Gemeine Wespen (Vespula vulgaris)© Ingo Bartussek/fotolia
Wespen an einem Stück Kuchen

Wer kennt das nicht? Es ist Sommer, es ist warm, die Sonne lacht und nach einer arbeitsreichen Woche möchte man im Garten oder auf dem Balkon das schöne Wetter genießen. Doch es dauert keine fünf Minuten und ein bekanntes Summen erfüllt die Luft. Ein prüfender Blick bestätigt, was die Ohren schon längst befürchtet haben: 

  • Auf dem reich gedeckten Tisch tummeln sich Wespen, die am Essen knabbern.
  • Bei der Gartenarbeit patrouilliert eine Hornisse im Staudenbeet und fliegt regelmäßig ihre Runden.
  • Am Rand einer Terrasse hat sich im Boden eine Hummelkönigin niedergelassen. 

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, in denen wir in den warmen Sommermonaten auf Wespen, Hornissen, Hummeln und Wildbienen treffen. Nicht immer lassen sich solche Begegnungen verhindern und Nachfragen nach möglichen Lösungen werden laut:

  • Wie wird man die ungebetene Gäste ohne schmerzende Gegenwehr wieder los?
  • Wie kann man verhindern, dass diese Tiere die abendlichen Feierlichkeiten im Garten ruinieren?
  • Wozu sind sie überhaupt gut?
  • Was ist, wenn...?

Guter Rat ist nicht immer teuer. Sie erfahren hier, wie Sie sich bei Begegnungen mit den geflügelten Stachelträger am Besten verhalten, welche Hausmittelchen und Tricks Ihnen gegen Wespen, Hornissen, Hummeln und Wildbienen helfen und welche Maßnahmen die wehrhaften Besucher unbeeindruckt lassen.

So nervig und bedrohlich Wespen und Hornissen uns auch erscheinen, so nützlich sind die wehrhaften Hautflügler für uns und unsere heimische Natur. Wespen und Hornissen regulieren den Naturhaushalt. Um die heranwachsenden Larven zu füttern, jagen die Arbeiterinnen zahlreiche Insekten, darunter auch Blattläuse, Mücken oder Raupen. Dadurch erhalten Wespen und Hornissen ein ausgeglichenes Artenspektrum in ihrer Umgebung aufrecht und helfen unbewusst dem Menschen, unliebsame Gartenbesucher in Schach zu halten. Zudem agieren einige Wespen als Gesundheitspolizei, da sie auch Aas nicht verschmähen und als Proteinquelle für ihre Larven nutzen.

Die Arbeiterinnen und die Königin eines Wespen-oder Hornissenstaates ernähren sich nur von zuckerhaltigen Säften. Die Larven bilden einen süßen Speichelsaft, den sie an die Arbeiterinnen als Nahrung weitergeben. Zusätzlich besuchen die Arbeiterinnen Blütenpflanzen, um sich am Nektar zu stärken. Dabei unterstützen Wespen und Hornissen die Bestäubung zahlreicher Pflanzen und fördern sowohl die floristische Artenvielfalt als auch den Ertrag wichtiger Nahrungspflanzen des Menschen wie zum Beispiel Äpfel oder Birnen. 

Weitere interessante Einblicke über die Besonderheiten von Wespen und Co. sind in den nachfolgenden Abschnitten zu entdecken. 

Übersicht der Artgruppe von Wespen, Hornissen, Hummeln und Wildbienen

Unseren heimischen Wespen, Hornissen und Wildbienen einschließlich Hummeln gehören zur Ordnung der Hautflügler (Hymenoptera). Diese werden daher auch als Hautflügler oder Hymenopteren bezeichnet. Auch die Ameisen gehören zu dieser Ordnung.

Insekten, die zu den Hautflüglern gehören, weisen zwei spezifische Merkmale auf:

  • Sie besitzen 4 Hautflügel
  • Sie vollziehen eine vollständige Gestaltwandlung (Holometabolie). Hymenopteren entwickeln sich vom Ei über die Larve zur Puppe und dann zum erwachsenen Tier. 

Körperbau

Der Körperbau von Wespen und Wildbienen ist charakteristisch und ermöglicht oftmals eine schnelle Unterscheidung von anderen Insekten-Ordnungen im Freiland. Grundsätzlich lässt sich der Körper in Kopf (Caput), Brust (Thorax) und Hinterleib (Abdomen) untergliedern. Wespen besitzen eine charakteristische Einschnürung am ersten Hinterleibssegment, die man als sogenannte "Wespentaille" bezeichnet. Wildbienen haben keine Einschnürung. Dafür weisen Wildbienen eine deutliche Behaarung auf. Wespen sind hingegen kahl.

Zusammenleben mit Wespen

Situation 1: Eine Wespe fliegt mich an

© Thomas W. Kranenberg/fotolia
Gewöhnliche Wespe

Was kann ich tun?                                                

Füllen Sie eine Sprühflasche mit Wasser. Wenn die Wespe sich Ihnen nähert, sprühen Sie das Tier mit Wasser an. Die Wespe denkt dadurch, es regnet und fliegt zu ihrem Nest zurück.

Warum machen Wespen das?     

Für die optimale Versorgung der Wespenlarven wird Eiweiß benötigt. Die Arbeiterinnen jagen deshalb zahlreiche Insekten, wie Fliegen, Raupen oder Blattläuse. Auch menschliche Nahrung wie Wurst oder Käse eignet sich hervorragend als Brutfutter. Da Wespen einen feinen Geruchsinn haben, entnehmen diese aus unserem Atem feinste Geruchspartikel von Speisen wahr und steuern auf unser Gesicht zu. Da Wespen feststehende Augen haben können sie Objekte, Personen sowie Essen nicht fokussieren und müssen im Zick-Zack-Flug herum fliegen, um den jeweiligen Gegenstand zu erkennen und zu orten.

WICHTIG:

Bitte bewahren Sie in solchen Situationen Ruhe und pusten Sie die Tiere bitte nicht an, um sie zu verscheuchen. Vermeiden Sie bitte hektische Bewegungen und schlagen Sie nicht nach den Tieren. Dies könnte von Wespen als Bedrohung und Angriff missverstanden werden, sodass die Tiere sich wehren und zustechen.

Situation 2: Eine Wespe fliegt auf mein Essen

© Ingo Bartussek/fotolia
Wespen an einem Stück Kuchen

Was kann ich tun?

Sie können eine kleine Schüssel mit etwas Süßem oder Herzhaftem in einiger Entfernung von Ihrem Essen hinstellen.

Warum machen Wespen das?

Wespen brauchen eiweißreiche Nahrung zur Fütterung ihrer Larven. Gehen die Wespen jedoch an zuckerhaltige Nahrung, hat das andere Gründe. Ausgewachsene Wespen ernähren sich von zuckerhaltigen Säften. Diese erhalten sie von den vorhandenen Larven im Nest. Die Larven produzieren einen besonderen Speichelsaft, mit dem sie die ausgewachsene Wespen füttern. Im Spätsommer nimmt die Anzahl an neuen Larven stetig ab und es herrscht ein Mangel des süßen Speichelsaftes. Die Wespen suchen dann nach Alternativen und gehen an süße Säfte und Speisen des Menschen heran.

Situation 3: Eine Wespe fliegt zu meinem Getränk

Was kann ich tun?

Decken Sie Ihr Getränk ab.

Warum machen Wespen das? 

Die Arbeiterinnen eines Wespenvolkes ernähren sich von zuckerhaltigen Säften. Die Larven eines Wespenvolkes produzieren einen süßen Speichelsaft, von dem sich die Arbeiterinnen ernähren. Wenn jedoch die Königin im Spätsommer keinen neuen Eier mehr legt, schlüpfen auch keine neuen Larven, um die zahlreichen Arbeiterinnen zu füttern. Dann suchen die Arbeiterinnen nach süßen Alternativen und werden bei menschlichen Süßspeisen und süßen Getränken fündig.

Situation 4: Wespen fliegen in meine Wohnräume

Was kann ich tun?

Sie können aus dem Baumarkt Insektenschutzgitter aus Polyester oder Metall kaufen und an Ihre Fenster und Türen anbringen. 

Warum machen Wespen das? 

Wespen sind intelligente Tiere mit einem guten Geruchsinn. Gerüche menschlicher Nahrung locken die Tiere magisch an. Hinzukommt, dass Wespen eine Vielzahl an Insekten jagen wie beispielswiese Raupen, Mücken oder Fliegen. Daher erkundigen Sie jeden Bereich ihres Jagdreviers nach potentieller Beute, wobei dann auch menschliche Wohnräume inspiziert werden.

Situation 5: Wespen fliegen beim Lüften in meine Wohnräume

Was kann ich tun?

Lüften Sie stets abends Ihre Wohnräume. Wespen fliegen abends nicht mehr.

Situation 6: Eine Wespe findet nicht mehr aus meinen Wohnräumen raus

© C. Franke
Wespe in Lebendfalle

Was kann ich tun?

Sie können Wespen zum Beispiel mithilfe eines Bechers und eines Pappdeckels einfangen. Sie stellen den Becher vorsichtig über die Wespe und schieben den Deckel langsam unter den Becher, sodass die Wespe nicht mehr entkommen kann. Danach können Sie die Wespe draußen freilassen.

