Der Kölner Rat der Religionen ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Religionsgemeinschaften und Organisationen, die sich für die Förderung des interreligiösen Dialogs und das friedliche, gleichberechtigte Miteinander aller Kölner*innen einsetzen und jede Form von Diskriminierung, Terror und Gewalt ablehnen.
Gegenseitige Achtung, Akzeptanz und Toleranz sind ebenso Grundlage des gemeinsamen Handelns wie die Achtung der Menschenrechte, die Unverletzlichkeit der Würde des Menschen und die Achtung des religiösen Bekenntnisses des jeweils Anderen. Dazu gehört die Distanzierung von Antisemitismus und jeglicher Form von Rassismus.
Der Rat der Religionen unterstützt den Aufbau verlässlicher Kommunikations- und Kooperationsstrukturen zwischen den in Köln vertretenen Religionsgemeinschaften. Die Bedeutung von Religion als integrierendes Element steht dabei im Mittelpunkt.
Alle im Rat der Religionen vertretenen Religionsgemeinschaften verpflichten sich in diesem Sinne, offen für den interreligiösen Dialog zum Wohl der Stadt und ihrer Bürger*innen zu sein und vertrauensvolle Begegnung zu ermöglichen.
Gebet der Religionen
Jedes Jahr zum Weltfriedenstag am 21. September findet das Gebet der Religionen statt.
Alle Religionsgemeinschaften und Organisationen des Rates der Religionen sowie interessierte Kölner*innen treffen sich unabhängig ihrer Religionszugehörigkeit in einer Kirche, einer Moschee, einer Synagoge, einem Zentrum oder einem Versammlungsraum eines der Mitglieder, um gemeinsam zu beten, sich auszutauschen und sich kennenzulernen.
Tag der Religionen
Alle zwei Jahre findet der Tag der Religionen statt. Eine Mitgliedsorganisation aus dem Rat der Religionen richtet an diesem Tag eine Veranstaltung im Kölner Rathaus aus.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker öffnet zu diesem Anlass die Pforten des Rathauses.
Ziel der Veranstaltung ist das gegenseitige Kennenlernen vielfältiger Religionen, Gebräuche und Traditionen sowie die Förderung des interreligiösen Dialogs.
Bundeskongress der Räte der Religionen
Um eine Vernetzung auch zwischen den lokalen Räten der Religionen bundesweit mit dem Ziel des interreligiösen Dialogs zu ermöglichen, findet jährlich der Bundeskongress der Räte der Religionen in einer deutschen Gemeinde statt. Der Kölner Rat der Religionen entsendet zwei Vertretungen, berichtet auf dem Kongress über die Arbeit des Rates in Köln, sammelt neue Impulse und setzt sich für ein gestärktes, friedliches Miteinander ein.
Bundeskongress am 14. und 15. September im Landkreis Offenbach und der Kreisstadt Dietzenbach
Am 14. und 15. September trafen sich 81 Delegierte des Bundeskongresses der Räte der Religionen aus 44 Städten und Landkreisen im Kreis Offenbach und in der Kreisstadt Dietzenbach. Inhaltlich beschäftigte die Delegierten am Montag im Kreishaus die Frage, wie Brücken gebaut und Verständnis sowie Empathie gefördert werden können, wenn das gesprochene Wort an seine Grenzen stößt. Verschiedene Vorträge und Workshopformate beleuchteten die Potenziale, welche Stärke alternative Dialogformate als Mittel gegen Sprachlosigkeit haben und wie beispielsweise gemeinsame Musik und interreligiöse Kräuterkunde das Miteinander aufrechterhalten können. Die Entsandten des Kölner Rates der Religionen berichteten von ihrer Arbeit in Köln.