zunehmend am Leitbild der BNE als übergreifendes Bildungsziel in allen Fächern. Weiterhin begleitet das NRW-Landesprogramm "Schule der Zukunft" Schulen in ihrer Entwicklung in Richtung Bildung für Nachhaltige Entwicklung und das Land NRW hat zur Unterstützung aller Schulen die Leitlinie BNE veröffentlicht.
Die im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu vermittelnde Gestaltungskompetenz ist in den Schulen pädagogisches Ziel, da der Umgang mit unvollständigem Wissen, kritischem Denken, Komplexität und Entscheidungen unter Unsicherheit als Querschnitt in allen Fächern eingeübt wird. Aus einer Vielzahl von Förderprogrammen und Kampagnen (insbesondere "Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit") sind in den letzten zwanzig Jahren zahlreiche Projekte und Aktivitäten zu nachhaltiger Entwicklung an Schulen in Köln und ganz NRW entstanden. Viele Aktivitäten finden gemeinsam mit außerschulischen Partner*innen statt, wie zum Beispiel Umweltbildungszentren, Kultureinrichtungen und Organisationen aus dem Bereich Umwelt- und Naturschutz oder Entwicklungspolitik. Nicht zuletzt sind so zahlreiche Schulgärten als praktische Lernorte entstanden.
Zudem wurde BNE kürzlich in das neue Weiterbildungsgesetz des Landes NRW aufgenommen, das die Grundlage der gemeinwohlorientierten Weiterbildung, zum Beispiel an Volkshochschulen, bildet. Die Volkshochschule Köln hat BNE systematisch in ihr Weiterbildungsangebot integriert und bietet zahlreiche Veranstaltungen, insbesondere um Nachhaltigkeit auch in den Kölner Sozialräumen zu vermitteln. Der Gütesiegelverbund Weiterbildung bietet außerschulischen Lernorten zudem eine BNE-Zertifizierung und hat eine übersichtliche Handreichung zur BNE in der Weiterbildung veröffentlicht.
Als Verbindung zwischen dem Land NRW, den Kommunen, der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und der Wirtschaft wurde im Jahr 2016 außerdem die BNE-Agentur NRW ins Leben gerufen. Sie bietet Weiterbildungen zu BNE-Pädagog*innen, Zertifizierungen für außerschulische Bildungseinrichtungen und einige weitere Aktivitäten der Vernetzung und Unterstützung von Bildungsträgern.
Was ist Nachhaltigkeit?
Der Begriff und das Prinzip der Nachhaltigkeit stammen ursprünglich aus der Forstwirtschaft: Nachhaltig ist, wenn nicht mehr Bäume gefällt werden, als nachwachsen können. In dem Beispiel erkennt man die Bedeutung von Nachhaltigkeit: Wir sollten uns so verhalten, dass zukünftige Generationen die gleiche lebenswerte Umwelt vorfinden, die wir selbst vorgefunden haben.
Häufig wird Nachhaltigkeit intuitiv mit Umweltschutz gleichgesetzt. Das liegt auf der Hand, da es angesichts der großen Bedrohung durch den Klimawandel sehr dringend geworden ist, endlich den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern, damit unsere Kinder nicht in einer Welt aufwachsen, die von andauernden Naturkatastrophen geprägt ist.
Nachhaltigkeit ist auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen notwendig: Auch Menschenrechte und Demokratie müssen durch unser Handeln erhalten werden, damit unsere Kinder sie genauso wertschätzen können, wie wir heute. Das ist aktueller denn je, da die gesellschaftliche Veränderung Menschenrechte immer wieder auf die Probe stellt: Insbesondere der Extremismus gefährdet das friedliche Zusammenleben, die Presse- und Meinungsfreiheit und im schlimmsten Fall sogar Leib und Leben. Gesellschaftlich nachhaltig zu sein, heißt, unseren Kindern die Gesellschaft, die Gepflogenheiten des Miteinanders und die von allen akzeptierten Regeln in einem gerechten und lebenswerten Zustand zu übergeben.
Nachhaltigkeit hat also verschiedene Aspekte, sogenannte "Dimensionen". In allen Dimensionen geht es sowohl darum, was wir selbst beitragen können, als auch um die Frage, welche politischen und gesellschaftlichen Regeln wir brauchen, um stetig zu mehr Nachhaltigkeit zu kommen. Wichtig ist dabei, dass wir immer zuerst den Zustand unserer eigenen Stadt und unseres eigenen Landes betrachten und nicht mit dem Finger auf andere zeigen. Mit der Brille der Nachhaltigkeit ist jedes Land ein Entwicklungsland und auch bei uns in Köln gibt es viel zu tun auf dem Weg zur nachhaltigen Zukunft.
Dimensionen der Nachhaltigkeit
Ökologische Dimension
Die ökologische Dimension beschäftigt sich mit den Themen Umweltschutz, Klimaschutz und dem Erhalt der Artenvielfalt im Tier- und Pflanzenreich. Das bedeutet, dass es hier um den Schutz von Wäldern, von Mooren, von Seen, Flüssen und Meeren geht, genauso wie um die Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen (vor allem Kohlenstoffdioxid - CO2), um klimafreundliche Mobilität per Fahrrad, Bahn und ÖPNV, um saubere Energie aus erneuerbaren Quellen und um energieeffiziente Bauweisen von Gebäuden.
Ökonomische Dimension
Die ökonomische Dimension beschäftigt sich mit den Themen Armut, ungleiche Verteilung von Einkommen und Reichtum, fairen Arbeitsbedingungen. Es geht um die Fragen nach unserem Konsum und den Auswirkungen auf die Gesellschaft, um Lieferketten, faire Handelsbedingungen ("fair trade"), um die Frage nach Überfluss, nach der Wiederverwendung und Weiterverwendung von allem, was wir im Alltag nutzen.
Soziale, Politische und Kulturelle Dimension
Die politische und kulturelle Dimension beschäftigt sich unter anderem mit dem Thema Menschenrechte, mit der Gleichstellung aller Geschlechter, mit dem Kampf gegen Rassismus auch gegen Rom*nja und Sinti*zze sowie antimuslimischen Rassismus, Antisemitismus und jede Art von Diskriminierung. Es geht um den Einsatz für die Akzeptanz einer vielfältigen und gerechten Gesellschaft, in der alle Menschen ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können.
Was machen wir?
Wir als Stadt Köln beteiligen uns auf vielfältige Weise an der Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Der Rat der Stadt Köln hat am 28. September 2017 die Resolution zur "Agenda Nachhaltige Entwicklung in Kommunen" beschlossen. Die von den Vereinten Nationen am 25. September 2015 verabschiedete 2030-Agenda und die darin enthaltenen UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung, die Sustainable Development Goals, werden darin begrüßt. Wir setzen das Thema Nachhaltigkeit in seinen verschiedenen Dimensionen als strategisches Querschnittsthema der Verwaltung um.
Viele Ämter und Einrichtungen der Stadt arbeiten aktiv an der Umsetzung von BNE – von Kitas und Schulen über Museen bis hin zum Gesundheitsamt und der Volkshochschule. Außerdem verstehen wir uns als wichtige Partnerin für andere Organisationen, die an der Bildung für Nachhaltige Entwicklung arbeiten. Deshalb unterstützen wir diese Organisationen und arbeiten an vielen Stellen in gemeinsamen BNE-Projekten mit der Zivilgesellschaft. Aufgrund der Vielfalt der städtischen Aktivitäten kann in den folgenden Ausführungen nur ein Schlaglicht auf einige ausgewählte Aspekte geworfen werden, mit denen wir die Bildung für Nachhaltige Entwicklung aktiv betreiben und fördern.
Grundlage unserer Nachhaltigkeitsaktivitäten ist die Stadtstrategie "Kölner Perspektiven 2030+". Sie ist die Richtschnur für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die einen Fokus zum Beispiel auf Klimaschutz, hochwertige Bildung, Chancengerechtigkeit und lebenswerte Veedel legt. Außerdem ist hervorzuheben, dass wir seit 2021 eine von 48 "BNE-Modellkommunen" in Deutschland sind. Wir werden vom BNE-Kompetenzzentrum bei der systematischen Weiterentwicklung von BNE in unserer Bildungslandschaft begleitet und unterstützt. Für uns koordiniert das Regionale Bildungsbüro den Austausch mit dem BNE-Kompetenzzentrum.
Ein Vorhaben im Rahmen der BNE-Modellkommune war die Durchführung einer Bildungskonferenz mit dem Schwerpunkt BNE in Köln. Am 14. März 2023 hat diese 8. Regionale Bildungskonferenz "Köln bildet nachhaltig – Nachhaltigkeit gemeinsam gestalten!" stattgefunden: Auf gemeinsame Einladung des Dezernats für Bildung, Jugend und Sport und der Bezirksregierung Köln wurden Empfehlungen für die Weiterentwicklung von BNE in unserer Stadt erarbeitet. Weitere Informationen zu den Ergebnissen und dem Papier "BNE kompakt", in dem Kernaussagen zu BNE zusammengefasst sind, gibt es auf der Seite zur Bildungskonferenz.
In unserem Nachhaltigkeitsbericht kann man sich über Nachhaltigkeitsaktivitäten und Entwicklungen anhand von Indikatoren informieren. Das Ganzheitliche Kölner Umweltbildungskonzept, 2018 vom Rat beschlossen, bildet einen zentralen Baustein in der Nachhaltigkeitsarbeit der Stadt, innerhalb dessen sich auch die BNE in Köln kontinuierlich weiterentwickeln wird. Das Konzept soll dazu beitragen, Kölner Umweltbildungsakteur*innen miteinander zu vernetzen, um so gemeinsame Aktivitäten durchführen und Synergien nutzen zu können. Zu diesem Zweck wurde unter anderem das BNE-Netzwerk Köln gegründet, in dem wir zusammen mit dem BNE-Regionalzentrum Köln (dem Verein Querwaldein e. V.) zusammenarbeiten. Um die gesetzten Umweltbildungsziele zu erreichen, wurde im Oktober 2020 zudem ein entsprechendes Förderprogramm eingerichtet, für das bis Juni 2024 bereits Fördergelder in Höhe von circa 300.000 Euro bewilligt wurden. Ein Kernziel sind Bildungsmaßnahmen im Bereich Biodiversität - insbesondere Kinder und Jugendliche sollen handlungsorientiert an die Natur herangeführt und mit stadttypischen Tier- und Pflanzengemeinschaften bekannt gemacht werden.
BNE in Kölner Kitas und Schulen
Um Kindern das Thema ökologische Nachhaltigkeit praktisch zu vermitteln, halten wir umweltpädagogische Angebote für Schulklassen und Kindergartengruppen bereit. Anlaufstelle hierfür ist zum Beispiel das Kölner Schulgarten-Netzwerk, das Schulgärtner*innen mit Pilotprojekten wie "Gärtnern mit Pänz" Möglichkeiten zum Austausch bietet. Auch das Angebot an außerschulischen Lernorten in Köln und der Region ist vielfältig: Unter dem Motto "anfassen, erfahren und mitmachen" können Schul- und Kindergartenkinder unter anderem einen Biobauernhof, ein Entsorgungszentrum, einen Bodenlehrpfad, ein Abenteuermuseum oder einen Naturpark besuchen. Zahlreiche weitere Projekte und Institutionen, wie zum Beispiel das 2017 gegründete Umweltbildungszentrum Gut Leidenhausen oder das Projekt "Naturforscherkiste", widmen sich der Aufgabe, Kinder und Jugendliche an die Natur heranzuführen. Beispiele für aktuelle Angebote des Zentrums sind ein Wildbienenlehrpfad oder eine Waldschule.