Außerdem gibt es im Fachhandel sogenannte Lebendfallen, mit denen Sie die Tiere einfangen und nach draußen bringen können, ohne die Tiere dafür töten zu müssen.

Situation 7: Wir haben ein Wespennest

Was kann ich tun?

Ein Wespennest muss nicht gleich mit Problemen behaftet sein. Oftmals können Menschen und Wespen friedlich miteinander leben. Mit den nachfolgenden Fragen können Sie überprüfen, ob mögliche Probleme mit den Wespen entstehen und ob Sie diese sogar selbst beheben können:

  • Wo habe ich das Wespennest entdeckt?
  • Hängt das Wespennest an einer Stelle, zu der ich nicht hingehen muss?
  • Kann ich den Kontakt mit dem Wespennest vermeiden und mich von dem Nest fernhalten?
  • Ist es mir möglich, mit Hilfe einer spanischen Wand eine räumliche Grenze/Trennung zum Wespennest zu schaffen? 

Sollten Sie sich nicht sicher sein, wie Sie mit dem Wespennest umgehen sollen, können Sie sich gerne per Anruf oder E-Mail an unsere Mitarbeiter*innen wenden.

Wir helfen Ihnen gerne weiter!

Telefon: 0221 / 221-31913 (Montag, Donnerstag und Freitag)

Fragen per E-Mail stellen

Zusammenleben mit Hornissen

Situation 1: Eine Hornisse fliegt draußen herum

© Alexandra Florin
Hornisse an einem verfaulten Apfel

Was kann ich tun?

Sie brauchen nichts gegen Hornissen zu tun. Es sind friedfertige Tiere, die Menschen nicht wahllos stechen. Hornissen interessieren sich auch nicht für menschliche Nahrung. Sie jagen eine Vielzahl an Insekten.

Warum machen Hornissen das?

Hornisse sind Jäger und fliegen regelmäßig "Patrouille" in ihrem Revier, um eine möglichst große Menge an Insekten zu erbeuten.

Situation 2: Eine Hornisse fliegt in meine Wohnräume

Was kann ich tun?

Sie können aus dem Baumarkt Insektenschutzgitter aus Polyester oder Metall kaufen und an Ihre Fenster und Türen befestigen.

Warum machen Hornissen das?

Hornissen sind intelligente und neugierige Tiere. Daher erkunden Sie jeden Bereich ihres Jagdreviers nach potentieller Beute.

Situation 3: Abends fliegen Hornissen gegen meine Fensterscheibe

Was kann ich tun? 

Hornissen werden magisch von dauerbrennenden Lichtquellen wie Lampen angezogen. Schalten Sie daher für einen Moment alle Lampen aus. Nach einer kurzen Weile fliegen die Hornissen weg.

Warum machen Hornissen das?

Es ist noch nicht abschließend geklärt, warum Hornissen von Lampen magisch angezogen werden.

Situation 4: Abends beim Lüften fliegen Hornissen in meine Wohnräume

Was kann ich tun?

Hornissen werden von dauerbrennenden Lichtquellen wie Lampen magisch angezogen. Schalten Sie daher abends vor dem Lüften bitte alle Lampen aus. Sie können stattdessen solange Kerzen anzünden.

Warum tun Hornissen das? 

Es ist noch nicht abschließend geklärt, warum Hornissen von Lampen magisch angezogen werden.

 

Situation 5: Eine Hornisse findet nicht mehr aus meinen Wohnräumen raus

Was kann ich tun?

Sie können Hornissen zum Beispiel mithilfe eines Bechers und eines Pappdeckels einfangen. Sie stellen den Becher vorsichtig über die Hornisse und schieben den Deckel langsam unter den Becher, sodass die Hornisse aus dem Becher nicht mehr entkommen kann. Danach können Sie die Hornisse draußen freilassen.

Außerdem gibt es im Fachhandel sogenannte Lebendfallen, mit denen Sie die Tiere einfangen und nach draußen bringen können, ohne die Tiere dafür töten zu müssen.

Situation 6: Wir haben ein Hornissennest

© M. Lülsdorf
Hornissennest im Rolladenkasten

Was kann ich tun?

