Das Verbundprojekt "Hitzeaktionsplan für Menschen im Alter für die Stadt Köln" wurde im Juni 2022 beendet. Ziel des Projektes war die Minimierung von gesundheitlichen Risiken durch Hitzeperioden für Menschen im Alter und die Erhöhung der Gesundheitskompetenz insbesondere bei alleinlebenden Menschen über 65 Jahren.
Der hier zum Download vorliegende Projektendbericht "Hitzeaktionsplan für Menschen im Alter für die Stadt Köln" stellt die Ergebnisse des 3,5-jährigen Leuchtturmprojektes anschaulich dar und zeigt gleichzeitig auf, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Menschen im Alter für das Thema Sommerhitze zu sensibilisieren und die gesundheitlichen Folgen abzumindern.
Der Bericht leitet mit dem theoretischen und konzeptionellen Hintergrund und der Methodik der Untersuchungen ein. Die umfangreiche Darstellung der Projektergebnisse wird durch Tabellen und Karten visualisiert. Der Maßnahmenübersicht in Form von Maßnahmenblättern ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Der Bericht gibt aber auch Auskunft über eine zukünftige Weiterentwicklung und Verstetigung der Ergebnisse in Köln.
Zusammenfassung
Im Hinblick auf den demografischen Wandel legt das Verbundprojekt "Hitzeaktionsplan für Menschen im Alter für die Stadt Köln" (HAP-Köln) einen besonderen Fokus auf über 65-jährige Personen. In dieser Altersgruppe können Hilfebedürftigkeit und soziale Isolierung dazu führen, dass Maßnahmen, wie zum Beispiel ausreichendes Trinken und das Kühlen der Innenräume, zu wenig beachtet werden. Für Hitzeperioden wurden höhere Sterberaten konstatiert und das wärmere Stadtklima führt zu vermehrten gesundheitlichen Belastungen und Risiken.
Ziel des Projekts war, gesundheitliche Risiken durch Hitzeperioden für Menschen im Alter zu reduzieren, indem ein Informationssystem und ein Aktionsplan aufgebaut und entwickelt werden. Zudem ist untersucht worden, inwiefern Hitzewarnungen alleinlebende ältere Menschen erreichen und wie sie Maßnahmen zur Hitzevorsorge treffen. Dabei stand im Vordergrund, Informationen zu beschaffen, aufzubereiten und weiterzugeben.
Als Basis für die Erarbeitung von geeigneten Maßnahmen zur Abmilderung gesundheitlicher Risiken diente eine Erhebung mittels qualitativer und quantitativer Methoden. In Stadtvierteln und Sozialräumen wurden ältere Menschen zu ihren Informationsquellen, ihrem Wissensstand und ihren aktuellen Verhaltensweisen befragt. Darüber hinaus ist untersucht worden, ob Einrichtungen für ältere Menschen, ihr Handeln auf Hitzewarnungen einstellen, Maßnahmen umsetzen und eine Verhaltensänderung der dort Wohnenden eintritt.
Als weitere Erkenntnisquelle sind Akteur*innen und Multiplikator*innen der Seniorenarbeit einbezogen und zu ihren Aktivitäten sowie weiteren geeigneten Maßnahmen befragt worden.
Aus dieser Netzwerkarbeit, in Verbindung mit den Erkenntnissen der Befragung, ist ein umfangreicher Maßnahmenkatalog entstanden, der alle zeitlichen Horizonte und Handlungsebenen abdeckt. In einem konkreten Hitzeeinsatzplan wurden erste verbindliche Aktionen mit den Akteur*innen vereinbart und in die Anwendung gebracht. Diese sollen weiterverfolgt und ausgebaut werden.