Zu dem aktuell besonders relevanten Thema Energiesparen wird bereits seit einigen Jahren erfolgreich das Projekt "KLASSE – KlimaAktion: Schulen sparen Energie" in Kölner Schulen durchgeführt. Die städtischen Kindertagesstätten bieten ihren Mitarbeiter*innen zudem Fortbildungen zu Themen wie "Macht mit! Bildung für Nachhaltige Entwicklung in der Praxis" an.
BNE in der Volkshochschule Köln
Im Bereich Erwachsenenbildung hat die Volkshochschule Köln als Einrichtung unserer gemeinwohlorientierten Weiterbildung BNE zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit ernannt. So wurde Nachhaltigkeit als strategisches Entwicklungsziel der VHS definiert. Zahlreiche Bildungs- und Diskussionsveranstaltungen der Bereiche Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, Verkehrswende und nachhaltige Mobilität, aber auch Menschenrechte oder fairer Handel befinden sich bereits seit vielen Jahren im Programmangebot und wurden im Zuge der Ausrichtung an einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung noch ausgeweitet. Im Jahr 2022 wurde Nachhaltigkeit zum Jahresthema der VHS erkoren und in diesem Rahmen das Projekt "BNE in städtischen und ländlichen Sozialräumen" durchgeführt, das BNE besser in Einklang mit den Lebenswelten der Menschen in den Kölner Sozialräumen bringt.
Die Volkshochschule Köln wurde beim „Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) im Jahr 2023 als eine der besten BNE-Initiativen Deutschlands ausgezeichnet. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche UNESCO-Kommission, die den Preis vergeben, würdigten insbesondere das „vorbildliche Engagement und [die] innovativen Methoden“ der VHS Köln. Die VHS Köln erhielt die Auszeichnung als „Top 20“-Initiative unter allen Einsendungen und darf das Logo des BNE-Preises der UNESCO-Kommission und des BMBF tragen. Zu den Bewertungskriterien gehörte die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele (SDGs), die Rolle der VHS als Lernort für BNE, die Bildungsangebote, Innovation und nachhaltiger Transformation, die Entwicklung von Gestaltungskompetenzen der Teilnehmer*innen, der interkulturelle Austausch, Inklusion, Netzwerke und Kooperationen sowie die Organisation.
Besonders hervorzuheben ist der VHS-Fortbildungskurs "klimafit", der seit 2022 Wissen und Handlungsoptionen zum Klimaschutz vor Ort vermittelt. Ein weiteres wichtiges Projekt der VHS Köln ist der Biogarten Thurner Hof. Als ältester Kölner Gemeinschaftsgarten mit Imkerei bietet dieser seit über 30 Jahren verschiedene Umweltbildungskurse an. Nicht zuletzt bietet auch das jährlich in Kooperation zwischen VHS Köln, dem Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt, den Gemeinschaftsgärten Köln sowie dem Ernährungsrat Köln & Umgebung – Essbare Stadt stattfindende Saatgutfestival die Möglichkeit der Weiterbildung zu BNE-Themen, insbesondere über sein begleitendes Rahmenprogramm mit Vorträgen und Podiumsdiskussionen.
In der sozialen Dimension der Nachhaltigkeit fördert das Projekt LESEMENTOR Köln, an dem die VHS beteiligt ist, seit 2010 Lese- und Sprachkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Über zahlreiche Netzwerke, an denen die VHS aktiv beteiligt ist, werden zudem Teilaspekte von BNE adressiert, z. B. Stadtteilkonferenzen und thematische Arbeitskreise in den Bezirken Kölns, das Kölner Forum gegen Rassismus und Diskriminierung, der Arbeitskreis Behindertenpolitik, der Arbeitskreis Diversity, der Koordinationskreis NRWeltoffen, das Anti-Bias-Netzwerke gegen Diskriminierung und Ausgrenzung oder das Netzwerk Eine-Welt Stadt Köln.
BNE in Kölner Museen und der Stadtbibliothek
Die Stadtbibliothek organisiert darüber hinaus das MINTköln-Festival, welches jährlich neben praktischen Angeboten im Bereich der Naturwissenschaft und Technik auch verschiedene Nachhaltigkeitsthemen wie zum Beispiel "Upcycling" oder "Zero Waste" behandelt. Weitere Themen wie Diversität und Inklusion werden vom Museumsdienst Köln, der das Bildungsangebot in unseren neun Museen verantwortet, umgesetzt. Zu den Themen Rassismus und Diskriminierung können Angebote des NS-Dokumentationszentrums wahrgenommen werden.
Projekt "Global nachhaltige Kommune"
Stadt Köln wird Pionierkommune im Projekt "Global Nachhaltige Kommune NRW"
Wir sind eine von elf ausgewählten Modellkommunen im Projekt "Global Nachhaltige Kommune NRW" (GNK NRW), die erstmalig bei der Entwicklung von kommunalen Nachhaltigkeitsberichten begleitet werden. Köln gehört damit deutschlandweit zu den ersten Kommunen, die einen neuen Berichtsstandard in der Praxis erproben und im Austausch mit einem starken kommunalen Netzwerk weiterentwickeln.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker begrüßt die Teilnahme am neuen Berichtsformat:
Mit unserer Teilnahme am Projekt "Global Nachhaltige Kommune NRW" entwickeln wir ein innovatives Berichtsformat mit, das künftig ein zentrales Instrument für viele Städte und Kommunen sein wird. Die Planung und Umsetzung von Nachhaltigkeit ist eines unserer grundlegenden Strategieziele für Köln und sorgt für eine krisenresistente, gesunde und lebenswerte Kölner Stadtentwicklung.
Weitere teilnehmende Städte sind unter anderen Bonn, Dortmund, Düsseldorf und Münster. Berichtet wird über Klimaschutz und Energie, Ressourcenschutz und Anpassung an den Klimawandel, Mobilität, Lebenslanges Lernen, Soziale Gerechtigkeit, Wohnen und nachhaltige Quartiere. Daneben geht es um gute Arbeit, nachhaltiges Wirtschaften, nachhaltigen Konsum und gesundes Leben, aber auch um die globale Verantwortung. Der Berichtsrahmen wurde vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) erarbeitet und trägt zu einer einheitlichen und transparenten Berichterstattung bei. Damit können die Kommunen voneinander lernen und ihre Rolle als Antreiber für eine nachhaltige Entwicklung stärker ausfüllen.
Die Servicestelle "Kommunen in der Einen Welt" (SKEW) setzt das Projekt mit der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e. V. (LAG 21 NRW) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) um.
Hintergrund
Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am 28. September 2017 die Resolution zur "Agenda Nachhaltige Entwicklung in Kommunen" beschlossen. Damit haben wir uns die internationalen Entwicklungsziele der 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung als Leitlinien für das kommunalpolitische Handeln gesetzt. Mit der Stadtstrategie "Kölner Perspektiven 2030+" wurde ein Kompass für die zukünftige strategische Ausrichtung der Kölner Stadtentwicklung erarbeitet. Das Thema Nachhaltigkeit wird dort als strategisches Querschnittsthema aufgegriffen und umgesetzt. Bisher fehlt jedoch ein datenbasierter Überblick über die nachhaltige Entwicklung. Wir haben uns daher für die Teilnahme am landesweiten Projekt GNK-NRW-Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsberichterstattung beworben und wurden in das Projekt aufgenommen.
Köln ist BNE-Modellkommune
Die deutsche Bundesregierung hat sich zur Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitszeile (SDGs) der UN verpflichtet. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wird als wichtiger Schlüssel für das Erreichen der SDG's betrachtet.
Die Rolle der Kommunen:
In Deutschland wurde der Nationale Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung (NAP BNE) ausgearbeitet. In diesem werden Vorschläge und Empfehlungen dargelegt, wie in den verschiedenen Bereichen des deutschen Bildungssystems BNE strukturell verankert werden kann. Kommunen beziehungsweise kommunale Bildungslandschaften werden im Nationalen Aktionsplan als entscheidender Ort der Verbreitung und Umsetzung von BNE ausgemacht. Sie haben, etwa als Träger von Bildungseinrichtungen, viele Möglichkeiten, die Verankerung von BNE ganzheitlich in formalen, non-formalen und informellen Lernsettings zu fördern und zu gestalten.
BNE-Netzwerk Köln
Das BNE Netzwerk Köln ist ein Zusammenschluss von Akteur*innen, die Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) bereits umsetzen oder machen wollen. Im BNE Netzwerk Köln sind Einrichtungen aus der formalen und non-formalen Bildung entlang der gesamten Bildungskette vertreten, denn BNE bedeutet lebenslanges Lernen (Whole Institution Ansatz). Das BNE Netzwerk ist offen für Akteur*innen, die mit uns gemeinsam in einen selbstreflexiven Austausch über Nachhaltigkeit und BNE in ihren Bildungseinrichtungen- und Angeboten gehen möchten, denn BNE ist auch ein Lern-Prozess innerhalb von Bildungs-Einrichtungen. Das BNE-Netzwerk ist in Köln und im Kölner Umland aktiv und bietet drei Mal im Jahr ein Treffen an.
Diese Ziele werden angestrebt:
Wir wollen uns als BNE-Akteur*innen stärker vernetzen und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Köln sichtbarer machen. Das wollen wir erreichen durch:
1. Fachlichen Austausch zu BNE
- Interner Austausch und gegenseitige Beratung zu BNE
- Austausch von pädagogischen Materialien und Methoden
- Öffentlichen Austausch zu BNE initiieren
2. Ein sich ergänzendes BNE-Angebot für Köln
- Entwicklung und Umsetzung gemeinsamer Projekte
- Gegenseitige Weiterempfehlung / Vermittlung
- Netzwerk als Qualitätssiegel nutzen
3. Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit
- Gemeinsamer Internet-Auftritt und Newsletter
- Neue Zielgruppen gemeinsam erschließen
Wir sind offen für alle, die:
- Menschen befähigen und begeistern (wollen) sich für eine nachhaltige Gesellschaft und zukunftsfähige Welt einzusetzen
- Erfahrungen und Wissen zu den globalen Herausforderungen unserer Zeit vermitteln oder vermitteln wollen
- Gestaltungs- und Handlungskompetenzen fördern oder fördern wollen
- Inklusive Bildung für alle machen oder machen wollen
- partizipative Angebote machen, bei denen die Teilnehmenden mitbestimmen
- Ihre Einrichtung und ihr Bildungsangebot in Bezug auf Nachhaltigkeit und BNE reflektieren (wollen)
Das BNE Netzwerk Köln wird koordiniert vom Umwelt- und Verbraucherschutzamt und von Querwaldein e.V. als BNE-Regionalzentrum Köln im BNE-Landesnetzwerk (gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW).
BNE Akteur*innen in Köln
10drei e.V.
Hallo! Wir sind 10drei e.V. und im Bereich der demokratischen Grundwertebildung aktiv. Unsere Vision als Verein ist eine Gesellschaft, in der die im Grundgesetz enthaltenen Werte wie Würde, Freiheit und Gleichheit Grundlage der alltäglichen Entscheidungsfindung sind. Um dieses langfristige Ziel zu erreichen, entwickeln wir innovative Bildungsformate für Jugendliche, die Lehrkräfte bundesweit ab der 6. Klasse und fächerübergreifend in ihren Unterricht integrieren können. Die Angebote sind für Lehrkräfte kostenfrei.