Ein Hornissennest muss nicht gleich mit Problemen behaftet sein. Oftmals können Menschen und Hornissen friedlich miteinander leben. Mit den nachfolgenden Fragen können Sie überprüfen, ob mögliche Probleme mit Hornissen entstehen und ob Sie diese sogar selbst beheben können:

  • Wo habe ich das Hornissennest entdeckt?
  • Hängt das Hornissennest an einer Stelle, zu der ich nicht hingehen muss?
  • Kann ich den Kontakt mit dem Hornissennest vermeiden und mich von dem Nest fernhalten?
  • Ist es mir möglich, mit einer spanischen Wand eine räumliche Grenze/Trennung zum Hornissennest zu schaffen? 

Sollten Sie sich nicht sicher sein, wie Sie mit dem Hornissennest umgehen sollen, können Sie sich gerne per Anruf oder E-Mail an unsere Mitarbeiter*innen wenden.

Wir helfen Ihnen gerne weiter!

Telefon: 0221 / 221-31913 (Montag, Donnerstag und Freitag)

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Zusammenleben mit Hummeln

Situation 1: Eine Hummel fliegt mich an

© Betina Küchenhoff
Hummeln an Distelblüte

Was kann ich tun?                                                

Sie können die Hummel mithilfe einer Sprühflasche mit Wasser einnebeln. Die Hummel denkt dadurch, es regnet und fliegt zu ihrem Nest zurück.

 

Warum machen Hummeln das?     

Generell interessieren sich Hummeln nicht für Menschen. Dennoch können Sie sich aufgrund von Gerüchen oder anderen Ursachen einem Menschen nähern.  

 

WICHTIG:

Bitte bewahren Sie in solchen Situationen Ruhe und pusten Sie die Tiere bitte nicht an, um sie zu verscheuchen. Vermeiden Sie bitte hektische Bewegungen. Dies könnte von Hummeln als Bedrohung und Angriff missverstanden werden, sodass die Tiere sich wehren, zustechen oder beißen.

 

Situation 2: Eine Hummel fliegt draußen herum

© Betina Küchenhoff
Hummeln an Distelblüte

Was kann ich tun?

Sie brauchen nichts gegen Hummeln zu tun. Es sind friedfertige Tiere, die Menschen nicht wahllos stechen. Hummeln interessieren sich auch nicht für menschliche Nahrung.

 

 

 

Situation 3: Eine Hummel findet nicht mehr aus meinen Wohnräumen raus

Was kann ich tun?

Sie können Hummeln zum Beispiel mithilfe eines Bechers und eines Pappdeckels einfangen. Sie stellen den Becher vorsichtig über die Hummel und schieben den Deckel langsam unter den Becher, sodass die Hummel aus dem Becher nicht mehr entkommen kann. Danach können Sie die Hummel draußen freilassen.

Außerdem gibt es im Fachhandel sogenannte Lebendfallen, mit denen Sie die Tiere einfangen und nach draußen bringen können, ohne die Tiere dafür töten zu müssen.

Situation 4: Wir haben ein Hummelnest

Was kann ich tun?

Ein Hummelnest muss nicht gleich mit Problemen behaftet sein. Oftmals können Menschen und Hummeln friedlich miteinander leben. Mit den nachfolgenden Fragen können Sie überprüfen, ob mögliche Probleme mit Hummeln entstehen und ob Sie diese sogar selbst beheben können:

  • Wo habe ich das Hummelnest entdeckt?
  • Hängt das Hummelnest an einer Stelle, zu der ich nicht hingehen muss?
  • Kann ich den Kontakt mit dem Hummelnest vermeiden und mich von dem Nest fernhalten?
  • Ist es mir möglich, mit einer spanischen Wand eine räumliche Grenze/Trennung zum Hummelnest zu schaffen?  

Sollten Sie sich nicht sicher sein, wie Sie mit dem Hummelnest umgehen sollen, können Sie sich gerne per Anruf oder E-Mail an unsere Mitarbeiter*innen wenden.

Wir helfen Ihnen gerne weiter!

Telefon: 0221 / 221-31913 (Montag, Donnerstag und Freitag)

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Zusammenleben mit Wildbienen

Situation 1: Eine Wildbiene fliegt draußen herum

© Betina Küchenhoff
Wildbiene auf Flockenblume

Was kann ich tun?

Sie brauchen nichts gegen Wildbienen zu tun. Es sind friedfertige Tiere. Wildbienen interessieren sich nicht für menschliche Nahrung.

 

Situation 2: An einer Stelle nisten mehrere Wildbienen

© Stadt Köln/Betina Küchenhoff
Wildbiene auf einem Efeublatt

Was kann ich tun?

