Sie sind professionelle Künstler*in und suchen einen Atelierraum? Dann unterstützen wir Sie gerne.
Wir betreuen zahlreiche Ateliers in insgesamt 14 Atelierhäusern, deren Mietpreise im gesamtstädtischen Vergleich sehr attraktiv sind.
Aktuell werden alle diese städtischen und städtisch geförderten Atelierräume in zwei Modellen vergeben:
- Künstler*innen, die erstmalig ein städtisches Atelier beziehen haben die Möglichkeit sich einmalig für sieben Jahre auf ein subventioniertes Atelier zu bewerben. Die Wiederbewerbung auf ein subventioniertes Atelier ist ausgeschlossen.
- Alle Künstler*innen haben dauerhaft die Möglichkeit sich auf ein mietpreisgedämpftes Atelier zu bewerben. Die Mietdauer ist nicht begrenzt. Mieter*innen eines preisgedämpften Ateliers werden lediglich alle zwei Jahre aufgefordert ihre Arbeit in Form von entsprechender Ausstellungs- oder anderweitiger Veröffentlichungspraxis nachzuweisen.
Vor der erstmaligen Bewerbung für die jeweilige Atelierkategorie, holen wir zur Entscheidung ein Votum des zuständigen Atelierbeirates ein.
Die Details unserer Atelierförderpraxis können Sie der Atelierförderstrategie entnehmen.
Seit 2010 vergeben wir außerdem Mietzuschüsse für privat angemietete Ateliers. Darüber hinaus fördern wir ganzjährig einen möglichen Ausbau Ihres neu angemieteten (Atelier-)Raumes. Schul-, Laien- und semiprofessionelle Nutzungen sind von der Förderung ausgeschlossen. Die Räume müssen in Köln liegen und von den Vermietenden langfristig zur Nutzung als Atelier überlassen werden. Die Ausbauzuschüsse werden ohne Votum des Atelierbeirates direkt von uns nach interner Prüfung vergeben. Die Atelierförderung ist eine freiwillige Leistung. Es besteht kein Rechtsanspruch auf eine Förderung.
Bewerbung um ein städtisches Atelier
Sie möchten sich für eines unserer Ateliers bewerben und wissen nicht, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen?
Wir haben Ihnen das Bewerbungsverfahren kurz zusammengefasst:
Voraussetzungen und Bewerbungsunterlagen
- Erfolgreicher Abschluss eines Studiums in einem bildnerischen Fach (beispielsweise Kunstakademie, Werkkunstschule, Fachhochschule, Kunsthochschule für Medien)
- Autodidakt*innen sind zugelassen, sofern sie die nachstehenden Voraussetzungen erfüllen und überzeugend darlegen:
- kontinuierliche künstlerische Tätigkeit über mindestens drei Jahre (innerhalb der letzten fünf Jahre)
- relevante Ausstellungspraxis
Den Bewerbungsbogen senden Sie uns bitte ausgefüllt und unterschrieben zusammen mit Ihrer Vita per E-Mail. Verwenden Sie bitte als Betreff "Bewerbung um ein städtisches Atelier und Nachname".
Wir werden Sie informieren, wenn ein städtisches Atelier zur Verfügung steht. Sie können sich dann für dieses Atelier mit Arbeitsproben in digitaler Form bewerben.
Ihre Bewerbung wird dem Atelierbeirat zur Votierung vorgelegt. Wir entscheiden dann auf Grundlage der Votierung über die Vergabe.
Atelierbeirat
Um die Auswahl der Bewerbenden für unsere Ateliers möglichst objektiv zu gestalten, bewertet seit 2007 ein Beirat die künstlerische Professionalität und macht Vorschläge für die Vergabe der freien Ateliers.
