Fördermöglichkeiten bei Dach- und Fassadenbegrünungen, Entsiegelungen und Zisternen

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Sie möchten Köln grüner machen oder den Umgang mit Regenwasser optimieren?

Mit dem Programm GRÜN hoch 3 DÄCHER | FASSADEN | HÖFE unterstützen wir Ihr Vorhaben, Ihr Dach, Ihre Fassade und zu entsiegelnde Flächen zu begrünen, mit Fördergeldern. Neu ist die separate Förderung von Zisternen und Regenfässern ab einem Volumen von 950 Litern. 

Damit verbessern Sie im Stadtgebiet nicht nur die Wohn- und Lebensqualität, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag für das Stadtklima und die Umwelt.

Alle Informationen zu den angebotenen Fördermöglichkeiten erhalten Sie nachfolgend.

Förderprogramm "GRÜN hoch 3"

Gefördert werden die Begrünung von Dach- und Fassadenflächen sowie die Wiederbegrünung von versiegelten Flächen. Fördergelder können zum Beispiel für den Aufbau einer Vegetationsschicht, die Entfernung von versiegelnden Bodenbelägen, Rankhilfen oder Fassadenbegrünungssysteme beantragt werden. Darüber hinaus werden die Beschaffung, der Einbau und die Installation von Zisternen und Regenfässern ab einer Größe von 950 Litern separat gefördert. 

Aufgrund der hohen Nachfrage wurde das Förderkonzept um weitere 5 Jahre bis zunächst 31. Juli 2028 verlängert.

Die Förderung aller Maßnahmen erfolgt als Zuschuss. Dieser beträgt bis zu 50 Prozent der als förderfähig anerkannten Kosten.

Bei den nachfolgenden Maßnahmen gelten darüber hinaus folgende maximale Förderhöhen:

  • höchstens 40 Euro pro Quadratmeter für den Rückbau und die Wiederbegrünung von vollversiegelten Flächen
  • höchstens 40 Euro pro Quadratmeter für Extensive Dachbegrünungen zwischen 6 Zentimeter und 10 Zentimeter durchwurzelbarer Substratschicht. Für jeden weiteren Zentimeter durchwurzelter Aufbaudicke erfolgt ein Zuschlag von einem Euro pro Quadratmeter bis zu einer Gesamthöhe von 100 Zentimeter Substratstärke
  • höchstens 20 Euro pro Quadratmeter für den Rückbau und die Begrünung von "Schottergärten"

Der Förderbetrag pro Objekt und Jahr liegt bei maximal 20.000 Euro. Weitere Informationen hierzu sind der Richtlinie zu entnehmen.

Förderrichtlinie der Stadt Köln zur Gewährung von Zuschüssen für Dach- und Fassadenbegrünungen sowie für Entsiegelung von Höfen und Vorgärten
PDF, 1195 kb
Leitfaden der Stadtentwässerungsbetriebe Köln: Mehr Grün für ein besseres Klima in Köln
PDF, 5575 kb
Klimagerechte Metropole Köln des LANUV Nordrhein Westfalen

Wissenswertes und digitales Antragsverfahren

Vorteile von Dach-, Fassaden- und Innenhofbegrünung

Jede Maßnahme zur Begrünung ist einen Gewinn für das Stadtklima und führt zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität.

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Verbessertes Stadtklima

Begrünte Flächen halten Niederschlagswasser zurück, kühlen die Luft ab und feuchten sie an – kurzum: Sie verbessern das lokale Mikroklima und leisten einen wichtigen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel. Dies ist besonders bei lang anhaltenden sommerlichen Hitzeereignissen wichtig.

Hitzeabschirmung

Begrünte Dächer, Fassaden und Innenhöfe kühlen das Gebäude und die Umgebung ganz natürlich durch Verschattung und/oder Verdunstung.

Versickerung von Regenwasser vor Ort

Durch die Entsiegelung der Innenhöfe kann Regenwasser in den Boden versickern, sodass nicht nur die natürlichen Bodenfunktionen wieder hergestellt werden, sondern auch die städtische Kanalisation entlastet wird. Hier wird ein wichtiger Baustein zur Schadensprävention von Starkregenereignissen geleistet.