Wildbienen sind friedfertige Tiere. Wildbienen leben solitär und bilden keinen Staat aus. Wenn nun an einer Stelle mehrere Wildbienen gleichzeitig anzutreffen sind, dann womöglich weil dort geeignetes Nistmaterial oder ein geeignetes Bruthabitat für ihre Nachkommen zu finden ist. Menschen und Wildbienen können friedlich miteinander leben. Mit den nachfolgenden Fragen können Sie überprüfen, ob Probleme mit den Wildbienen entstehen werden und ob Sie diese sogar selbst beheben können:

  • Wo habe ich das Wildbienennest entdeckt?
  • Befindet sich das Wildbienennest an einer Stelle, zu der ich nicht hingehen muss?
  • Kann ich den Kontakt mit dem Wildbienennest vermeiden und mich von dem Nest fernhalten?
  • Ist es mir möglich, mit Hilfe einer spanischen Wand eine räumliche Grenze/Trennung zum Wildbienennest zu schaffen? 

Sollten Sie sich nicht sicher sein, wie Sie mit dem Hummelnest umgehen sollen, können Sie sich gerne per Anruf oder E-Mail an unsere Mitarbeiter*innen wenden.

Wir helfen Ihnen gerne weiter!  

Telefon: 0221 / 221-31913 (Montag, Donnerstag und Freitag)

 

Fragen per E-Mail stellen

Der große Hausmittelchen-Check: Was hilft wirklich gegen Wespen

1. Kaffepulver verbrennen

Ausführung: 

Wenn Sie Probleme mit Wespen haben, verbrennen Sie in einer feuerfesten Schale Kaffeepulver.

Hilft das?

Bedingt. Je nach dem wie die Windrichtung ist, können Wespen mit Hilfe von verbranntem Kaffeepulver fern gehalten werden. Dies funktioniert jedoch nicht immer.

2. Zitrone mit Nelken

Ausführung: 

Schneiden Sie eine Zitrone in zwei Hälften und stecken Sie Nelken in das Fruchtfleisch.

Hilft das?

Leider nicht. Das Duftgemisch von Zitronen und Nelken vertreibt weder Wespen noch Hornissen.

3. Auf Parfüm verzichten

Ausführung:

In den heißen Sommertagen sollten Sie möglichst wenig bis gar kein Parfüm auftragen.

Hilft das?

Ja. Die in Parfüms enthaltenen Duftstoffe irritieren Wespen, was dazu führen kann, dass Wespen Ihnen näher kommen möchten.

3. Kupfermünzen

Ausführung:

Reiben Sie in Ihren Händen Kupfermünzen und verteilen Sie diese auf dem Tisch. Wespen mögen den Geruch nicht und bleiben fern.

Hilft das?

Leider nicht. Der Kupfergeruch stört Wespen überhaupt nicht.

4. Wespenfalle mit Lockstoffen

Ausführung:

Stellen Sie ein Glas mit Bier oder Limonade hin. Der Geruch soll Wespen anlocken, sodass die Tiere zum Trinken an dem Glas hineinklettern, abrutschen und ertrinken.

Hilft das?

Bedingt. Wespen werden zwar von den süßen Gerüchen angelockt, jedoch ertrinken nur schwache Tiere in den Getränken. Gesunde und kräftige Tiere schaffen es wieder herauszukrabbeln. Zudem werden von den süßen Gerüchen immer mehr Wespen angelockt.

Bitte verzichten Sie auf solche Fallen. Die Tiere erleiden einen qualvollen Tod durch Ertrinken.

5. Bunte Kleidung vermeiden

Ausführung:

Tragen Sie in den heißen Sommermonaten keine bunte und auffällig gefärbte Kleidung.

Hilft das?

Leider nein. Wespen orientieren sich nicht so sehr an Farben wie an Gerüchen. Bunte Kleidung interessiert die Tiere nicht.

Wenn doch mal ein Stich passiert...

Schnelle Hilfe

  • Kälte hilft den Schmerz nach einem Insektenstich zu betäuben und reduziert die Schwellung. Am besten eignen sich in Tüchern eingewickelte Kühlpacks oder Eis.
  • Eine halbe Zwiebel auf die Stelle legen. Der Saft einer Zwiebel hat nicht nur einen kühlenden Effekt, sondern wirkt auch leicht desinfizierend und entzündungshemmend. 
  • Apfelessig soll neben den kühlenden und juckreizlindernden Eigenschaften auch das Insektengift auflösen können. Tupfen Sie dafür unmittelbar nach dem Stich Apfelessig auf die schmerzende Stelle. 
  • Die Zitrone hat desinfizierende und kühlende Wirkungen und kann zur Besserung gegen einen Wespenstich genommen werden. Hierfür eine Scheibe Zitrone abschneiden und einfach auf die Einstichstelle legen.
  • In der Apotheke sind spezielle Gels gegen Insektenstiche erhältlich, die einen Stich kühlen und eine Schwellung lindern.
  • Spezielle Stichheiler, die das Gift durch Hitze bekämpfen, sind ebenfalls sehr wirksam, wenn sie kurz nach dem Stich zum Einsatz kommen. Auch sie sind in Apotheken erhältlich.

