© Stadtkarte 2.0: Regionalverband Ruhr und Stadt Köln (Lizenz dl-de/by-2-0)/Gestaltung: Stadt Köln
Übersichtskarte der acht geplanten Stadtbahntunnelrampen

Der Schutz unserer U-Bahnen vor Überflutungen durch Hochwasser oder Grundwasser ist uns ein wichtiges Anliegen. Deshalb werden wir in Abstimmung mit den Kölner Verkehrs-Betrieben acht stationäre Hochwasser-Verschlusssysteme an gefährdeten Tunneleingängen der Stadtbahnanlagen bauen. Durch rechtzeitiges Schließen der Systeme können wir eine Flutung des unterirdischen Stadtbahnnetzes verhindern und Schäden an den Bauwerken vermeiden. Außerdem dienen die Verschlusssysteme dem Schutz vor Hochwasser, welches in extremen Fällen nicht durch den oberirdischen Hochwasserschutz aufgehalten werden kann. Bei unerwartet auftretendem Starkregen ist der Überflutungsschutz durch unser Verschlusssystem nicht möglich, da die Kölner Verkehrs-Betriebe eine gewisse Vorlaufzeit für das Schließen der Tunnel benötigt.  

Derzeit bereiten wir die Ausschreibungen für die Beauftragung des Baus von vier Verschlusssystemen vor. Bei den ersten vier Verschlusssystemen handelt es sich um die Stadtbahntunnelrampen am Perlengraben, an der Amsterdamer Straße, an der Mindener Straße sowie an der Deutz-Kalker Straße.

Unser Ziel ist es, den Bau im dritten Quartal 2024 zu beauftragen. Die Verschlusssysteme werden im ersten Schritt vergeben und nacheinander im Zeitraum von jeweils einem Jahr gebaut. Um den Betrieb der Stadtbahn so wenig wie möglich zu beeinflussen, planen wir die Arbeiten größtenteils in den Schulferien und im Mehrschichtbetrieb. Die vier weiteren Verschlusssysteme werden wir voraussichtlich 2027 ausschreiben und 2028 beauftragen.

Bauablauf im Überblick

Vorbereitende Maßnahmen

Wir haben an allen durch Hoch- und Grundhochwasser gefährdeten Rampen vorab Baugrunduntersuchungen zur Ermittlung des Straßenaufbaus und möglicher Schadstoffbelastungen durchgeführt. Ferner haben wir die zugehörigen Bodenkennwerte in den Tunneln über Tiefenbohrungen ermittelt.

Für die Bewertung und Überwachung der Grundwassersituation an den Rampen haben wir Grundwassermessstellen an den betroffenen Tunneleinfahrten eingerichtet. Die genaue Kenntnis der örtlichen Grundwasserhöhen ermöglicht uns eine unmittelbare Bewertung der Auftriebsgefährdung und Überflutungsgefahr. Durch rechtzeitiges Schließen der Hochwasserschutztore können wir somit eine Flutung des unterirdischen Stadtbahnnetzes verhindern und die Rampen zusätzlich gegen Auftrieb sichern.  

2024 werden wir die Straße Perlengraben zwischen Blaubach und Severinsbrücke sanieren. Dabei werden wir zusätzliche vorbereitende Arbeiten für die Rampe am Perlengraben durchführen.

Gestaltung der Stadtbahntunnelrampen

Wir sehen gestalterische Maßnahmen für die Rampen vor, welche mit einem Klapptor mit Elektrohubzylinder betrieben werden sollen. Um sie in das Stadtbild einzufügen, werden wir die Antriebe der Tore unter einer Hülle verdecken. Dabei betrachten wir die Lage vor Ort. Die architektonische Gestaltung der sichtbaren Aufbauten planen wir zuerst für die Rampen am Perlengraben, an der Mindener Straße und an der Deutz-Kalker Straße.

  • Die Rampe am Perlengraben liegt mittig der Straße und grenzt zukünftig unmittelbar an einen geplanten Rad- und Fußweg an. Die bunte Gestaltung des Aufbaus stellt eine Blumenwiese dar und soll so einen Bezug zu dem neben der Straße liegenden, breiten Grünstreifen herstellen, der im Sommer als Blumenwiese blüht.
  • Die Rampe an der Mindener Straße grenzt unmittelbar an Fußwegen, Straßen und Bebauung an. Den Aufbau werden wir mit einem abstrakten, schwarz-weißen Muster gestalten, welches eine optische Täuschung darstellt. Dadurch soll ein städtebaulicher Akzent gesetzt und der Straße eine Zentrierung gegeben werden. Ein überdimensionierter Verkehrsspiegel dient als Beleuchtung. Durch die Anordnung des Spiegels wird die Einfahrt in den Tunnel sichtbar.
  • Die Rampe an der Deutz-Kalker Straße grenzt ebenfalls unmittelbar an Fußwegen, Straßen und Bebauung an. Große Gebäude wie die LANXESS arena und das Stadthaus Deutz befinden sich dort. Bei der architektonischen Gestaltung verwenden wir Elemente aus dem Bereich der Fahrbahnmarkierung. Die Örtlichkeit stellt bewusst den Bezug zum Östlichen Zubringer als starkbefahrene Verkehrsumgebung her.
© Ute Piroeth Architektur
Visualisierung Perlengraben
© Ute Piroeth Architektur
Visualisierung Mindener Straße
© Ute Piroeth Architektur
Visualisierung Deutz-Kalker Straße

Weiterführende Informationen

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Kontakt Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau