Goffineweg, 51069 Köln

Der Dünnwalder Friedhof öffnet sich mit seinen ältesten Teilen vom Holzweg aus, der aus den Fluren 1 bis 16 besteht. Die Breite des alten Teiles ist über die gewachsene Friedhofshecke am Holzweg erkennbar. Die weiteren Flure 16 bis 36 kamen in den 1960er Jahren hinzu.

Die Trauerhalle fasst etwa 50 Personen und ist als Zentralbau angelegt.

Vom gewölbt geschwungenen, im Backsteinverbund angelegten Hauptportal des Holzweges läuft der Weg auf das Hochkreuz zu. Am Ende von ihm sind auf der linken Seite die Grabstätten der Gefallenen des 1. Weltkrieges gelegen. Rechts vom Hauptweg liegt die alte Trauerhalle, an deren Zugang an die Opfer des 2. Weltkrieges erinnerlich gemacht wird.

Dem Hochkreuz zugewandt: die Grabstätte Schmitz

In Flur 1, dem Hochkreuz mit der Sichtfläche zugewandt, lässt sich die Grabstätte Johann Heinrich Schmitz auffinden (verstorben 1866). Die Sandsteinkreuzstele mit eingepasster Marmorplatte, die das Kreuz im Winkel mit einem Lorbeerkranz schmückt, erinnert an die wohl älteste Grabstätte des Friedhofs.

Auf der anderen Seite liegt die Grabstätte von Christina Bach (verstorben 1898). Der belgische Granitsockel leitet über in ein Aufsatzkreuz aus schwarzem Granit, signiert mit C. Baumerich, Mülheim am Rhein. Weiterhin, auch hier am Rondell gelegen, ist die Grabstätte Altgassen (verstorben 1900). Das Basaltkreuz besteht aus mehreren Werkstücken. Es ist geprägt mit dem Christusmonogramm "IHS".

Das Hochkreuz des Friedhofs baut aus Sandstein auf und führt die Inschrift: "Im Jahre 1860 wurde dieses Kreuz aufgestellt auf unserm neuen Friedhofe aus den freiwilligen Beiträgen der Pfarrgemeinde Dünnwald". Es ist gebildet als neogotische Kreuzstele mit galvanoplastisch geformtem Corpus. 

Auffällig durch die markante Form: Grabstätte Kürten

Gleich hier in der Nähe lässt sich die Grabstätte von Johann Wilhelm Richrath (1811 bis 1857), Schul- und Kirchenvorstandsmitglied auffinden. Im Grab liegt auch seine Ehefrau Josepha (verstorben 1878). Der Sockel zeigt im Vierpass zwei Hände die sich abschiedlich in Wolken begegnen. Nach oben hin fußt das Kreuz auf einem Sockel, der nochmals den Namen des verstorbenen Mannes nennt (fehlender Corpus).

Hinter dem Hochkreuz ist die Grabstätte Anna Kürten (verstorben 1974) sowie Franz Peter Kürten (verstorben 1957) durch ihre markante Form auffällig. Zwei frei stehende Granitsteine sind sich zugewandt, die mit einem Wappen verbunden werden, auf dem fünfblättrige Blüten in dreifacher Form vorkommen. Franz Peter Kürten galt als Inbebegriff Dünnwalder Geschichtsschreibung aber auch der Mundartliteratur. Im Grab ist auch sein Sohn Gerold (1927 bis 1993) bestattet, der ähnlich seinem Vater Köln-Dünnwald auf diese Weise verbunden war.

In Flur 3 fällt die aus Basalt gewonnene Stele für Maria und Willi Scherholz auf (Erstbestattung 1986, signiert Schwieren, Köln Dünnwald). Die Stele ist kreuzförmig gearbeitet und trägt nach oben hin drei die Dreifaltigkeit andeutende Ähren.

In Flur 6 findet sich die künstlerisch ausgesprochen auffällige Grabstätte der Familie Patten (Wilhelm, verstorben 1920). Der dem Geist des Expressionismus stark verpflichtete Grabstein birgt einen Sockel, auf dem ein Dreieck aufbaut. In ihm ist der liegende tote Christus wiedergegeben, der von der knienden Gottesmutter in stiller Trauer beweint wird (Kunststein).

Aus Basalt: die Grabstätte der Familie Sistig

In Flur 6 befindet sich auch die am Hauptweg gelegene Grabstätte der Familie Sistig (Erstbestattung 1906). Die Grabstätte aus Basalt zeigt am Aufsatz der Konsole ein Wurzelgeflecht von zwei Baumstämmen, die sich mit ihren Kronen zu einem Kreuz vereinen. Das Eichenlaub verkündet den Ruhm der Verstorbenen. Gegenüber zeigt die Grabstätte Theodor Müller (verstorben 1909) eine Kreuzstele aus belgischem Granit.

Zur Flur 19 hin wird die Grabstätte von Hermann Neumann sichtbar (1891 bis 1971, sowie Hermann 1923 bis 2000). Die rechteckige Stele widmet sich einem männlichen Körper im Schulterbereich. Unterfangen ist das ganze mit den Worten: "nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die größte unter ihnen" (1 Kor. 13, 13).

Die in Basalt gearbeitete Grabstätte Pardeyke (verstorben 1986) wird mit zwei Stelen gebildet, die gewellt sind und sich in ihrer Passform wieder einen. "Für die Welt bist du nur eine Person aber für eine Person kannst du die Welt sein", lautet die Inschrift. Mit einem Holzkreuz verkündet die Grabstätte der Familie Güsgen und Michels das Evangelium: Verkündigung an Maria und die Flucht nach Ägypten (circa 1965).

Kurz vor der neuen Trauerhalle (Flur 24) erscheint die Grabstätte der Familie Schwieren (Granit). Auf einem rechteckigen Fuß erwachsend setzt ein Halbkreis an, der in seiner mittleren Öffnung eine Bronzeplastik darstellt, die Christus inmitten von Heiligen, aber auch inmitten von dem Himmel zustrebenden Menschen wiedergibt (circa 1998).

Gefallenenmahnmal im Eingangsbereich Goffineweg

Im Zugangsbereich Eingang Goffineweg führt der Weg auf das Gefallenenmahnmal zu: "unseren Toten", an die der Dünnwalder Bürgerverein von 1899 "Köln-Höhenhaus e. V." erinnert.

Auf dem neuen Teil des Friedhofs muss benannt werden die Grabstätte von Josef Zenz (1918 bis 1995). Der von dem Bildhauer Toni Zenz geschaffene Stein stellt auf einem Zweig sich wiederfindende Menschen dar (Flur 30).

Zum Ausgang am Holzweg (linker Hand) kann ganz verborgen und vergessen die Grabstätte Thomas Krömer (Richard, Kilian, Martha, keine Daten) entdeckt werden. In die Balken des Eichenholzkreuzes ist Christus als der am Kreuz Siegende feingliedrig eingeschnitzt.