Die Hitzeproblematik wirkt sich nicht nur auf die menschliche Gesundheit aus, die Auswirkungen treffen alle Bereiche des Lebens. Neben der gezielten Sensibilisierung vulnerabler Gruppen wie älterer Menschen und Kinder möchten wir auch Multiplikator*innen dabei unterstützen, sich einfach und unkompliziert zu informieren. Sie sollen Zugang zu allen relevanten Materialien erhalten, um bestmöglich auf die wachsenden Herausforderungen in den Sozial- und Gesundheitssystemen reagieren zu können.
Dazu stellen wir Ihnen hier eine Auswahl an Informationsmaterialien zu verschiedenen Themen bereit, die sich mit diesem Problem in unterschiedlichen Bereichen auseinandersetzen.
Informationen für Schulen
Die Broschüre "Gesundheitsrisiko durch Hitze und UV-Strahlung – Informationen für Schulen" vermittelt grundlegendes Wissen über Hitze und UV-Strahlung sowie deren Auswirkungen. Darüber hinaus werden konkrete Maßnahmen vorgestellt, mit denen sich Schulen auf zunehmende Hitzebelastungen vorbereiten und angemessen darauf reagieren können.
Ergänzend dazu bietet ein übersichtliches Poster eine kompakte Darstellung der wichtigsten Maßnahmen, die Schulen bei einer Hitzewarnung und in Abhängigkeit vom UV-Index ergreifen sollten – ideal zum Aufhängen im Lehrerzimmer.
Schulungen für stationäre Pflege- und Wohneinrichtungen
Eine Befragung von Pflegeeinrichtungen im Rahmen des Hitzeaktionsplans (2019) ergab, dass ein erheblicher Bedarf an Schulungen für stationäre Pflege- und Wohneinrichtungen besteht – mehr als 65 Prozent der Einrichtungen hatten bislang keine Fortbildung zu diesem Thema erhalten.
Um diese Lücke zu schließen, bieten wir seit 2023 mit unserem Team Klima und Prävention (Sachgebiet medizinische Krisenprävention) gezielte Schulungen vor Ort an. Bereits knapp 20 Vorträge wurden erfolgreich durchgeführt.
In der Schulung vermitteln wir nicht nur grundlegende Informationen zu Hitze und deren Auswirkungen, sondern legen besonderen Fokus auf die Versorgung der Bewohner*innen, den Schutz der Mitarbeitenden sowie die Erstellung eines einrichtungsspezifischen Hitzeplans.
Bei Interesse oder weiterem Informationsbedarf wenden Sie sich gerne an: klimaundpraevention@stadt-koeln.de
Einrichtungsbezogener Hitzeschutz – Arbeitshilfen des Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen
Neben allgemeinen Informationen zum Hitzeschutz werden auch spezifische Fragen zu Klima und Gesundheit beantwortet – insbesondere für pflegende Angehörige, Ärzt*innen und den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD).
In Zusammenarbeit mit Expert*innen aus dem Gesundheits- und Pflegesektor hat das LZG.NRW praxisnahe Arbeitshilfen für den einrichtungsbezogenen Hitzeschutz entwickelt. Diese richten sich an stationäre Pflege- und Wohneinrichtungen sowie Krankenhäuser und sind modular aufgebaut, sodass sie individuell zusammengestellt werden können.
Die Arbeitshilfen enthalten unter anderem:
- Eine Checkliste für den Schnelleinstieg
- Grundlegende Dokumente zur strukturellen Hitzeschutzplanung
- Detaillierte Handlungsanleitungen mit direkt verwendbaren Materialien
- Anamnesebögen zur Identifikation besonders gefährdeter Bewohner*innen
- Übersichten zu hitzesensiblen Medikamenten
Diese Materialien bieten eine wertvolle Unterstützung, um Einrichtungen gezielt auf zunehmende Hitzebelastungen vorzubereiten und optimal zu reagieren.
Hitzeschutz in Kindergärten und Kitas – Schulungsangebot für Fachkräfte
Im Rahmen des Hitzeaktionsplans wurden auch Kindergärten und Kindertagesstätten befragt. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass diese Einrichtungen nur unzureichend an die steigenden Temperaturen angepasst sind. Über 80 Prozent der Befragten berichten von einer starken bis sehr hohen Hitzebelastung – sowohl für die Kinder als auch für die Mitarbeitenden. Um dem entgegenzuwirken, bietet unser Team Klima und Prävention (Sachgebiet medizinische Krisenprävention) gezielte Schulungen vor Ort an. Diese vermitteln einerseits ein grundlegendes Verständnis für die Problematik, andererseits konkrete Maßnahmen, die direkt in der Einrichtung umgesetzt werden können.
