© Thomas Beißel, velutina.de
Seitdem die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) 2004 zum ersten Mal in Europa gesichtet wurde, schreitet ihre Ausbreitung schnell voran. Nachdem anfangs vor allem Frankreich betroffen war, werden seit 2014 auch Teile Deutschlands, insbesondere die Rheinebene, besiedelt. Durch die Effekte des Klimawandels sowie den geringen Druck durch wenig Fressfeinde und Konkurrenz, wird die weitere Ausbreitung begünstigt. Als invasive Art wurde die Asiatische Hornisse in Deutschland zunächst als "Früherkennungsart" nach Artikel 16 der Verordnung (EU) 1143/2014 behandelt und war somit zu Beginn ihrer Ausbreitung verpflichtend durch die Kommunen zu bekämpfen. Eine Umstufung der Art als "weit verbreitet" wurde Anfang April 2025 durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz vorgenommen. Die Asiatische Hornisse unterliegt dem Management nach Artikel 19 selbiger EU-Verordnung. Die Bekämpfung findet somit nicht mehr verpflichtend durch die Kommune statt, sondern anlassbezogen an Konfliktpunkten durch die jeweils Betroffenen.
Unterscheidung der Asiatischen Hornisse von der einheimischen Europäischen Hornisse
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Während die in Europa heimische Europäische Hornisse (Vespa crabro) sich vor allem durch ihren vorwiegend gelben Hinterleib mit schwarzen Banden und Punkten sowie einen orangebraunen Kopf und Beine auszeichnet, fällt die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) durch ihre überwiegend schwarze Färbung auf. Am Hinterleib wird diese durch mehrere schmale sowie eine breitere gelbe Bande unterbrochen, während die Beine ebenfalls zum Teil gelb gefärbt sind. Die Asiatische Hornisse ist für den Menschen entgegen weit verbreiteter Meinung grundsätzlich nicht gefährlicher als ihre europäische Verwandte. Die Tiere zeigen in der Regel nur dann aggressives Verhalten, wenn man ihrem Nest zu nahe kommt oder dieses erschüttert wird. Dann jedoch schwärmen die Tiere in deutlich größerer Zahl aus, als dies bei unserer heimischen Hornisse der Fall ist. Im Gegensatz zur Europäischen Hornisse beginnt die Asiatische Hornisse darüber hinaus bereits in den Frühjahrsmonaten Februar und März mit dem Nestbau. Somit zeigt sie deutlich früher im Jahr Aktivität als die Europäische Hornisse.
Nesterkennung
Beim Nestbau der Asiatischen Hornisse unterscheidet man ein kleineres Primärnest und ein größeres Sekundärnest. Das Primärnest, welches von der Königin und ihrer ersten Arbeiterinnen-Generation bewohnt wird, kann an vielen unterschiedlichen Standorten gefunden werden. Das größere Sekundärnest befindet sich in den meisten Fällen freihängend in Bäumen, häufig in Baumkronen in großer Höhe. Der Standort des Nests stellt somit einen klaren Unterschied zur Europäischen Hornisse dar, welche ihr Nest vorwiegend an wettergeschützten Standorten baut. Weiterhin zu erwähnen ist hierbei, dass der Eingang zu Nestern der Asiatischen Hornisse stets seitlich am Nest liegt, während derjenige der europäischen Art meist am unteren Teil des Nestes zu finden ist. Da die Nester jedoch wie beschrieben oft sehr hoch in Baumkronen zu finden sind, ist die Erkennung des Eingangs zum Nest oft schwierig.
© Thomas Beißel, velutina.de
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Was tun, wenn ich ein Nest gefunden habe?
Wenn Sie ein Nest der Asiatischen Hornisse entdecken, sollten Sie einige Punkte beachten:
- Das Wichtigste zuerst: Kommen Sie dem Nest nicht zu nahe. Die Tiere greifen zur Verteidigung an und stechen, wenn sie sich selbst oder ihr Nest bedroht sehen. Sie sollten sich einem Nest daher nie auf weniger als 2 Meter nähern. Insbesondere sollten Vibrationen wie ein Rütteln des Nests in jedem Falle vermieden werden.
- Melden Sie die Sichtung des Nestes der Unteren Naturschutzbehörde (UNB). Gerne beraten wir Sie und klären über die weitere Vorgehensweise auf.
Kontakt
Stadt Köln
Umwelt- und Verbraucherschutzamt
Untere Naturschutzbehörde
Willy-Brandt-Platz 2
50679 Köln
Telefon: 0221/ 221-34035