Köln feiert Ferdinand Franz Wallraf (1748 bis 1824)
Seinen Namen kennt fast jede*r – sei es vom Wallrafplatz oder vom Wallraf-Richartz-Museum. Ferdinand Franz Wallraf war ein deutscher Kunstsammler, Priester, aufklärerischer Gelehrter und Rektor der alten Kölner Universität.
Dieses Jahr feiern wir mit der Universität zu Köln und der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln unter dem Motto "Wallraf200" ein Festjahr zu Ehren von Ferdinand Franz Wallraf.
Wer war Ferdinand Franz Wallraf?
Ferdinand Franz Wallraf wurde am 20. Juli 1748 als Sohn des Schneiders Kaspar Wallraf und dessen Frau Anna Elisabeth Nettersheim in Köln geboren. Er studierte Philosophie, Theologie und schließlich Medizin und erlangte dort seine akademischen Grade. 1784 übernahm er das Kanonikat an der Sankt Maria im Kapitol. Gleichzeitig wurde ihm der Lehrstuhl für Botanik an der Alten Universität übertragen, wo er schließlich 1793 zum Rektor gewählt wurde. 1797 wurde er durch die Franzosen abgesetzt und die Alte Kölner Universität 1798 geschlossen. In den folgenden Jahren lehrte er am Nachfolgeinstitut, der École Centrale, Geschichte und Ästhetik.
Ferdinand Franz Wallraf war sein ganzes Leben lang ein Kunstliebhaber und leidenschaftlicher Sammler. 1818 setzt er die Stadt als Universalerbin seiner Sammlung ein und wird dadurch zu einem großzügigen Stifter. Wallraf verstirbt am 18. März 1824.
Seine Sammlungen bilden den Grundstock fast aller stadtkölnischen Kunst- und Kulturmuseen. Sie umfasst Gemälde, Handschriften, Urkunden, Siegel, Bücher, Kupferstiche, Holzschnitte, Zeichnungen, antike Stücke, unzählige geschnittene Steine, Münzen, Fossilien, Mineralien, Glasgemälde, Waffen und vieles andere mehr.
Mit seinem Engagement hat er sich bis heute als "Erzbürger" um seine Heimatstadt Köln verdient gemacht und sie stark geprägt.
Das Jubiläumsjahr
Unter dem Motto Wallraf200 finden in den kommenden Monaten Ausstellungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen, ein Street Art Projekt sowie weitere Veranstaltung rund um Ferdinand Franz Wallraf statt.