Die Südbrücke wurde als dreiteilige Fachwerkbogenbrücke von 1906 bis 1910 von der Königlich-Preußischen Staatseisenbahn gebaut und verfügt über zwei Gleise. Sie stand vom 5. April 1910 an dem Güterverkehr zur Verfügung. Ab diesem Zeitpunkt verkehrten auf der Dom- beziehungsweise Hohenzollernbrücke keine Güterzüge mehr.
Bei der Erstellung des mittleren Fachwerkbogens kam es zu einem schweren Unfall. Acht Arbeiter wurden dabei getötet. Aus diesem Grund verzichtete man auf eine Eröffnungsfeier. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Südbrücke am 6. Januar 1945 durch mehrere Bombentreffer zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte von 1946 bis 1950.
Auf unser Betreiben hin erhielt die Brücke bereits 1910 auf beiden Seiten Gehwege. Für die Bahn war diese Option nicht notwendig, so dass wir bis heute für die Unterhaltung und Pflege der Gehwege zuständig sind, während sich die Brücke selbst im Eigentum der Deutschen Bahn AG befindet.
Von der Architektur mit Turm- und Portalbauten an den Brückeneinfahrten sind heute nur noch die Teile erhalten, die nicht im Krieg zerstört wurden.
Die Südbrücke wurde am 6. September 1994 unter Denkmalschutz gestellt.
Technische Daten
Typ:
zweigleisige Eisenbahnbrücke mit Gehwegen auf beiden Seiten
Bauart:
Fachwerkbogenbrücke mit drei Bögen
Baujahr:
1906 bis 1910, Wiederaufbau 1946 bis 1950, Teilerneuerung 1994
Spannweiten:
101,50 Meter - 165 Meter - 101,50 Meter - 56 Meter - 56 Meter - 56 Meter, insgesamt 536 Meter
Gesamtbreite:
14,55 Meter
Eigentümerin:
Deutsche Bahn AG