© Stadt Köln, Malzkorn

Der Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik (KIB) wurde am 6. Oktober zum zweiten Mal im Historischen Rathaus verliehen. Oberbürgermeister Fritz Schramma hielt eine Begrüßungsrede und übergab die Preise. Rund 300 Gäste waren seiner Einladung gefolgt. Fritz Schramma betonte, dass der Abbau von Barrieren, den baulichen Barrieren und denen in den Köpfen, immer noch das vorderste Ziel der Kölner Behindertenpolitik sei. Barrierefreiheit sei nicht nur ein Thema der Behindertenpolitik, sondern ein Thema für alle.

Überall, wo Barrierefreiheit geschaffen wird, wird sie sofort gut angenommen, und zwar nicht nur von Menschen mit Behinderung.

Das zeigten auch viele der eingereichten 30 Projekte, von denen Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen profitieren.

Die Menschen in dieser Stadt sind so vielfältig und haben die unterschiedlichsten Bedürfnisse und Interessen. Egal, ob jung oder alt, männlich oder weiblich, mit einer Behinderung oder ohne und unabhängig von der Herkunft: Jeder dieser Menschen möchte am Leben in Köln gleichberechtigt teilnehmen.

Viele Projekte waren selbst für die "Experten" in der Stadt neu. Oberbürgermeister Schramma sprach allen, die an dem Wettbewerb teilgenommen haben, seinen besonderen Dank aus.

Die Jurymitglieder Horst Ladenberger von der Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik, Walter Kluth, Mitglied des Rates, sowie der Kölner Spitzensportler Holger Nikelis hielten jeweils eine Laudatio zu den prämierten Projekten.

Holger Nikelis, der dieses Jahr als "Pate" für die Jury gewonnen werden konnte, ist einer der erfolgreichsten Rollstuhl - Tischtennisspieler in Deutschland.
2004 gewann er die Goldmedaille bei den Paralympics in Athen. Seit 2006 trägt er zusätzlich den Titel des Weltmeisters. Auch in diesem Jahr war er bereits wieder erfolgreich. Holger Nikelis wurde zum sechsten Mal Deutscher Meister und zum vierten Mal Europameister im Rollstuhl-Tischtennis. Er setzt sich neben dem Sport für verschiedene Projekte ein, die Vorurteile abbauen und die Integration von Menschen mit Behinderung fördern, insbesondere bei Kindern.

Alle drei Laudatoren machten deutlich, dass ihnen eines wichtig ist: Das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung muss „Normalität" werden. Denn nur dann werden die Barrieren in den Köpfen beseitigt. Wie die Siegerprojekte gezeigt haben, funktioniert dies, egal, ob Menschen gemeinsam die Spiele des 1. FC Köln besuchen, ob Sie unter einem Dach zusammen leben und sich unterstützen oder ob Kinder mit einer Behinderung von allen akzeptiert werden, weil "man sie kennt".

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Belobigung des LEA-Leseclub

Im Rahmen der Preisverleihung gab es auch Musik und Tanz von dem "barrierefreien" Chor Taktil sowie dem Ensemble des Vereins VersteckDichNicht.

Im Anschluss an die Preisverleihung präsentierten sich die teilnehmenden Gruppen mit ihren Projekten im Atrium. Dort hatten die Bewerberinnen und Bewerber auch die Gelegenheit, ihr Engagement bei einem Umtrunk ein wenig zu feiern und sich mit den anderen Gästen auszutauschen.

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2009
Rede von Oberbürgermeister Fritz Schramma zur Preisverleihung
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