In den interaktiv-kreativen Workshops werden Schüler*innen darin angeleitet, den Inhalt ausgewählter Grundrechte unseres Grundgesetzes für ihre eigene Lebenswelt zu erarbeiten. Auf diese Weise gestalten wir gemeinsam mit Lehrkräften und Schüler*innen eine Zukunft, deren Fundament eine stabile Demokratie mit mündigen Bürger*innen ist. Die Workshops können nach einer 20-60-minütigen Online-Qualifizierung von Lehrkräften eigenständig in den Unterricht integriert werden.
Mehr Informationen zu 10drei sowie mediale Eindrücke in unsere Arbeit gibt es hier:
Acker e.V.
Hier wächst Begeisterung!
Acker e. V. ist ein gemeinnütziges Sozialunternehmen, das seit 2014 an der Schnittstelle von Bildung, Landwirtschaft, Umwelt und Ernährung wirkt. Mit unseren Bildungsangeboten schaffen wir einzigartige Erlebnisse rund um Lebensmittel und begeistern so immer mehr Menschen für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit.
Mit AckerRacker entdecken Kitakinder spielerisch, woher das Essen auf ihren Tellern kommt. In dem mehrjährigen Bildungsprogramm pflanzen, pflegen, ernten und probieren sie ihr eigenes Gemüse und erleben Natur und Lebensmittel dabei mit allen Sinnen.
Im mehrjährigen Bildungsprogramm GemüseAckerdemie bauen Schüler*innen gemeinsam mit ihren Lehrer*innen ihr eigenes Gemüse an. Auf der schuleigenen Ackerfläche erleben sie, wie Lebensmittel natürlich wachsen – und wie lecker frisches Gemüse schmeckt.
Unsere Vision: Mehr Wertschätzung für Natur und Lebensmittel.
Unsere Mission: Wir ermöglichen einzigartige Erlebnisse rund um Lebensmittel.
Unser Ziel: Eine Generation, die weiß, was sie isst.
Acker e. V. Verein für angewandte Bildung und Entwicklung.
Regionale Ansprechpartnerin ist Frau Janna Schick.
Allerweltshaus e. V.
Das Allerweltshaus ist in Köln seit 30 Jahren ein wichtiger Ort der entwicklungspolitischen Bildung und der Begegnung zwischen Menschen unterschiedlicher Weltregionen. Die Arbeit des Allerweltshaus umfasst entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit mit den Schwerpunkten Globales Lernen, Eine Welt- und Menschenrechtsarbeit sowie Nachhaltigkeit. Außerdem ist es Beratungsstelle für strukturell benachteiligte Personen. Unsere Bildungsarbeit orientiert sich ausdrücklich an den Werten der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Schulen und andere Gruppen können bei uns Lernmodule zu den Schwerpunktthemen Klimagerechtigkeit, nachhaltiger Konsum, Menschenrechte und SDGs, sowie Anti-Diskriminierung buchen. Für Multiplikator*innen bieten wir regelmäßige Ausbildungsreihen zu diesen Themen, um sich als Referent*in bei uns zu qualifizieren.
AWB Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH
Das Beratungsteam der AWB informiert Kölner Kinder, Jugendliche und Erwachsene über Abfallvermeidung, Wertstoffsammlung und Stadtsauberkeit. Als Entsorgungsfachbetrieb setzt sich die AWB für Nachhaltigkeit und aktiven Umwelt- und Ressourcenschutz ein. Neben einer funktionierenden Abfallentsorgung und einem gepflegten Stadtbild gehört hierzu die Beratung von Jung und Alt. Wir besuchen Einrichtungen und Veranstaltungen und bieten Aktionen sowie Betriebsbesichtigungen an.
Dabei werden folgende Fragen beantwortet:
Was bedeutet Abfallvermeidung konkret für den Alltag und den Einzelnen? Was gehört in welche Tonne? Was können alle für ein sauberes Umfeld tun?
Erhalten Sie einen spannenden Einblick hinter die Kulissen der AWB und erfahren Sie, wie ein modernes Entsorgungsunternehmen arbeitet. Die Angebote sind kostenlos.
Fairtrade Deutschland e. V.
Fairtrade Deutschland e. V. steht hinter dem weltweit bekannten Fairtrade-Siegel auf dem deutschen Markt. Als führende entwicklungspolitische Organisation für fairen Handel in Deutschland fördert Fairtrade den Verkauf von Fairtrade-Produkten, mobilisiert gegen Handelsungerechtigkeit und betreibt Bildungsarbeit für den fairen Handel, z. B. mit der Kampagne Fairtrade-Schools, die Schulen für ihr Engagement im fairen Handel auszeichnet, Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung im Schulalltag schafft und Mitmach- und Aktionsideen bietet.
Die Kampagne "Fairtrade-Schools - Fairer Handel in der Schule" bietet Schulen aller Schulformen in ganz Deutschland die Möglichkeit, sich für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen von Produzent*innen im globalen Süden einzusetzen und aktiv Verantwortung zu übernehmen. Mit dem Titel "Fairtrade-School" können Schulen ihr Engagement nach außen tragen und zeigen, wie kreativ die Schülerinnen und Schüler sich für den fairen Handel und nachhaltigen Konsum an der Schule und im Schulumfeld einsetzen. Die Kampagne Fairtrade-Schools erleichtert es den Schulen Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) wie einen roten Faden in die verschiedenen Bereiche des Schulalltages mit einzubauen und bietet so eine Handlungsoption, den Prozess der nachhaltigen Entwicklung an der eigenen Schule und darüber hinaus voranzutreiben.
Wie wird man eine Fairtrade-School? Um den Titel Fairtrade-School zu erhalten und als diese ausgezeichnet zu werden, müssen nachweislich fünf Kriterien erfüllt sein. Dazu gehört:
Kriterium 1: Die Gründung eines Schulteams, welches die Aktionen an der Schule organisiert.
