© Christoph Seelbach Fotografie
Rodenkirchener Rheinbrücke

Anfang der 1930er Jahre entstanden in Europa Überlegungen, ein internationales Fernstraßennetz aufzubauen. Hierzu gehörte auch die Strecke London-Istanbul, die im Raum Köln an eine in Richtung Skandinavien führende Strecke anschließen sollte. Mit dem Bau der Rodenkirchener Brücke entstand die erste Autobahnbrücke über dem Rhein. Die Brücke wurde zwischen 1938 und 1941 als erdverankerte "echte" Hängebrücke gebaut.

Architektur und Planung stammten von Paul Bonatz, Karl Schaechterle und Fritz Leonhardt (1909 bis 1999), einem der bekanntesten und einflussreichsten Brückenbauer des 20. Jahrhunderts. Fritz Leonhardt war am Bau beziehungsweise an der Planung von vier weiteren Kölner Rheinbrücken (Deutzer Brücke, Zoobrücke, Severinsbrücke und Mülheimer Brücke) beteiligt.

Nur vier Jahre nach ihrer Inbetriebnahme, am 14. Januar 1945, wurde die Brücke durch einen Luftangriff zerstört.

Der Wiederaufbau erfolgte von 1952 bis 1954. Einige Teile der zerstörten Brücke, darunter die Pylone, konnten wieder verwendet werden. Der neu konstruierte Fahrbahnüberbau besteht nur noch aus 3.350 Tonnen Stahl, im Gegensatz zum ersten Überbau mit 6.100 Tonnen.

Aufgrund der starken Verkehrszunahme wurde sie von 1990 bis 1994 durch einen Zwillingsbau auf der Nordseite verbreitert. Die nördlichen Pylone der vorhandenen Brücke wurden durch die Erweiterung zu Mittelpylonen. Durch den Ausbau verfügt die Brücke nun über sechs Fahrspuren.

Die Brücke wurde am 18. April 1996 unter Denkmalschutz gestellt.

Technische Daten

Typ:
sechsspurige Autobahnbrücke mit Geh- und Radwegen auf beiden Seiten

Bauart:
echte Hängebrücke

Baujahr:
1952 bis 1954, Erweiterung 1990 bis 1994

Spannweiten:
94,50 Meter - 378 Meter - 94,50 Meter, insgesamt 567 Meter

Gesamtbreite:
25,18 Meter, nach Erweiterung 52,80 Meter

Eigentümerin:
Bundesrepublik Deutschland