!Wichtiger Hinweis!:

Werden Kinder oder Babys gestochen, sollte immer zur Sicherheit medizinisches Fachpersonal aufgesucht werden. 

Menschen, die die nachfolgenden Symptome nach einem Stich aufweisen, sollten ebenfalls medizinische Hilfe suchen:

  • Juckreiz, gerötete Schwellungen und/oder Nesselausschlag an größeren Körperbereichen (> 10 cm) oder am ganzen Körper
  • Kreislaufprobleme beispielsweise Schwindel, Schwäche, Benommenheit
  • Übelkeit, Erbrechen, Enge- und Erstickungsgefühl
  • Angstzustände, Herzrasen

Rechtliche Grundlagen

Allgemeiner Artenschutz

Schutzstatus:

Die meisten Wespen stehen unter allgemeinen Artenschutz.

Allgemeiner Artenschutz (§ 39 Abs. 1 BNatschG)

Es ist verboten, Wespen ohne einen vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten. Unter Schutz fallen auch die Nester mit den enthaltenen Larven und der Königin, die nicht aus dem Nest entnommen werden dürfen. Das Wespennest darf nicht ohne vernünftigen Grund entfernt oder zerstört werden.

Besonderer Artenschutz

Schutzstatus:

Hornissen, Wildbienen einschließlich Hummeln und einige Wespen stehen unter besonderem Artenschutz.

Zugriffsverbote (§ 44 Abs. 1 BNatschG):

Es ist verboten, Hornissen, Wildbienen einschließlich Hummeln und einige Wespen zu fangen, zu verletzen und zu töten. Unter Schutz fallen auch deren Nester mit Eiern, Larven und der Königin, die nicht zerstört, getötet oder entnommen werden dürfen.

Bußgeldvorschrift

Ordnungswidrigkeit (§ 69 BNatSchG)

Ordnungswidrig handelt, wer wissentlich entgegen § 39 und § 44 Abs. 1 BNatschG handelt und einem wild lebenden Tier nachstellt, es erheblich stört, es fängt oder verletzt oder seine Entwicklungsformen aus der Natur entnimmt oder beschädigt.

Ebenso ordnungswidrig handelt, wer eine Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wildlebender Tiere aus der Natur entnimmt, beschädigt oder zerstört. 

Wespenfallen

Es gibt zahlreiche Fallen, um Wespen zu fangen. Man unterschiedet dabei grob zwischen Lockfallen auf Köderbasis und elektrischen Fallen.

Lockfallen auf Köderbasis sind Gefäße, die eine natürliche oder chemische Flüssigkeit enthalten, wodurch Wespen in das Innere gelockt werden. Aufgrund der besonderen Konstruktion finden die Wespen anschließend nicht mehr aus dem Behälter heraus. Die Wespen verenden elendig an Erschöpfung und  ertrinken in der Lockflüssigkeit. 

Elektrische Fallen locken Wespen mithilfe von erzeugtem UV-Licht an. Kommen die Wespen den UVA-Röhren zu nahe, werden Sie durch einen Stromschlagt getötet.

Auch wenn es einfach ist und das Abtöten von Wespen mit Hilfe diverser Fallen groß vermarktet wird, ist von deren Nutzung aus mehreren Gründen dringend abzuraten:

  • Es ist verboten wildlebende Tiere ohne vernünftigen Grund zu töten (§ 39 Abs. 1 BNatschG)
  • Es ist verboten, Tiere der besonders geschützten Arten zu töten (§ 44 Abs. 1 BNatschG)
  • Durch die Nutzung von Lockstoffen, werden nicht nur Wespen, sondern eine Vielzahl an anderen Insekten angelockt, da die Lockstoffe nicht selektiv sind
  • Die Tiere erleiden einen elendigen Tod
  • Es gibt bessere Lösungen (siehe Zusammenleben mit Wespen/Hornissen/Hummeln/Wildbienen)

Auch im Hinblick auf das zunehmende Insektensterben und den einhergehenden Folgen für die Natur und den Menschen sollte die Nutzung von Wespenfallen kritisch betrachtet werden.

Insektenschutz - Stadt Köln

Biologie von Wespen, Hornissen, Hummeln und Wildbienen

Allgemeine Informationen

Der Begriff "Wespe" bezeichnet keine biologische Verwandtschaftsgruppe, sondern stellt einen Überbegriff für die verschiedenen Wespengruppen dar. So gibt es unter anderem Pflanzenwespen, Erzwespen oder auch Gallwespen. Die langläufig als "Wespen" bezeichneten Tiere gehören mit den Hornissen zu den Faltenwespen.