Kriterium 2: Die Erstellung eines Kompasses, mit dem die Schule ihre Ziele und Aktivitäten als zukünftige Fairtrade-School festhält und die Schulleitung ihre Unterstützung zusagt.
Kriterium 3: Das regelmäßige Angebot von mindestens zwei Produkten aus fairem Handel sowohl für Schüler*innen als auch für Lehrkräfte.
Kriterium 4: Aufgreifen des fairen Handels in mindestens zwei Fächern in zwei verschiedenen Klassenstufen über mehrere Stunden hinweg. Optimal ist hier der Nachweis der Verankerung des fairen Handels im Curriculum.
Kriterium 5: Veranstaltung von mindestens einer Aktion zum fairen Handel im Schuljahr, wo möglichst viele Personen der gesamten Schulfamilie teilnehmen.
GORILLA-Theaterprogramme
Wir sind das im Jahr 2015 gegründete GORILLA-Theaterensemble aus Köln. Unsere Begeisterung für die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten im Theaterspiel setzen wir für Themen ein, die uns in Hinsicht einer lebenswerten Zukunft sehr beschäftigen. Nicht zuletzt geht es um unseren Umgang mit der Erde und allem auf ihr. In unseren Theaterstücken für Kinder, Jugendliche und Erwachsene legen wir unser Augenmerk besonders auf die vielschichtigen Spannungsfelder der Themen, die unser Alltagshandeln begründen. Unsere Stücke sind samt und sonders selbstentwickelte Originalwerke. Der Einsatz hintersinniger Musikstücke und eine gehörige Prise Komik tragen entscheidend zu unserer Handschrift bei.
Zu unseren interaktiven Theaterstücken in Schulen haben wir als Ergänzung Workshops und Unterrichtsmaterialien entwickelt. Unsere einerseits am Lehrplan orientierten und andererseits fächerübergreifend angelegten Angebote zielen - neben der Wissensvermittlung - besonders auch auf die Vermittlung der Gestaltungskompetenzen, die unsere Teilnehmer*innen in die Lage versetzen, Probleme, die unsere Lebensweise betreffen, zu erkennen, zu analysieren und nachhaltig nach Lösungen zu suchen.
Institut für Ökologie und Aktionsethnologie (INFOE)
INFOE, mit Sitz im Bürgerzentrum Alte Feuerwache, widmet sich in seiner Bildungsarbeit den Themen Wald- und Klimaschutz sowie den nachhaltigen Entwicklungszielen (SDG). Zentral ist hierbei die Sichtbarmachung des Beitrags, der Erfahrungen und des Wissens indigener Gemeinschaften. In Materialien und Veranstaltungen werden die Zielgruppen informiert, angeregt und motiviert ihre Perspektiven zu erweitern. Insbesondere durch die aktive Einbeziehung indigener Menschen und ihrer Erfahrungen möchten wir für die Bedeutung der kulturellen Dimension von nachhaltiger Entwicklung sensibilisieren und Brücken bauen zu anderen Formen der Wissensweitergabe, insbesondere auch in natürlicher Umgebung.
Mit unseren Materialien, über Unterrichtsbesuche, Bildungseinsätze in Schulgärten und dem Wald oder der Vermittlung von lokalen und indigenen Referent*innen möchten wir Menschen jeden Alters nicht nur Einblicke in die Kulturen indigener Gemeinschaften geben, sondern auch zur Erinnerung und Wiederentdeckung unserer eigenen Geschichte(n) inspirieren.
Katholische Jugendagentur Köln gGmbH (KJA Köln)
Wir begleiten junge Menschen auf ihrem Weg in eine gelingende Zukunft! Die KJA Köln will, ganz im Sinne des kirchlichen Auftrags, jungen Menschen zukunftsorientierte Lebensperspektiven aufzeigen und sie bei der Gestaltung ihres Lebens individuell unterstützen. Der Auftrag für das Handeln der KJA Köln ergibt sich durch das Pastorale Rahmenkonzept, dass die Bedingungen für kirchliche Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit im Erzbistum Köln festlegt.
Kölner Verkehrs-Betriebe AG
Die KVB Mobilitätsschulungen
Langfristig bestimmen die Mobilitätskompetenzen, die im Kindes- und Jugendalter erworben werden, wie die Erwachsenen der Zukunft mobil sein werden. Unsere kostenlosen Mobilitätsschulungen für Kölner Grund- und weiterführende Schulen möchten hierbei einen wichtigen Beitrag leisten. Wir machen nachhaltige Mobilität mit unseren Bussen und Bahnen erlebbar und zeigen, wie die Mobilität der Zukunft aussehen kann. Dabei rücken wir die sichere Nutzung von Bus und Bahn in den Fokus.
"Da werden Bus und Bahn zum Erlebnisraum und Übungsort."
Starten Sie mit uns in einen spannenden Tag mit einer Mischung aus Theorie und Praxis, an dem auch eine inszenierte Gefahrenbremsung nicht fehlen darf.
LizzyNet gGmbH
Die LizzyNet gGmbH bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen seit der Gründung im Jahr 2000 bis heute auf der Basis verschiedener Nachhaltigkeitsziele (SDGs) frei zugängliche Informationen und Bildungsprojekte an und betreibt das Jugend Online-Magazin LizzyNet.
Die Projekt-Themen sind dabei vielfältig, an der Lebensrealität der Nutzer*innen orientiert und partizipativ. Zurzeit führt LizzyNet im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative das Bildungs- und Crossmediaprojekt "Klima & Klamotten" durch, bei dem Jugendliche die Umwelt- und Klimaauswirkungen des Modekonsums beleuchten und ihre Peergroups mit medialen Mitteln darüber aufklären.
Gesellschaftliche und politische Teilhabe von Kindern und Jugendlichen ist heute mehr denn je gefordert – besonders im Klima- und Umweltschutz, aber auch in allen anderen Themenfeldern rund um Nachhaltigkeitsanforderungen.
LizzyNet möchte unter anderem mit Jugendbildungsprojekten sowie mit kulturellen Angeboten, wie zum Beispiel Kreativwettbewerben dazu beitragen, dass junge Zielgruppen sich an Zukunfts-Dialogen beteiligen. Dabei nutzen wir Wettbewerbe als eine Praxisform Kultureller Bildung, da sie besondere Anreize und Anlässe zur kreativen und kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen wie der Klimakrise bieten. Sie beleben den Dialog zwischen unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen und Lebenswelten und werden dadurch zu Austausch-Foren -auch für jene, die sich noch nicht so intensiv mit Klimafragen beschäftigt haben.
Naturerlebnisgarten Klettenberg
Naturerfahrungen gehören für viele Kinder in städtischen Ballungsgebieten nicht mehr zum Alltag. Daher entstand im Jahr 2020 der Naturerlebnisgarten Klettenberg in Zusammenarbeit zwischen dem BUND Köln und dem Umwelt- und Verbraucherschutzamt der Stadt Köln. Zu jeder Jahreszeit bietet der Garten die Möglichkeit Tiere zu beobachten, Pflanzen kennenzulernen und die Natur aus einer neuen Perspektive wahrzunehmen. Umweltbildner*innen geben Impulse und regen die Kinder zum aktiven Forschen und selbstständigen Entdecken an.
Das naturnah gestaltete Gelände bietet freie Spielflächen für Gruppenaktionen, Trampelpfade und natürliche Hindernisse zur Förderung motorischer Fähigkeiten sowie Rückzugsmöglichkeiten, in denen Kinder sich in aller Ruhe eigenständig beschäftigen können. Eine Streuobstwiese, verschiedene Gehölze, der Teich und die Trockenmauer geben vielen bekannten und unbekannten Arten einen Lebensraum und können mit etwas Glück an diesen Strukturen beobachtet werden. Die Kinder finden eine Umgebung vor, in der sie ihren Forscherdrang ausleben und der Natur bewusst begegnen können. Ökologische Zusammenhänge werden durch gezieltes Beobachten erkennbar.
Der Garten bietet Programme für Kindergärten, Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen und andere Interessierte. Dabei werden spezielle Themenwünsche gerne berücksichtigt. Die Teilnahme an dem pädagogischen Programm ist kostenfrei.
Querwaldein e.V. als BNE Regionalzentrum Köln
Querwaldein bietet unterschiedliche natur- und gartenpädagogische Formate an und begleitet Menschen aller Altersstufen in die Natur in ihrem Lebensumfeld. Die Natur vor der eigenen Haustüre - Garten, Park, Schulhof, Kitagelände, Wald, Brache - ist ein vielfältiger Erlebnis-, Begegnungs- und Lernort. Hier geben wir Impulse zum ganzheitlichen Erforschen und Erleben der Natur. Außerdem regen wir soziales Lernen und die Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmer*innen an. So können sie vernetztes Wissen, Umweltbewusstsein und eine wertschätzende Haltung zu Mensch und Natur entwickeln. Auf diesen Grundlagen kann nachhaltiges Denken und Handeln wachsen.
Das Querwaldein-Angebot ist inklusiv und richtet sich an alle Altersstufen von Kita und U3-Gruppen, über alle Schulformen und den Offenen Ganztag bis hin zu Jugendzentren, Einrichtungen für Geflüchtete, Familien und Firmen. Unsere langjährigen Praxiserfahrungen geben wir in einem vielfältigen Fortbildungsangebot an Einzelpersonen und pädagogische Teams weiter.
Querwaldein e. V. ist seit 2007 außerschulischer Bildungsanbieter für Urbane Naturerlebnispädagogik im Köln-Bonner Raum. Querwaldein ist zertifizierte Einrichtung der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und seit 2017 Regionalzentrum Köln im BNE-Landesnetzwerk NRW.
RheinEnergie
Das Bildungsangebot der RheinEnergie ist seit über 25 Jahren im Unternehmen verankert und resultiert aus unserem gesellschaftlichen Auftrag als kommunal geführtes Unternehmen. Die Bildungsangebote sind zielgruppenspezifisch für Kitas, Grundschulen und weiterführende Schulen an den Themen Wasser, Strom, Energie und Klima/Nachhaltigkeit ausgerichtet. Die Angebote umfassen Unterrichtsmaterial, Unterrichtseinheiten, Experimentierkoffer und außerschulische Lernorte/Betriebsbesichtigungen und sind auf praktischen handlungsorientierten Unterricht mit vielen Facetten des nachhaltigen Lernens ausgelegt.
Die RheinEnergie ist Energiedienstleister und Wasserversorger für Köln und die Region und ein Unternehmen im Stadtwerkekonzern Köln (80% in städtischen Besitz). Sie ist ein Unternehmen der Daseinsvorsorge und setzt sich für einen nachhaltigen Umgang mit Energie, Wasser und Ressourcen ein.
Schule der Zukunft
Das Landesprogramm "Schule der Zukunft" (SdZ) der für Schule und Umwelt zuständigen Ministerien des Landes NRW begleitet Schulen dabei, BNE für die eigene Unterrichts- und Schulentwicklung zu entdecken, zu nutzen und zu verstetigen. "Schule der Zukunft" bietet sowohl fachliche als auch prozessbezogene Veranstaltungen für Lehrer*innen wie auch Schüler*innen rund um das Thema BNE -speziell natürlich auch für den Bereich Umweltbildung- an, hilft dabei sich in Netzwerken zusammenzuschließen, sich gegenseitig bei BNE-Aktivitäten zu unterstützen und diese sichtbar zu machen. Das Koordinator*innen-Team für den Regierungsbezirk Köln berät Kölner Schulen gerne im Hinblick auf Ihre schulischen BNE-Aktivitäten.
