Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um die Gesamtinstandsetzung der Mülheimer Brücke haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Was umfasst die Gesamtinstandsetzung der Mülheimer Brücke?
Der rund ein Kilometer lange Brückenzug besteht aus vier Teilbauwerken. Die beiden außenliegenden Bauwerke - die rechtsrheinische Rampe und linksrheinisch die Deichbrücke - werden abgebrochen und komplett erneuert. Die dazwischenliegenden Teilbauwerke Strom- und Flutbrücke werden grundhaft saniert und verstärkt.
Was passiert in der momentanen Bauphase?
Seit April 2024 befinden wir uns in der Bauphase 2b, in der umfassende Arbeiten durchgeführt werden. Wir erneuern vollständig die Brückenüberbauten der Deichbrücke und der rechtsrheinischen Rampe. Im Bereich der Flut- und Strombrücke tauschen wir die Stahlkonstruktion des Überbaus aus. Darüber hinaus erneuern die Kölner Verkehrs-Betriebe die gesamte Gleisinfrastruktur, einschließlich der Fahrleitungen, Signalanlagen und weiterer technischer Einrichtungen.
Die Stadtbahnen fahren seit 15. September 2025 wieder über die Brücke. Für den motorisierten Individualverkehr ist auf der Nordseite der Brücke eine Spur je Fahrtrichtung geöffnet. Den Fuß- und Radverkehr führen wir weiterhin in beide Richtungen über die Nordseite der Brücke.
Im Anschluss an die Bauphase 2b folgt die Bauphase 2c. In dieser Phase konzentrieren wir uns auf die nachlaufenden Arbeiten im nördlichen Straßenraum. Dabei bauen wir Gerüste ab, dichten die Stadtbahntrasse zur Fahrbahn der nördlichen Brückenseite hin ab und bringen den neuen Fahrbahnbelag auf.
Was passiert in der nächste Bauphase?
In der nächsten Bauphase 3 werden wir analog zur Bauphase 1 die gesamte Südseite der Brücke sperren. Die Verkehrsführung werden wir ebenfalls analog zur Bauphase 1 auf einer Fahrspur je Fahrtrichtung auf der Nordseite der Brücke einrichten. In dieser Phase werden wir Restarbeiten des Hängerausstausches, sowie Straßenarbeiten zur Erneuerung der Fahrbahn auf der Südseite durchführen.
Wieso wurden die Mängel an der Mülheimer Brücke nicht früher festgestellt?
In der Planungsphase fanden bereits umfangreiche Voruntersuchungen der Bestandsbauwerke statt. Über Betonbohrkernproben wurden Chloridgehalte analysiert, Entsorgungsklassen des Strahlschutts bestimmt, der bei den Entschichtungsarbeiten angefallen ist sowie gutachterliche Stellungnahmen zur Schweißbarkeit des Bestandsstahls eingeholt. Außerdem haben wir umfangreiche geotechnische Erkundungen durchgeführt. Viele weitere Untersuchungen konnten jedoch aufgrund der baulichen Gegebenheiten erst mit und nach dem tatsächlichen Beginn der Gesamtinstandsetzung stattfinden.
Welche Gründe gibt es für die bisherigen Bauverzögerungen?
Im Zuge der vorbereitenden Arbeiten fand die Entkernung der rechtsrheinischen Rampe statt, einem rund 220 Meter langen Betonbauwerk. Dabei wurden unter anderem die Bodenplatte, nicht tragende Wände und sonstige Einbauten entfernt. Bis zu diesem Zeitpunkt war eine Inaugenscheinnahme von vielen, auch tragenden Bauteilen der Fahrbahnplatte nicht möglich. Erst nach der Entkernung traten massive Schädigungen verschiedenster Art am Bauwerk zutage sowie auch das sich im Laufe der Jahre veränderte Tragverhalten.
Die oben genannten Gründe führten dazu, dass die geplante Unterkonstruktion im Bereich der Kölner Verkehrs-Betriebe und im Bereich des motorisierten Individualverkehrs der Nordseite umgeplant werden musste. Diese ist jedoch die Voraussetzung für den geplanten Abbruch der Südseite der rechtsrheinischen Rampe. Dadurch musste die für 2021 angekündigte Sperrung für den Stadtbahnbetrieb der Kölner Verkehrs-Betriebe in das Jahr 2024 verschoben werden.
Stehen in Kürze weitere Verkehrsänderungen für Autos oder den Fuß- und Radverkehr an?
Verkehrseinschränkungen wird es nach aktuellem Stand bis Ende 2026 geben. Über diese werden wir Sie rechtzeitig im Verkehrskalender und in der Presse informieren.
An wen kann ich mich wenden, sollte ich Fragen zum Bauvorhaben haben?
Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier: