Veedel ermöglichen kurze Wege, laden zum Verweilen ein und stellen Erreichbarkeit sicher
Der nachhaltige Mobilitätsplan formuliert einen klaren Anspruch: "Besser durch Köln". Aber was bedeutet es, besser durch Köln zu kommen? Um diese Frage zu beantworten, haben wir Zielbilder für Köln im Jahr 2035 erarbeitet.
Unsere Vision für 2035
Die Veedel sind lebens- und liebenswerte Orte, die zur aktiven Fortbewegung einladen. Viele Orte des täglichen Lebens sind auf kurzem Wege zu Fuß oder mit dem Rad zu erreichen. Hierzu tragen kompakte, durchmischte und vielfältige Stadtteile bei. Die Nahversorgung und das nächste Bezirkszentrum sind gut zu erreichen.
Die Veedel laden zum Verweilen ein. Die Neuverteilung des Straßenraums hat Platz für spielende Kinder, Begegnungen zwischen Menschen und Stadtgrün geschaffen. Es fahren spürbar weniger Autos und sie bewegen sich langsamer durch die Straßen.
Die Erreichbarkeit wird dabei sichergestellt. Einsatzkräfte, Gewerbetreibende, Handwerker*innen und Lieferant*innen kommen besser ans Ziel. Mobilitätseingeschränkte Menschen haben Zugang zu angemessener Mobilität erreichen ihre Ziele.
Ziele messbar machen
Wir haben drei Kennwerte bestimmt, um zu messen, wie in den Veedeln kurze Wege bestehen, die Orte zum Verweilen einladen und die Erreichbarkeit sichergestellt wird.
- Anteil kurzer Wege
Der Prozentsatz der Wege unter zwei Kilometer zeigt an, wie hoch der Anteil kurzer Wege im Alltag ist. Arbeitswege werden nicht einberechnet. 2022 sind 44 Prozent aller zurückgelegten Wege kürzer als zwei Kilometer. - Wahrgenommene Aufenthaltsqualität
Die Bewertung des öffentlichen Raums für Begegnung, Erholung und andere Nutzungen zeigt an, wie Menschen die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum wahrnehmen. Aktuell liegen uns noch keine Werte dazu vor. Dies soll künftig über Umfragen ermittelt werden. - Veränderung der Parkplatzanzahl
Die Umwandlung von Parkplätzen im öffentlichen Straßenraum für andere Zwecke zeigt an, wie sich die Nutzung des öffentlichen Raumes verändert. Aktuell liegen uns noch keine Werte vor. Diese wollen wir künftig über Umfragen und Analysen ermitteln.
Chancen und Mängel
Grundsätzlich verfügen wir heute schon über über zahlreiche "Veedel der kurzen Wege". Vor allem in der Innenstadt und Ehrenfeld gibt es einen hohen Anteil kurzer Wege, der auf eine hohe Nutzungsmischung hinweist.
Hinsichtlich der Veränderung der Anzahl an Parkplätzen lässt sich durch die neue Stellplatzsatzung erkennen, dass zukünftig bei Neubauvorhaben und Nutzungsänderungen bei bestehenden Gebäuden Parkplätze eingespart werden können. Ebenso kann der Masterplan Parken zu einer Aufwertung des öffentlichen Raumes und Veränderung in der Anzahl an Parkplätzen positiv beitragen.
Die Qualität des öffentlichen Raums wurde in den letzten Jahren als verbesserungswürdig wahrgenommen und lud nicht zum Verweilen ein. Zudem nimmt bislang der ruhende Verkehr eine beachtliche Fläche der Stadt ein. Das trägt ebenso dazu bei, dass der öffentliche Raum als weniger attraktiv wahrgenommen wird. Uns fehlen verlässliche und aktuelle Daten, um hinsichtlich der wahrgenommenen Aufenthaltsqualität Aussagen treffen zu können. Ebenso trifft dies auf die Veränderung der Anzahl an Parkplätzen im Stadtgebiet zu. Die angestrebten Erhebungen werden dazu beitragen, einen datenbasierten Status quo ermitteln zu können und konkretere Aussagen treffen zu können.
Mehr zum Zielbild "Ich erledige vieles direkt im Veedel" finden Sie ab Seite 42 im Chancen- und Mängelbericht.
Kontakt
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