"Wespen" werden in die zwei Gruppen der Legeimmen (Terebrantia) und die der Stechimmen (Aculeata) unterteilt, wobei sich der Begriff "Wespen" meist auf Stechimmen bezieht. Aus diesem Grund werden Pflanzenwespen, Schlupfwespen und andere separat behandelt. Bei den Legeimmen erfolgt die ursprüngliche Nutzung des Stachels als reiner Eilegeapparat. Bei den Stechimmen wurde der ursprüngliche Legestachel in einen Wehrstachel umgebildet und wird als Verteidigungs- oder Jagdinstrument verwendet. Rückbildungen des Stachels zum Legeapparat sind bei einigen Arten der Stechimmen möglich sowie die Nutzung beider Funktionen.  

Wespen und Wildbienen (jeweils ungefähr 600 Arten alleine in Deutschland) lassen sich anhand ihrer Organisationsformen unterscheiden. So gibt es einzeln lebende (solitäre) Arten, die keine Völker bilden. Daneben gibt es die "sozialen" Wespen- und Wildbienenarten, die in einer Gemeinschaft leben. Bei diesen Arten wird das Volk durch eine oder mehrere Königinnen jedes Jahr neu aufgebaut. 

Die in Deutschland am häufigsten vorkommenden Wespenarten sind die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) und die Deutsche Wespe (Vespula germanica). Sie gehören zur Familie der Faltenwespen (Vespidae), zu dieser auch die Hornisse gehört. Die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe sind dafür bekannt, dass sie im Spätsommer gerne an Speisen und Getränke des Menschen gehen.   

Zu den am häufigsten vorkommenden Wildbienenarten gehört die Erdhummel (Bombus terrestris) und die Rote Mauerbiene (Osmia bicornis).  

Unter der Überschrift "Artenporträts" finden Sie zusätzlich interessante Steckbriefe unserer heimischen Wespen-, Hummeln und Wildbienenarten.

 

Viel Spaß beim Stöbern!

Artenporträts

Wildbienenschutz

Neben der Honigbiene gibt es noch 228 verschiedene Wildbienenarten in Köln. Aufgrund der zunehmenden Versiegelung finden die Tiere jedoch immer weniger Futter und geeignete Nistmöglichkeiten. Dabei sind auch Wildbienen sehr wichtig für die Bestäubung unserer heimischen Pflanzen.

Wenn Sie mehr über Wildbienen und Ihrer Schutz erfahren möchten, dann folgend Sie bitte dem nachfolgenden Link:

Wildbienenschutz aktiv

Allgemeine Verhaltensregeln

Wenn Sie Wespen/Hornissen/Hummeln/Wildbienen begegnen, bitte beachten Sie folgende Regeln:

  • Ruhe bewahren (ruhig atmen, nicht schlagen)
  • Hektische Bewegungen vermeiden (nicht schlagen)
  • Direktes Anatmen der Tiere vermeiden
  • Möglichst einen großen Abstand zum Nest einhalten
  • Erschütterung des Nestes auf jeden Fall vermeiden

Unter Zusammenleben mit Wespen/Hornissen /Hummeln/Wildbienen finden Sie ebenfalls hilfreiche Tipps, die Ihnen das Zusammenleben mit unseren heimischen Hautflüglern erleichtern werden.

Entfernung von Wespen-, Hornissen- und Hummelnestern

Allgemein

Je nach Situation ist ein friedliches Zusammenleben zwischen Menschen und Wespen, Hornissen oder Hummeln nicht möglich, sodass eine Entfernung des Nestes erforderlich ist.

Diese Maßnahme wird nur in Betracht gezogen, wenn keine alternative Lösungsmöglichkeit zur Verfügung steht.

Für das Entfernen eines solchen Nestes gibt es zwei Möglichkeiten:

  • 1.    Umsiedlung
  • 2.    Abtötung

Beide Maßnahmen sind von einer fachkundigen Firma/Person auszuführen. Nicht geschulte Personen können beim Versuch der Entfernung einen erheblichen Schaden für Natur und Mensch anrichten.

Die Umsiedlung sollte immer der Abtötung vorgezogen werden. Eine Abtötung wird dem gegebenen Rahmen überprüft.