Bei Interesse oder Bedarf kontaktieren Sie uns gerne unter: klimaundpraevention@stadt-koeln.de
Hitzespickzettel für Kölner Stadtviertel
Der "Hitzespickzettel" ist eine praktische und niederschwellige Maßnahme zur Unterstützung der Bevölkerung während heißer Tage. Insbesondere ältere Menschen legen großen Wert auf analoge Informationsmaterialien. Daher werden kompakte Faltkarten, die sogenannten "Hitzespickzettel", für verschiedene Kölner Stadtviertel erstellt.
Im Jahr 2024 wurden in Kooperation mit der Seniorenvertretung-Innenstadt, lokalen Seniorennetzwerken und Studierenden der TH Köln sowie Katholischen Hochschule NRW die ersten Ausgaben für die Stadtteile Köln-Agnesviertel und Köln-Severinsviertel fertiggestellt. Die Taschenkarte dient als Orientierungshilfe innerhalb des jeweiligen Stadtviertels und weist auf kühle Rückzugsorte sowie lokale Erfrischungspunkte hin.
Haben Sie Interesse, einen Hitzespickzettel für Ihr Stadtviertel zu erstellen?
Im Rahmen von Hitzespaziergängen kartieren ortskundige Viertelbewohner – als Gruppe oder alleine – kühle Orte, schattige Alleen oder Sitzgelegenheiten zum Abkühlen bei sommerlicher Hitze. Zusätzlich werden für die Rückseite der gedruckten Faltkarte wichtige Hitzetipps und lokale Kontakte gesammelt. Das Umwelt- und Verbraucherschutzamt prüft die Einträge, erstellt den Hitzespickzettel und stellt diesen zur kostenfreien Mitnahme an offiziellen Anlaufstellen im Viertel zur Verfügung.
Schließen Sie sich bei Interesse mit lokalen Netzwerken zusammen oder wenden Sie sich an die Seniorenvertretung oder andere lokale Ansprechpersonen, um gemeinsam einen Hitzespaziergang zu organisieren.
Alternativ können Sie auch direkt schattige Plätze in die interaktive Karte Kühle Orte eintragen.
Bei Fragen zum Ablauf melden Sie sich bei uns: 57-hitzeaktionsplan@stadt-koeln.de
Klimaspaziergang – Klimawandel vor Ort
Ein Angebot der Verbraucherzentrale NRW Die Verbraucherzentrale NRW zeigt in ihrem Klimaspaziergang, wie die Klimaanpassung vor Ort im Stadtteil (besser) funktionieren kann. Vollgelaufene Keller, vertrocknete Grünstreifen, Hitze – in den vergangenen Jahren sind auch in Köln die Folgen des Klimawandels spürbar. Viele Menschen leiden bereits darunter und haben deshalb Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in ihrem eigenen Viertel durchgeführt. Andere suchen nach Möglichkeiten, die Situation rund um ihr Wohnumfeld zu verbessern.
Beides wird im Zuge des Klimaspaziergangs durch Kölner Stadtviertel thematisiert – sowohl positive als auch negative Beispiele. Zusammenhänge werden erklärt und Möglichkeiten zur Eigeninitiative aufgezeigt.
Wenn Sie Interesse an einem Spaziergang mit der Verbraucherzentrale haben, melden Sie sich gerne unter: koeln.energie@verbraucherzentrale.nrw
Weitere Informationen unter: Klimakoffer NRW
Informationsstände zu Hitze, Klima und Gesundheit in Köln
Auch im Sommer 2025 werden wieder Informationsstände auf Kölner Wochenmärkten sowie bei verschiedenen Aktionstagen und Veranstaltungen eingerichtet. Ziel ist es, ein leicht zugängliches Informationsangebot zu den gesundheitlichen Risiken extremer Hitze bereitzustellen und den persönlichen Austausch mit Bürger*innen in unterschiedlichen Stadtteilen zu fördern.
Im Jahr 2024 konnten auf diese Weise alle Kölner Stadtbezirke erreicht werden – insgesamt fanden Infostände auf 26 Wochenmärkten sowie 10 Veranstaltungen statt. Auch 2025 wird das Angebot wieder im Zeitraum vom 15. Mai bis 31. August umgesetzt.
Sollte eine persönliche Betreuung eines Infostandes nicht möglich sein, stellen wir gerne Informationsmaterialien zur Verfügung, darunter den Hitzeknigge, Broschüren für Kinder sowie Poster mit 11 Hitzetipps.
Für weitere Informationen oder eine Terminabfrage kontaktieren Sie uns gerne unter: 57-hitzeaktionsplan@stadt-koeln.de