Der Schutz unserer U-Bahnen vor Überflutungen durch Hochwasser oder Grundwasser ist uns ein wichtiges Anliegen. Deshalb werden wir in Abstimmung mit den Kölner Verkehrs-Betrieben acht stationäre Hochwasser-Verschlusssysteme an gefährdeten Tunneleingängen der Stadtbahnanlagen bauen. Durch rechtzeitiges Schließen der Systeme können wir eine Flutung des unterirdischen Stadtbahnnetzes verhindern und Schäden an den Bauwerken vermeiden. Außerdem dienen die Verschlusssysteme dem Schutz vor Hochwasser, welches in extremen Fällen nicht durch den oberirdischen Hochwasserschutz aufgehalten werden kann. Bei unerwartet auftretendem Starkregen ist der Überflutungsschutz durch unser Verschlusssystem nicht möglich, da die Kölner Verkehrs-Betriebe eine gewisse Vorlaufzeit für das Schließen der Tunnel benötigt.
An folgenden Standorten wird ein von uns beauftragter Generalunternehmer die ersten vier Hochwasserschutztore bauen:
- Amsterdamer Straße
- Deutz-Kalker Straße
- Mindener Straße
- Perlengraben
Damit die Auswirkungen auf den Stadtbahnbetrieb so gering wie möglich sind, finden die Bauarbeiten überwiegend in den Schulferien und im Mehrschichtbetrieb statt. Wir planen, pro Jahr jeweils ein Hochwasserschutztor zu errichten. Die vier weiteren Verschlusssysteme werden wir voraussichtlich 2027 ausschreiben und 2028 beauftragen.
Bauablauf im Überblick
Vorbereitende Maßnahmen
Wir haben an allen durch Hoch- und Grundhochwasser gefährdeten Rampen vorab Baugrunduntersuchungen zur Ermittlung des Straßenaufbaus und möglicher Schadstoffbelastungen durchgeführt. Ferner haben wir die zugehörigen Bodenkennwerte in den Tunneln über Tiefenbohrungen ermittelt.
Für die Bewertung und Überwachung der Grundwassersituation an den Rampen haben wir Grundwassermessstellen an den betroffenen Tunneleinfahrten eingerichtet. Die genaue Kenntnis der örtlichen Grundwasserhöhen ermöglicht uns eine unmittelbare Bewertung der Auftriebsgefährdung und Überflutungsgefahr. Durch rechtzeitiges Schließen der Hochwasserschutztore können wir somit eine Flutung des unterirdischen Stadtbahnnetzes verhindern und die Rampen zusätzlich gegen Auftrieb sichern.
Die vorbereitenden Maßnahmen an der Rampe Perlengraben haben wir 2024 abgeschlossen.
Im April 2025 haben wir mit der baulichen Vorabmaßnahme an der Mindener Straße begonnen. Hier werden wir die bestehende Tunneldecke statisch verstärken und den Tunnelblock gegen Auftrieb sichern. Zusätzlich werden die im Bereich befindlichen Kabelschächte angepasst und ergänzt, sodass die spätere Montage des Tores möglich wird. Die Hauptarbeiten werden wir 2026 durchführen.
Gestaltung der Stadtbahntunnelrampen
Wir sehen gestalterische Maßnahmen für die Rampen vor, welche mit einem Klapptor mit Elektrohubzylinder betrieben werden sollen. Um sie in das Stadtbild einzufügen, werden wir die Antriebe der Tore unter einer Hülle verdecken. Dabei betrachten wir die Lage vor Ort. Die architektonische Gestaltung der sichtbaren Aufbauten planen wir zuerst für die Rampen am Perlengraben, an der Mindener Straße und an der Deutz-Kalker Straße.
- Die Rampe am Perlengraben liegt mittig der Straße und grenzt zukünftig unmittelbar an einen geplanten Rad- und Fußweg an. Die bunte Gestaltung des Aufbaus stellt eine Blumenwiese dar und soll so einen Bezug zu dem neben der Straße liegenden, breiten Grünstreifen herstellen, der im Sommer als Blumenwiese blüht.
- Die Rampe an der Mindener Straße grenzt unmittelbar an Fußwegen, Straßen und Bebauung an. Den Aufbau werden wir mit einem abstrakten, schwarz-weißen Muster gestalten, welches eine optische Täuschung darstellt. Dadurch soll ein städtebaulicher Akzent gesetzt und der Straße eine Zentrierung gegeben werden. Ein überdimensionierter Verkehrsspiegel dient als Beleuchtung. Durch die Anordnung des Spiegels wird die Einfahrt in den Tunnel sichtbar.
- Die Rampe an der Deutz-Kalker Straße grenzt ebenfalls unmittelbar an Fußwegen, Straßen und Bebauung an. Große Gebäude wie die LANXESS arena und das Stadthaus Deutz befinden sich dort. Bei der architektonischen Gestaltung verwenden wir Elemente aus dem Bereich der Fahrbahnmarkierung. Die Örtlichkeit stellt bewusst den Bezug zum Östlichen Zubringer als starkbefahrene Verkehrsumgebung her.
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