Umsiedlung

Bei Hymenopteren-Arten, die dem allgemeinem Artenschutz unterliegen (§ 39 BNatSchG), ist keine Ausnahmegenehmigung für die Umsiedlung erforderlich. Jedoch ist eine Umsiedlung eines Hautflügler-Volkes ohne vernünftigen Grund verboten. Ein vernünftiger Grund liegt vor, wenn zum Beispiel die Gesundheit einer Person gefährdet wird und keine alternative Lösungsmöglichkeit (siehe Zusammenleben mit Wespen) vorhanden ist.

Ein Beispiel hierfür, ist die Etablierung eines Hummelnestes im Boden des Spielbereichs einer Kita. Durch die spielenden Kinder fühlen sich die Hummeln bedroht und verteidigen sich.

Bei Hymenopteren-Arten, die dem besonderen Artenschutz unterstehen (§ 44 BNatSchG), ist eine Ausnahmengenehmigung für die Umsiedlung erforderlich. Es sollte stets genau überprüfen werden, ob die Umsiedlung eines Hautflüglervolkes wirklich erforderlich ist (siehe Zusammenleben mit Hornissen, Hummeln). Das dafür erforderliche Formular finden Sie unter dem Link "Antrag auf Erteilung einer Genehmigung". Für die Umsiedlung können geschulte und fachkundige Personen von Ihnen beauftragt werden.

Antrag auf Erteilung einer Genehmigung zum Abtöten oder Umsiedeln von besonders geschützten Hautflüglern (Wespen, Hornissen und Wildbienen)

Abtötung

Eine Abtötung von Hymenopteren ist nur in Ausnahmefällen gestattet. 

Bei Hymenopteren-Arten, die dem allgemeinem Artenschutz unterstehen (§ 39 BNatSchG), ist eine Abtötung eines Volkes ohne vernünftigen Grund verboten. Ein vernünftiger Grund liegt vor, wenn zum Beispiel die Gesundheit einer Person gefährdet wird und keine alternative Lösungsmöglichkeit (siehe Zusammenleben mit Wespen) vorhanden ist.

Etablierung eines Wespennestes in der Wand eines Kinderzimmers. Die Tiere können über Löcher in der Fassade in das Kinderzimmer fliegen. 

Bei Hymenopteren-Arten, die dem besonderen Artenschutz unterliegen (§ 44 BNatSchG), ist eine Abtötung ohne Ausnahmegenehmigung verboten. Es sollte stets genau überprüfen werden, ob eine Abtötung eines Hautflüglervolkes wirklich erforderlich ist (siehe Zusammenleben mit Hornissen, Hummeln). Das dafür erforderliche Formular finden Sie unter dem Link "Antrag auf Erteilung einer Genehmigung". Für die Abtötung empfiehlt sich eine Einbindung einer fachkundigen Person/Firma. Die Beauftragung erfolgt über die betroffene Person.

Ein Fachkundenachweis ist vor der Abtötung den jeweils zuständigen Mitarbeiter*innen vorzulegen. 

Antrag auf Erteilung einer Genehmigung zum Abtöten oder Umsiedeln von besonders geschützten Hautflüglern (Wespen, Hornissen und Wildbienen)

Gebühren

Die Verwaltungsgebühr für eine Genehmigung ist abhängig vom Aufwand und liegt bei einem Mindestbeitrag von 30 Euro.

Für eine Ablehnung fallen 75 % der Verwaltungsgebühr an.

Ordnungswidrigkeit

Eine verbotswidrige Entfernung von geschützten und besonders geschützten Hymenopteren und deren Nestern (§ 39 und § 44 Abs. 1 des BNatSchG) kann mit einer hohen Geldbuße geahndet werden.

Kontakt und Downloads

Stadt Köln
Umwelt- und Verbraucherschutzamt
Willy-Brandt-Platz 2
50679 Köln

Telefon: 0221 / 221-31913

E-Mail an das Umwelt- und Verbraucherschutzamt
Antrag auf Erteilung einer Genehmigung zum Abtöten oder Umsiedeln von besonders geschützten Hautflüglern (Wespen, Hornissen und Wildbienen)

In dringenden Fällen

Sollten unsere Mitarbeiter*innen zur Zeit nicht erreichbar sein und ein Notfall vorliegen, können Sie unter den nachfolgenden Bezirken die zuständigen Sachbearbeiter*innen kontaktieren:

Innenstadt, Rodenkirchen: 0221 / 221-24159

Lindenthal, Ehrenfeld: 0221 / 221-31914

Nippes, Chorweiler: 221 / 221-26286

Porz: 0221 / 221-36521

Kalk, Mülheim: 0221 / 221-24608

© Betina Küchenhoff
Hummeln auf Distelblüte
© Betina Küchenhoff
Staudengarten
© Betina Küchenhoff
Rose