Mitglieder
Der Atelierbeirat setzt sich aus jeweils eine*r Vertreter*in der folgenden Institutionen zusammen:
- Kölnischer Kunstverein e. V., derzeit Valérie Knoll
- Bundesverband Bildender Künstler e. V., derzeit Friedrich Boell
- Art Initiatives Cologne (AIC), derzeit Andreas Keil
- Stadt Köln Beigeordneter für Kunst und Kultur, derzeit Stefan Charles
- ohne institutionellen Auftrag, derzeit Christine Reifenberger
Die Mitglieder sind für die Dauer von drei Jahren nominiert.
Sonderberwerbungsverfahren Atelierhaus Delmenhorster Straße
Aufgrund des Erstbezuges des Atelierhauses Delmenhorster Straße und der großen Anzahl neuer Atelierräume führen wir hierfür ein Sondervergabeverfahren durch.
Ausschreibung von Mietkostenzuschüssen für Künstler*innenateliers
Unsere Atelierförderstrategie unterstützt Bildende Künstler*innen, Medienkünstler*innen und Ateliergemeinschaften bei der Finanzierung angemieteter, nicht städtischer Atelierräume. Künstler*innen können sich auf einen dreijährigen Zuschuss zu ihrer Ateliermiete bewerben. Der Förderzeitraum beginnt rückwirkend frühestens zum Januar 2024.
Bewerbungen sind ab sofort bis einschließlich Montag, den 5. August 2024, möglich.
Mieter*innen eines städtischen Ateliers oder eines Ateliers mit städtischem Belegrecht haben keinen Anspruch auf einen Mietkostenzuschuss. Künstler*innen, die bereits einen Mietkostenzuschuss erhalten haben, können sich erneut bewerben. In den Hinweisen finden Sie alle weiteren Informationen zu den Voraussetzungen. Im Antragsformular ist eine Übersicht der benötigten Bewerbungsunterlagen enthalten.
Der Atelierbeirat votiert auf Grundlage des Bewertungskataloges alle Bewerber*innen. Dieses Votum wird dem Kulturraummanagement übergeben, welches die finale Entscheidung über die Vergabe der Mietkostenzuschüsse – unter Berücksichtigung des Votums – trifft.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit allen erforderlichen Unterlagen, maximal 10 MB – in digitaler Form an:
Sollten Sie größere Datensätze übermitteln wollen, melden Sie sich bei uns.
Kontakt:
Stadt Köln
Kulturraummanagement/Atelierverwaltung
Richartzstraße 2-4
50667 Köln
Telefon: 0221 / 221-23843 oder 0221 / 221-23466
Zuschuss für den Einbau und Ausbau von Atelierräumen
Sie haben einen Raum gefunden, den Sie als Atelier nutzen möchten, der aber noch hergerichtet werden muss? Falls Sie nicht über ausreichend finanzielle Mittel hierzu verfügen und als professionelle Künstler*in tätig sind, können Sie bei uns einen Zuschuss zu Ihrer Ausbaumaßnahme beantragen. Nutzen Sie dazu bitte das Online-Formular. Alle weiteren Informationen enthält unser Merkblatt.
Ergebnisse der Atelierumfrage 2017/2018
Zur Bestandsaufnahme der Arbeitssituation von Kölner Künstler*innen haben wir Ende 2017 eine umfassende Online-Umfrage veranlasst. Insgesamt haben 465 Kunstschaffende der Sparten Malerei, Zeichnung, Bildhauerei, Installation, Fotografie, Medienkunst, Video, Konzeptkunst und Performance an der Befragung teilgenommen:
Die Umfrage zeigt erstmals ein Gesamtbild der Bestände an Ateliers, Lagerflächen und Werkräumen, die sich direkt in künstlerischer Hand befinden, und offenbart den großen zusätzlichen Bedarf der Bildenden Kunst an unterschiedlichen Arbeitsräumen.
Etwa die Hälfte der Teilnehmenden gab an, derzeit ein Atelier zu haben. 137 Personen verfügen im Augenblick über kein Atelier; ungefähr die Hälfte diese Personenkreises kann sich kein Atelier leisten. So sind auch die Kosten mit Abstand der wichtigste Faktor bei der Ateliersuche.
