Kurz-Info

Name:Hornisse
Wissenschaftlicher Name:Vespa crabro
Gattung:Vespa 
Familie:Vespoidea (Faltenwespen

 GRÖßE

Königen:25 - 35 Millimeter 
Arbeiterin:18 - 25 Millimeter
Männchen:21 - 28 Millimeter

FÄRBUNG

Kopf:Rotbraun
Kopfschild:Ohne Zeichnung
Thorax (Oberkörper):Schwarz mit roter V-Zeichnung
Abdomen (Hinterleib):1. Segment: Rot - schwarz, Restliche Segmente: Gelb - schwarz

 

Aktivitätsphase

Hornissen sind von März bis einschließlich Oktober aktiv.

Volkststärke

Die maximale Volksstärke liegt zwischen 100 und 700 Tieren.

Schutzstatus

Hornissen stehen unter besonderem Artenschutz (BNatschG § 44 Abs. 1)

Lebenszyklus

Die Hornisse (Vespa crabro) ist die größte Vertreterin unserer sozialen heimischen Faltenwespen (Vespidae). Nachdem die Königin in einem geeigneten Versteck, meistens unter der Rinde eines alten Baums oder in altem Holz, überwintert hat, baut sie im Frühjahr aus zernagten Holzfasern die erste Nest-Wabe. Im weiteren Verlauf übernehmen die Arbeiterinnen den weiteren Nestbau und Besorgungsflüge. Die Königin kümmert sich ab diesem Zeitpunkt nur noch um die Eiablage. Da ursprüngliche Nisthöhlen (Höhlen in Laubbäumen) selten geworden sind, weichen Hornissen auf sekundäre Nistmöglichkeiten im Randbereich menschlicher Siedlungen  (Dachböden, Scheunen oder Vogelnistkästen) aus. Im August erreicht das Hornissenvolk mit einer Koloniestärke von meistens 500 bis 700 Tieren seine Hochphase. In dieser Zeit wachsen auch die ersten Geschlechtstiere (Jungköniginnen und Männchen) heran, die im darauffolgenden Monat schlüpfen. Der im September stattfindende Jungfernflug (Begattungsflug) der jungen Weibchen (zukünftige Königinnen) kündigt das Ende des Hornissenstaates an. Die Königin, erschöpft vom Eierlegen, stirbt Im Spätherbst. Es entwickeln sich keine neuen Arbeiterinnen, die sich um den Fortbestand der restlichen Larven und des Nestes kümmern. Übrige Larven werden vernachlässigt und aus dem Nest geworfen.

Besonderheiten

Hornissen sind die Neufundländer unter den Wespen und sehr friedfertig. Die Tiere stechen nur dann, wenn sie sich angegriffen fühlen oder man sich zu nah an ihrem Nest befindet.

Der Stich einer Hornisse ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht gefährlicher als der einer Biene oder Wespe. Sogar mehrere Stiche dieser Tiere sind nicht lebensbedrohlich für den Menschen oder gar tödlich.   

Hornissen jagen verschiedene Insekten und Larven. Ihre Hauptbeutetiere sind Fliegen. Vor allem die Larven und die Königin benötigen proteinreiche Nahrung zum Wachstum bzw. für die Eientwicklung. Zusätzlich sammeln Hornissen Nektar und Pflanzensäfte verschiedener Laubbaumarten (zum Beispiel Linden).

Hornissen jagen sowohl tagsüber als auch nachts. Offene Türen oder Fenster mit einer brennenden Lichtquelle laden die neugierigen Tiere dazu ein, unangemeldet das unbekannte Terrain zu besuchen. Um die Tiere zum Rückzug zu animieren, empfiehlt es sich, die Lichtquelle auszuschalten. Die Tiere finden dann meistens den Weg selbst wieder heraus. Sollten dies nicht geschehen, kann das Tier vorsichtig mit einem Glas eingefangen werden.

Nützlichkeit

Ein Hornissenvolk kann bis zu 500g Insekten, darunter viele Schädlinge, an seine Brut verfüttern und erhält dadurch ein ausgewogenes Artengleichgewicht aufrecht.