Gemeine Wespe (Vespula vulgaris)

Gemeine Wespen sind von April bis einschließlich Oktober aktiv.

Die maximale Volksstärke liegt zwischen 1000 und 10000 Tieren.

Gemeine Wespen stehen unter dem allgemeinen Artenschutz (BNatschG § 39 Abs. 1)

Die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) ist neben der Deutschen Wespe (Vespula germanica) eine der häufigsten Wespenarten in Deutschland und gehört zu den sozial lebenden Faltenwespen (Vespidae). Die Wespenkönigin  übersteht den Winter meist zurückgezogen in einem guten Versteck, das keinen starken Temperaturschwankungen aufweist zum Beispiel auf dem Dachboden zwischen Dielen oder alten Zeitschriften. Im Frühjahr beginnt die Königin ein Nest zu gründen. Bevorzugte Nistmöglichkeiten sind unterirdische Nager- oder Maulwurfsbauten, in die kein Licht eindringt. Als Baumaterial für das Nest dient verwittertes Holz von alten Zaunlatten, -pfählen oder Gartenmöbel und erhält dadurch eine graue Färbung. Zu Beginn der Staatsgründung  übernimmt die Königin alle Aufgaben (Nestbau, Brutpflege, Besorgungsflüge). Sobald genug Arbeiterinnen geschlüpft sind, ist die Königin "nur" noch für die Eiablage zuständig. Mitte/ Ende August schlüpfen die ersten Geschlechtstiere (Erst Männchen, später Weibchen) und der Niedergang des alten Wespenvolkes wird eingeleitet. Die alte Wespenkönigin stirbt in dieser Zeit. Die übrigen Arbeiterinnen fliegen im Spätsommer umher, um an süßen Speisen wie Obst, Kuchen oder Säften zu kosten, da es keine Larven mehr gibt, von deren Speichelsekret sich die Tiere ernähren. Im November fliegen die letzten Arbeiterinnen umher, sodass in der darauffolgenden Zeit das Nest vollständig verlassen ist.

Die Gemeine Wespe hat eine regulierende Aufgabe. Sie jagt zahlreiche Insekten, um ihre Brut zu füttern. Dadurch erhält sie ein ausgeglichenes Artenspektrum in ihrer Umgebung aufrecht.