199 Befragte (54,22 Prozent) gaben an, zurzeit auf der Suche nach einem geeigneten Arbeitsraum zu sein. Im Ergebnis zeigt die Umfrage, dass dabei die Innenstadt (inklusive Deutz), Ehrenfeld und Nippes die beliebtesten Stadtbezirke sind. Dort werden nach dem Stand der Umfrage derzeit schon die meisten Ateliers angemietet. Aber auch die Stadtteile Mülheim und Kalk sind für 20 Prozent der Befragten potenziell von Interesse. Ungefähr ein Viertel der Befragten wäre bereit, sich einen Atelierraum zu teilen.
Die durchschnittlich gesuchte Mindestgröße für ein Atelier beträgt etwa 40 Quadratmeter, als optimal werden durchschnittlich 70 Quadratmeter angesehen. Die monatlichen Gesamtkosten für ein Atelier sollten – nach Vorstellung der Künstler*innen – durchschnittlich 320 Euro nicht überschreiten. Die Mietdauer sollte für über 80 Prozent der Befragten unbefristet sein.
Vor allem die steigenden Mietpreise, die Atelierverdrängung und der Mangel an bezahlbaren Arbeitsräumen werden von den Kunstschaffenden hervorgehoben. Ein Teil des Arbeitsraumbestands wird als gefährdet angesehen: 169 der Künstler*innen schätzen ihr Atelier aufgrund von Umwandlung (58), Mieterhöhung (52) oder Kündigung (36) als bedroht ein.
152 Teilnehmende haben Interesse an einem Wohnatelier mit einer durchschnittlichen Größe von 114 Quadratmetern zu einem Preis von durchschnittlich 795 Euro Gesamtmiete.
Sichere, trockene Lagerräume mit flexiblen Öffnungszeiten, angrenzend oder in der Nähe der Ateliers gelegen, sind für 73 Künstler*innen ein Thema. Sie suchen im Schnitt bereits seit 17 Monaten ein Lager von etwa 26 Quadratmetern. Etwa ein Viertel der Atelierfläche wird als Lager genutzt. Stauraum im Atelier ist demnach auch für 132 Teilnehmende ein wichtiger Aspekt bei der Ateliersuche. Bei den Lagerräumen sind die Kosten ebenfalls das wichtigste Auswahlkriterium. Gewünschte Lagerstandorte sind vorzugsweise linksrheinisch, aber 41 Künstler*innen können sich auch eine Lageranmietung rechtsrheinisch vorstellen.
Mehr als die Hälfte wünscht sich öffentlich zugängliche, für verschiedene Arbeiten ausgestattete Werkstätten. Hierbei ist eine Druckwerksatt (115 Personen) nach dem Fotolabor (81) und der Medienkunstwerkstatt (78) der mit Abstand gefragteste Raum. 111 Kunstschaffende wären auch bereit, ihre Werkstätten für andere Kunstschaffende zu öffnen.
Ausblick
Die Ergebnisse der Umfrage fließen in die Überarbeitung des "Förderkonzeptes Bildende Kunst" ab 2019 ein, bei dem wir aus gegebenem Anlass mit dem Thema Atelierförderung beginnen möchten. Die Umfrage und deren Auswertung haben ebenfalls zum Ziel, eine adäquate Arbeitsgrundlage für einen bei den Runden Tischen zur Kulturentwicklungsplanung angedachten Raummanager und die Verbesserung der räumlichen Infrastruktur zu sein.
Wir bedanken uns bei allen Kunstschaffenden, die sich für die Raumumfrage Zeit genommen haben!
Die gesamten Ergebnisse der Online-Befragung zur Ateliersituation und zum Atelierbedarf in Köln stellen wir Ihnen nachfolgend zum Download bereit:
Kontakt
Sie haben Fragen oder Anregungen? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf:
Richartzstr. 2-4
50667 KölnTelefon: 0221 / 221-23843 oder 0221 / 221-23466
E-Mail an: atelierverwaltung@stadt-koeln.de