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW)
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) ist ein gesetzlich anerkannter Naturschutzverband mit Schwerpunkt in der Bildungsarbeit. Wir bieten waldpädagogische Projekte und Fortbildungen für Pädagog*innen an, die den Wald als Ort zum Lehren und Lernen nutzen möchten. Der Wald mit seinen vielfältigen ökologischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Funktionen ist für Mensch und Umwelt immens wichtig. Am Thema Wald und im Wald lassen sich daher Kompetenzen für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung bestens fördern.
Das Projekt Waldcoaching inklusive unterstützt Schulen und Lehrkräfte im Raum Köln-Bonn und dem Ruhrgebiet darin, Waldaufenthalte und das Thema Wald drinnen wie auch draußen leichter in den Schulalltag zu integrieren. Bei den einzelnen Umsetzungsschritten beraten und begleiten wir Lehrkräfte persönlich.
Theater For Future Köln (TFF)
Das mobile "Theater For Future Köln - der Vielfalt eine Bühne" von Holger Giebel hat sich zur Aufgabe gestellt, aktuelle Themen für Kinder und Jugendliche aus dem Spektrum des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit zu bearbeiten. Dabei nutzt das TFF altersgerechte theatrale Formen, die zur Auseinandersetzung mit Umweltschutzfragen anregen, ohne dabei zu didaktisch daherzukommen. Der Spaß am szenischen Spiel und eine spannende Geschichte stehen stets im Vordergrund unserer Arbeit.
Das Artensterben in der Natur im Kontext der westlichen Lebensweise ist der Themenbereich, in dem sich unsere Arbeit inhaltlich aufspannt. Immer stehen die faktischen Naturprozesse im Vordergrund und werden anschaulich, spielerisch dargestellt und somit für ein junges Publikum greifbar gemacht. Eine tiefergehende Beschäftigung mit den jeweiligen Themen der Stücke kann mit dem Begleitmaterial, das zu jeder Produktion erstellt wird, in der Nachbereitung eines Vorstellungsbesuchs zusätzlich ermöglicht werden. Insofern sehen wir uns verpflichtet die nachhaltige Bildung an Schulen mit zu entwickeln und voranzubringen.
Waldschule Köln
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e. V. (SDW) setzt sich für den Erhalt und die Mehrung des Kölner Waldes ein. Sie fördert das Interesse und das Wissen der Bevölkerung am und über den Wald, seine Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktionen sowie die Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege. Mit finanzieller und personeller Unterstützung der Stadt Köln betreibt die SDW die Kölner Waldschule.
Diese bietet Kindergartenkindern und Schüler*innen Möglichkeiten für ein aktives Naturerlebnis. Neben der Vermittlung von Artenkenntnissen und dem Verständnis ökologischer Zusammenhänge stehen Sinneswahrnehmungen und Erlebniswerte im Vordergrund des Unterrichts. Die waldpädagogischen Veranstaltungen werden auf Gut Leidenhausen, im Königsforst oder im Gremberger Wäldchen angeboten. So kann Waldpädagogik in Schulnähe mit guter Erreichbarkeit zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln angeboten werden.
Pädagog*innen können das Unterrichtsangebot der Waldschule an einem oder mehreren Tagen wahrnehmen. Sie bieten Ihren Kindergartenkindern und Schüler*innen aus der Großstadt damit ein aktives Naturerlebnis bei dem auch motorische Fähigkeiten geschult werden.
Wasserschule
Die Wasserschule Köln stillt praxisnah und erlebnisorientiert Wasser-Wissendurst von Kindern und Jugendlichen aller Altersgruppen und Schulformen. An den Lernorten auf dem Wasserwerk Westhoven, dem Klärwerk in Stammheim sowie an bestimmten Bachstandorten lernen Wasserschüler*innen in dreistündigen, separat buchbaren Kursen alle Aspekte des Wasserkreislaufs kennen – von der Trinkwassergewinnung bis zur Abwasserreinigung. Motivierendes Forschen und Lernen anhand von Experimenten, Führungen, interaktiven Lehrpfaden, einer Quiz-App, Erklärfilmen, etc. stehen dabei im Vordergrund der Bildungsarbeit mit dem Ziel, einen bewussten und nachhaltigen Umgang mit unserer kostbaren Ressource zu fördern.
Das Kursangebot der Wasserschule im Überblick:
- Trinkwassergewinnung
- Abwasserreinigung
- Bachreporter
- Wasser und seine Gesichter
- Wasser und Klima im Wandel
Überblick:
- Wasserwerk Westhoven, Porzer Ringstraße 1, 51149 Köln
- Klärwerk Stammheim, Egonstraße 2 51061 Köln
- Strunder Bach (Köln-Dellbrück) Mutzbach (Köln-Dünnwald)
Zusätzlich bietet die Wasserschule entsprechende Fortbildungsangebote für Lehrer*innen, Studierende und Referendar*innen an
Zoologischer Garten Köln
Der Zoo als außerschulischer Lernort bietet eine besondere Lernumgebung. Lebende Tiere stehen im Mittelpunkt, sie können beobachtet und mit allen Sinnen wahrgenommen werden. In der Zooschule steht das kompetenzorientierte Lernen im Mittelpunkt. Durch die Begegnung mit lebenden Tieren und dem konkreten Bezug zu Natur- und Klimaschutzaspekten wird das emotionale Lernen gefördert und ein ganzheitlicher Ansatz im Sinne einer Bildung für nachhalte Entwicklung (BNE) ermöglicht.
Auch die nichtschulischen Bildungsaktivitäten – Führungen, Klimatag, Kölner Zootag, Ferienprogramme uvm. – stellen Arten-, Natur- und Klimaschutz in den Fokus, um den Nachhaltigkeitsgedanken zu fördern.