Der Boden bekommt seine natürliche Funktion als Bestandteil des Naturhaushaltes zurück. Die Pflanzen können je nach Regenereignis hohe Mengen an Wasser speichern und in Form von Verdunstung wieder abgeben.

Informationen zu Starkregen

Natürlicher Regenwasserspeicher

Dachbegrünungen halten 50 bis 90 Prozent der Niederschläge auf Dachflächen zurück. Durch die dezentrale Zwischenspeicherung kann das Niederschlagswasser wieder verdunsten und damit das Mikroklima verbessern. 

Wärmedämmung und erhöhter Schallschutz

Begrünte Dächer und Fassaden verbessern die Energiebilanz und die Schalldämmung des Gebäudes. Durch die Bepflanzung erhält das Gebäude eine "grüne Dämmung". So kann die Wärme im Winter innen besser gespeichert werden.

Verbesserte Luftqualität

Begrünte Flächen wie Dächer, Fassaden oder Höfe können stadttypische Schadstoffe und Stäube aus der Luft filtern beziehungsweise binden und tragen somit zu einer verbesserten Luftqualität bei.

Verlängerte Lebensdauer

Begrünte Dächer und Fassaden puffern Klima- und Umwelteinflüsse ab und verlängern dadurch ihre Lebensdauer. Durch die Begrünung des Gebäudes ist es nicht mehr so stark umweltbedingten Klima- und Witterungseinflüssen, wie zum Beispiel Niederschlag, Sonneneinstrahlung, Temperaturschwankung und Wind, ausgesetzt. Der direkte Kontakt wird durch die grüne Schutzschicht verhindert und verlängert somit die Lebensdauer des Gebäudes.

© Stadt Köln
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Nutzbares Grundstück

Begrünte Dachflächen und Innenhöfe bieten vielfältige Nutzungsmöglichkeiten ohne zusätzliche Grundstückskosten. Durch die Begrünung ergeben sich neue, vielseitig nutzbare Flächen. Diese werten die Immobilie und das Grundstück auf, da private, naturnahe Rückzugsorte geschaffen werden.

Neuer Lebensraum für Flora und Fauna und damit höhere Biodiversität in der Stadt

Begrünte Dach- und Fassadenflächen schaffen Ersatzlebensräume für Pflanzen und Tiere. Durch Entsiegelung und Bepflanzung können gerade in Großstädten wie Köln fehlende Lebensräume für Tiere in Teilen kompensiert werden. Die neuen Rückzugsorte, die Schutz und Nahrung beispielsweise für Insekten und Vögel bieten, stellen bei naturbelassener Begrünung nicht nur einen unberührten Lebensraum für bedrohte Arten dar. Sie können auch mit anderen Naturräumen sinnvoll zu grünen Korridoren verknüpft werden.

Grüne Aufenthaltsräume

Begrünte Flächen wirken sich positiv auf das Wohn- und Arbeitsumfeld aus und erhöhen dadurch die Lebensqualität. Mit den Begrünungen entstehen neue naturnahe Flächen, die besonders im dichten Stadtverkehr als sichere und ruhige Rückzugsorte von Kindern und Erwachsenen effektiv genutzt werden können. Gemeinsame Flächen, wie zum Beispiel begrünte Hinterhöfe, können das soziale Miteinander fördern. Die Pflanzen schaffen mit ihrem Schattenwurf an heißen Sommertagen zusätzliche kühle Aufenthaltsräume mit einem angenehmen Mikroklima, das sich auch positiv auf die Gesundheit auswirkt.

Einsparung von Geld und Energie 

Durch die verbesserte Energiebilanz des Gebäudes, die Verringerung der Niederschlagswassergebühr und die verlängerte Haltbarkeit der Flächen kann Geld eingespart werden.

Kontakt

Stadt Köln
Umwelt- und Verbraucherschutzamt

Willy-Brandt-Platz 2
50679 Köln

Telefon: 0221 / 221-25384 oder -36164

E-Mail an: gruenhoch3@stadt-koeln.de